Lieber Börsianer,

der Sommer kündigt sich mit viel Sonne und hohen Temperaturen an. Weniger heiß geht es derzeit allerdings auf dem internationalen Börsenparkett zu. Der DAX bleibt wachsweich und verlor in der vergangenen Woche erneut deutlich über 2 %. Auf Monatssicht steht sogar ein Minus in Höhe von 5 % zu Buche.  

In dieser Situation eskaliert die Führung in Peking den Handelskrieg. So haben chinesische Behörden Ermittlungen gegen den US-Logistiker Fedex eingeleitet. Angeblich habe das Unternehmen Lieferungen in China nicht zugestellt und stattdessen die Päckchen in die USA umgeleitet. Der Vorwurf scheint an den Haaren herbeigezogen. Verständlich wird er nur im Kontext des schwelenden Wirtschaftskrieges zwischen Washington und Peking. 

In der Tat dreht sich Eskalationsspirale immer weiter: Die beidseitig erhobenen Zölle sind schon lange kein Thema mehr. Vielmehr attackiert man nun halbwegs systematisch die Unternehmen der Gegenseite.  

Die Ereignisse der vergangenen Tage: Zunächst griff das Weiße Haus das Staatsunternehmen Huawei an und verbannte es vom US-Markt. Generell soll Huawei von jedem Technologietransfer aus den USA abgeschnitten werden.  

Peking drohte anschließend mit einem Exportstopp für Seltene Erden, also dem vielleicht wichtigsten Hightech-Material der Digitalisierung. Und nun die Ermittlungen gegen Fedex. Uns droht also ein Kalter Krieg zwischen den beiden Supermächten.  

Aber noch die Situation nicht hoffnungslos. So findet Ende Juni in der japanischen Metropole Osaka ein G20-Treffen statt. Am Rande dieser Veranstaltung sollen auch Donald Trump und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping zusammentreffen. Eine gute Gelegenheit für beide Seiten, die zuletzt abgerissenen Verhandlungen wieder aufzunehmen. Optimisten setzen darauf, dass sich der Konflikt anschließend spürbar entspannen wird. Genau diese Nachrichten braucht der Markt.  

Charttechnik: Wie weit kann der DAX noch fallen?

Trotzdem rate ich dazu, zunächst vorsichtig zu bleiben und den Blick nach unten zu richten. Wie weit kann der DAX noch fallen? Wann kommen technisch betrachtet die ersten Unterstützungen in Sicht, nachdem die wichtige Marke von 12.000 Punkten unlängst gerissen worden ist? 

 

Chartkommentar: Der DAX befindet sich gegenwärtig in einer Korrekturphase. Erst zwischen rund 10.300 und 10.700 wird der Index auf eine belastbare untere Unterstützung auflaufen. Anschließend werden wir eine mehrwöchige Phase der Stabilisierung genau in diesem Band erleben, das ich hier für Sie grün markiert habe.  

Unter dem Strich hätte der DAX dann gerechnet auf sein Rekordhoch rund 22 % verloren. Damit wäre der Markt wieder „sauber“ und bereit für die nächste Haussephase.  

Fazit: Halten Sie Ihr Pulver zunächst also trocken, damit Sie von der (abgeschlossenen) Korrektur am Ende optimal profitieren werden. Selbstverständlich erfahren Sie an dieser Stelle, wann es soweit sein wird. Fest steht, dass wir in diesem Jahr noch beste Chancen sehen werden, wieder umfassend und günstig in den Markt einzusteigen. Meine Kaufkandidaten für die nächste Haussewelle finden Sie immer in meinem Börsendienst RENDITE TELEGRAMM. Hier finden Sie weitere Information zu einem der führenden Spezialdienste im deutschsprachigen Raum.