Lieber Börsianer,

Donald Trump hat wieder einmal getwittert. Gestern schoss er ziemlich überraschend verbal scharf gegen Peking. Ihm gehen die Handelsverhandlungen mit China zu langsam voran. Also drohte er wieder einmal: So sollen schon Ende dieser Woche die Importzölle für chinesische Waren von 10 auf 25 % angehoben werden. Betroffen sind Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar. Möglicherweise werden in dieses Zollregime weitere China-Importe im Volumen von 325 Milliarden US-Dollar eingeschlossen werden, wie der US-Präsident mitteilte.

Die Investoren wurden ziemlich kalt erwischt. Hatten wir im Geiste doch dieses Thema ad acta gelegt. Immerhin seit dem 1. Dezember, als er seinen chinesischen Kollegen Xi Jinping in Buenos Aires getroffen hatte, gab sich Donald Trump relativ diplomatisch. Gleichzeitig glühten die Drähte zwischen den Unterhändlern aus Washington und Peking. Genau in dieser Phase zogen die Aktienmärkte global spürbar an und preisten eine Einigung im Handelsstreit ein.

Ganz so schnell scheint man, die Zwistigkeiten nun doch nicht beizulegen. Die chinesische Seite fühlt sich jetzt natürlich brüskiert und droht seinerzeit damit, aus den Verhandlungen auszusteigen.

Das Ergebnis ist nicht schön: Heute schafft keine einzige Weltbörse den Weg ins positive Terrain. Zunächst knickten die Aktien im Reich der Mitte weg. Hier verlor der breite Schanghai Composite Index 5,5 %. Jetzt schwächeln auch die europäischen Börsen. Der DAX oder der französische CAC 40 verlieren zur Stunde rund 2 %.

Kommt jetzt die große Korrektur?

Bevor wir jetzt alle in Schnappatmung verfallen, betrachten wir zunächst einige Performancezahlen: Am vergangenen Freitag hatte ich Ihnen noch geschrieben, der DAX sei der Index der Stunde. Schließlich hatte er zeitweise seit Jahresbeginn fast 2.000 Punkte oder rund 17 % zugelegt. Noch stärker die Wachstumsaktien des Nasdaq 100: Die schafften im Schnitt gar ein Kursplus von fast 20 %.

Zur Einordnung: Der DAX schafft im langjährigen Durchschnitt jährlich rund 7 bis 8 %. Mit anderen Worten: In den ersten Monaten des laufenden Jahres haben wir einen sehr tiefen Schluck aus der „Renditepulle“ genommen. Anders gesprochen: Der Aktienmarkt war und ist immer noch einfach etwas überkauft.

Der heutige Rücksetzer ist also völlig normal und vor allem sehr gesund. Die Investoren lassen nun Luft aus dem Ballon, bevor er platzt. Das ist sehr vernünftig! Insgesamt rechne ich für uns mit einer schwierigen Woche, in der DAX nochmals kurz unter die Marke von 12.000 Punkten schauen wird. Je intensiver die Korrekturbewegung, desto kürzer!

Letztlich haben die Investoren nur einen Vorwand gesucht, um nochmals Gewinne mitzunehmen. Donald Trump hat nun diesen Vorwand geliefert. Dabei rasselt er wieder nur mit dem Säbel und baut nun, da die Verhandlungen in die entscheidende Phase eintreten, nochmals Druck auf. Das ist nicht unbedingt die feine Art. Zudem ist die Taktik auch risikoreich, da niemand weiß, wie die chinesische Seite reagieren wird. Dennoch bin ich mir sicher: Einen offenen Handelskrieg werden wir nicht erleben. Denn letztlich brauchen die US-Verbraucher die billigen Importe aus dem Reich der Mitte.

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Also lassen wir jetzt dem DAX seine Korrektur und nutzen anschließend die Chance, um wieder richtig zuzufassen. Haben Sie schon Kauffavoriten im Blick? Nein? Dann testen Sie jetzt meinen neuen Börsendienst Rendite Telegramm. Hier setze ich ganz fokussiert auf die besten Technologie- und Wachstumsaktien aus den USA und Westeuropa.

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