Lieber Börsianer,

die Investoren waren sehr zufrieden. Rund 5 % legte die Apple-Aktie nach Bekanntwerden der Quartalszahlen zu. Dabei musste der Smartphone-Hersteller einen spürbaren Gewinnrückgang verbuchen.

Die Zahlen im Detail: Unter dem Strich verdiente man knapp 11,6 Milliarden US-Dollar und somit 16 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz verringerte sich um 5 %. Ursächlich hierfür war ein schwacher Absatz des Flaggschiff-Produktes iPhone. Hier gingen die Umsätze um 17 % auf 31 Milliarden US-Dollar zurück.

Gefragt waren hingegen die iPad-Modelle. Hier weitete man den Umsatz um satte 22 % aus. Allerdings hat Apple gemessen an der Stückzahl keine nennenswerten Zuwächse geschafft. Allerdings hat die Unternehmensführung zuvor spürbare Preiserhöhungen für das iPad durchgesetzt.

Unterdessen entwickelt sich die Servicesparte im Konzern zunehmend zum Renditeturbo. Hier meldete man einen Zuwachs von 16 %. Immer mehr Nutzer stehen auf die kostenpflichtigen App- und Musikangebote des US-Unternehmens.

Zügige Expansion mit neuen Streaming- und Video-Plattformen

Und Apple hat hier noch viel vor: Die Servicesparte soll in den kommenden Monaten mit großem Aufwand zügig ausgebaut werden. Dazu wird man Ende des Jahres in Konkurrenz zu Netflix einen eigenen Streaming-Dienst starten. Gleichzeitig läuft die neue Apple-Plattform für Videospiele an. Dieses Servicepaket wird man abrunden durch die Einführung einer eigenen Kreditkarte, um die Kundenbindung nochmals zu verbessern.

Apple jammert also nicht über die abnehmenden iPhone-Absätze, sondern hat sofort ein neues Wachstumsfeld identifiziert. Richtigerweise baut man dieses Feld nun konsequent aus.

Aber auch das iPhone ist noch lange nicht abgeschrieben. Man arbeitet bereits am neuen Modell, das dann im kommenden Jahr auf den Markt kommen wird. Diese Smartphones werden dann den neuen Übertragungsstandard 5G beherrschen und damit im Vergleich zur aktuellen Generation dem Kunden endlich einmal wieder greifbare technische Neuerungen liefern.

Das war zuletzt eigentlich bei allen Smartphone-Herstellern ein kleines Problem: Die neuen Geräte unterschieden sich nur noch in Details von ihren Vorgängern. Der Kaufanreiz war also nur noch gering. Das wird sich nun 2020 ändern.

Fazit: Die Apple-Aktie ist gerade für konservative Investoren ein unverzichtbares Basisinvestment im Technologie-Segment. Zwar wächst man nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit. Dafür liefert die Aktie inzwischen zahlreiche defensive Qualitäten, wie sie für Unternehmen aus der Internet- und Software-Branche eher untypisch sind. So ist die Bewertung (KGV unter 20) wirklich moderat. Zudem wird Apple erneut die Quartalsdividende um 5 % auf 0,77 US-Dollar je Aktie anheben. Außerdem wird die Unternehmensführung das laufende Aktienkaufprogramm nochmals mächtig um 75 Milliarden US-Dollar aufstocken.

Chartkommentar: Ende 2018 geriet die Aktie gemeinsam mit dem Gesamtmarkt unter Druck. Solche Kursrücksetzer sind für Sie immer ein guter Einstiegszeitpunkt. Denn die Aktie wird auch künftig jeden Rücksetzer schnell wieder aufholen. Mit anderen Worten: Auf dieses Unternehmen und seine Aktie ist Verlass.

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