Lieber Börsianer,

heute versammelt die Deutsche Bank mehrere 100 Mitarbeiter an den Standorten London und New York. Man wird ihnen ein Kündigungsschreiben überreichen und noch einige warme Worte mitgeben. Dann geht es ganz schnell. Anschließend dürfen die Mitarbeiter nochmals zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehren und ihr Smartphone, Jacke und ihre Autoschlüssel mitnehmen. Schließlich werden Sie von Sicherheitspersonal aus dem Gebäude begleitet.  

So funktioniert Investment-Banking. Die Mitarbeiter verdienen zwar Millionen, werden Sie allerdings benötigt, werden sie sofort geräuschlos entsorgt.  

Und die Deutsche Bank wird nun kaum noch Investment-Banking benötigen. Der Vorstand greift hart durch und bereitet gegenwärtig eine strategische Neuaufstellung des Geldhauses vor. Vor knapp 20 Jahren übernahmen die Deutschbanker die US-Investmentbank Bankers Trust. Der Ausflug ins angelsächsische Investment-Banking hat sich allerdings ganz offensichtlich nicht gerechnet.  

An der Börse kommt dieser harte und eigentlich überfällige Schnitt gut an. Rund 17 % legte die Bankaktie in den vergangenen 4 Wochen zu und wurde damit erstmals seit Langem wieder zu einem starken Zugpferd für den DAX.  

Trump löst Osaka-Hausse aus

Auch von anderer Stelle wurden die Aktienmärkte angetrieben. So hat der US-Präsident auf dem G20-Gipfel in Osaka seinen chinesischen Kollegen Xi Jinping offenbar in recht angenehmer Atmosphäre getroffen.  

Das Resultat: Man hat einen Art Waffenstillstand geschlossen. Trump verzichtet auf die Verhängung weiterer Sonderzölle gegen China, um die Handelsgespräche mit Peking wieder anzukurbeln. Gleichzeitig lockerte er die Sanktionen gegen den chinesischen Telekom-Konzern Huawei. Der darf nun wieder Chips und andere IT-Technologie in den USA einkaufen.  

Gleichzeitig rollen nun seit letzter Woche die großen Telekomversorger wie Vodafone, Deutsche Telekom oder Verizon die neuen sehnsüchtig erwarteten 5G-Tarife aus. Hierzulande sind schon einmal Bonn und Berlin online. Später werden dann unter anderem Darmstadt, Leipzig, Berlin und Hamburg freigeschaltet. Damit wird nun weltweit praktisch jede Woche eine Metropole an das neue 5G-Netz angeschlossen.  

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass in der vergangenen Woche die Technologie-Titel des RENDITE TELEGRAMM wieder einmal mächtig durchstarteten.  

Facebook hat nun im Trenddepot seit Februar einen Buchgewinn von 50 % geschafft. Daneben bleiben die Unternehmen der Künstlichen Intelligenz gefragt. In ihrem Windschatten zieht mein Spezialist für Industrie 4.0 ebenfalls stark an. Der Zusammenhang ist logisch erklärbar: Industrie 4.0 oder das Internet der Dinge wird erst dann richtig wertvoll für die Unternehmen, wenn der neue Übertragungsstandard 5G verfügbar ist. Und das ist nun immer mehr der Fall! 

Ganz heiß sind jetzt nach dem Osaka-Gipfel auch Tech-Titel aus China. Die stehen vor einem großen Comeback, sofern das Tauwetter zwischen Washington und Peking anhält.  

Keine Frage: Die Zeiten sind günstig für qualitätsvolle Tech-Investments. Hier erfahren Sie mehr über das Technologie-Depot (Trenddepot) meines Börsendienstes RENDITE TELEGRAMM. Diesen Börsendienst sollte jeder Technologie-interessierte Börsianer kennen.  

PS: Inzwischen habe ich meinen Brief zur geplanten Einführung einer neuen Aktiensteuer (Finanztransaktionssteuer) in Deutschland und Österreich beim Finanzministerium in Berlin hinterlegt. Ich informiere Sie, sobald ich eine Antwort des Bundesfinanzministers erhalten habe.