Lieber Börsianer, 

in vielen Unternehmen herrscht nur noch Chaos. Die einen kommunizieren mit ihren Kollegen per E-Mail, andere Mitarbeiter wiederum bevorzugen die SMS. Daneben lässt es sich auch recht komfortabel über Facebook oder etwa Whatsapp kommunizieren. Da müssen Sie wirklich hellwach sein, damit Ihnen keine Nachricht eines Kollegen aus dem eigenen Unternehmen entgeht. Es wird zunehmend absurd: So sind viele Menschen im Berufsleben dazu übergegangen, wichtige Mitteilungen sicherheitshalber über mindestens zwei Kanäle zu verschicken. Zunächst schreibt man die E-Mail, um hernach noch einmal per SMS die Versendung der E-Mail anzukündigen.  

Trotzdem gehen jeden Tag vor allem in größeren Unternehmen zahlreiche Mitteilungen unter, weil sie gar nicht oder erst zu spät gelesen werden. Hier versinken jeden Tag wichtige Dokumente und Informationen in den Tiefen der Mail-Fächer und anderer Speicher. Am Ende muss dann doch wieder das gefürchtete Meeting einberufen werden, damit alle Mitarbeiter auf denselben Informationsstand gebracht werden. Das kostet Zeit und vor allem Gewinn. Die Schäden dieser kommunikativen Unordnung in den Unternehmen dürfte weltweit jedes Jahr in die Milliarden gehen.   

Und genau mit diesem Problem räumt jetzt eine kleine Software-Firma aus San Francisco auf. Slack Technologies hat eine Software programmiert, die sämtliche interne Unternehmenskommunikation auf einer Plattform zentralisiert. Zu Deutsch: Öffnet der Mitarbeiter die Slack-Anwendung, erfasst er auf einen Blick sämtliche Mitteilungen und Dokumente, egal über welchen Kanal ihm diese zugesendet worden ist. Endlich sind die Zeiten vorbei, in denen der Mitarbeiter erst seine E-Mails checkte, dann Facebook öffnet, um zum Schluss noch einen Blick ins Smartphone zu werfen. Dafür werden die Leute nicht bezahlt.  

Selbstverständlich arbeitet die Slack-Software in der Cloud und kann weltweit von jedem autorisierten Mitarbeiter eines Unternehmens aufgerufen werden. So beschleunigt man wirkungsvoll Arbeitsabläufe und vermeidet internen Leerlauf. Heutzutage arbeiten in jedem größeren Unternehmen ganze Stäbe daran, interne Arbeitsabläufe zu entschlacken und zu optimieren. Denn wie alle großen Organisationen neigen auch Unternehmen mit der Zeit zur Verkrustung und Bürokratisierung. Die Kommunikations-Software der Slack ist also für die Unternehmen enorm relevant.   

Das Silicon Valley schwört auf die Slack-Software 

Das Unternehmen Slack und seine Software ist noch ziemlich jung. Trotzdem ist die Slack-Plattform besonders im Silicon Valley wie in Butter eingeschlagen. Unternehmen wie LinkedIn, Google, Pay Pal oder eBay kommunizieren intern bereits auf der Slack-Plattform. Derzeit nutzen weltweit 645 Unternehmen in nennenswertem Umfang die Anwendung und bezahlen dafür pro Jahr mindestens 100.000 US-Dollar. Derzeit verarbeitet das Slack-System pro Woche rund 1 Milliarde Mitteilungen und andere elektronische Aussendungen für die verschiedenen Unternehmen. Das schlägt sich auch im Umsatzwachstum des US-Unternehmens nieder. Zuletzt meldete Slack ein sattes Umsatzwachstum in Höhe von über 50 %.  

Schwarze Zahlen schreibt das Startup-Unternehmen derzeit noch nicht. Trotzdem hat mich dieses Unternehmen bzw. sein Geschäftsmodell gepackt. Ich bin der Meinung, dass Facebook und Co. im Segment der privaten Kommunikation so ziemlich alles bereits erfunden und entwickelt haben, was wir als Privatnutzer benötigen. Hier sehe ich in den nächsten Jahren nicht mehr die ganz großen Innovationen. 

Die Innovationen werden wir stattdessen im Segment der Profi- sprich der Unternehmenskommunikation sehen. In dem Sinn hat Slack Technologies das Potenzial, die neue Facebook oder – etwas kleiner gedacht – die neue SAP zu werden. Nächstens werde ich mich nochmals im RENDITE TELEGRAMM ausführlich mit der Slack-Aktie befassen. Reservieren Sie sich jetzt schon einmal einige Euro oder Dollar für meinen Geheimtipp aus den USA!