Lieber Börsianer,
die vergangenen 2 Jahre waren für die Hersteller von Windrädern alles andere als lustig. 2017 schrumpften die Märkte in den USA und in China. In Europa wurden zwar nochmals neue Rekorde bei den Neuinstallationen erreicht. Ursächlich hierfür war allerdings vor allem ein drastischer Preisverfall bei den Turbinen. Mit anderen Worten: Die Hersteller hatten viel Arbeit und verdienten dennoch wenig.
Mittlerweile hat sich der Wind für die Unternehmen gleichwohl gedreht. Man hat restrukturiert und eingespart. Allein Siemens Gamesa soll weltweit bis zu 7.000 Arbeitsplätze gestrichen haben. Generell wurden die Produktionskapazitäten mächtig reduziert und an die neuen Marktbedingungen angepasst.
Die Branchenentwicklung spiegelt sich natürlich auch im Zahlenwerk der Nordex wider: 2017 verdiente das Hamburger Unternehmen nichts mehr. Im Folgejahr fuhr man aufgrund kostspieliger Umbaumaßnahmen im Konzern sogar rote Zahlen an.
Nunn blickt man allerdings zuversichtlich in die Zukunft. Die letzten Geschäftszahlen unterstützen die Sichtweise der Unternehmensführung. So baute man den Auftragsbestand von 1,7 Milliarden auf 3,9 Milliarden Euro aus. Die Nettoverschuldung wurde fast halbiert. Der Cashflow drehte wieder ins positive Terrain. Langfristig erfreulich ist zudem, dass das norddeutsche Unternehmen den Anteil des Servicegeschäfts am Umsatz beharrlich ausbaut. Zuletzt kamen bereits 20 % aus diesem stabilen Geschäft. Damit reduziert man die Abhängigkeit vom schwankungsanfälligen Einmalgeschäft mit Neuinstallationen.
Aktie vollzieht Turnaround und generiert Kaufsignal
Die Geschäftszahlen haben sich auch bereits auf die Kursentwicklung der Nordex-Aktie ausgewirkt. Der Wind-Titel ist aus seinem Dornröschen-Schlaf erwacht. Seit Jahresbeginn hat sich die Aktie mehr als verdoppelt und dabei einen hartnäckigen Widerstand (rote Linie) nachhaltig durchbrochen. Hier sehe ich noch viel Erholungspotenzial. Vergleichen Sie dazu bitte einfach den Chart!
Dieser Trendbruch ist für uns als Investor besonders wertvoll. Denn, wie schon angedeutet, bettet sich die Trendwende der Nordex-Aktie in eine allgemeine Branchenerholung ein. Anders formuliert: Nordex kann gegenwärtig gar nicht viel falsch machen, da es generell wieder Berg aufgeht. So kam eben in den letzten 3 Monaten nicht nur die Nordex-Aktie mächtig voran. Sondern auch die Titel der Konkurrenten wie Siemens Gamesa (+35 %) und Vestas (+17 %) verbesserten sich spürbar. Das gibt uns die Gewissheit, dass die Erholung der Nordex-Aktie kein Zufall ist.
Haben Sie gerade noch etwas Cash im Depot? Dann sollten Sie jetzt einen Blick auf die hier genannten Titel werfen. Nordex bietet Ihnen als Turnaround-Kandidat sicherlich ein ganz erhebliches Renditepotenzial. Demgegenüber steht allerdings auch eine gewisse Schwankungsanfälligkeit. Wer es etwas ruhiger im eigenen Depot mag, bevorzugt deshalb den Marktführer Vestas aus Dänemark. Die Dänen-Aktie überstand per saldo selbst die Flaute der Jahre 2017/18 vergleichsweise gut und schüttet darüber hinaus noch eine kleine Dividende aus.
Ich wünsche Ihnen erfolgreiches Timing beim Einstieg!