Lieber Börsianer,

die Schweiz bietet Ihnen nicht nur herrliche Wintersportperspektiven und malerische Berglandschaften. Die Alpenrepublik hat auch noch mehr als Käse, Schokolade und so manch andere Leckerei zu bieten. Denn auch wirtschaftlich geht es den Schweizern bekanntermaßen gut. Das Land ist die Heimat von Dividendenstars wie Nestlé (der Konzern erhöht seit 23 Jahren immer die Dividende) und Gesundheitsspezialist Novartis, vom Luxusgüterhersteller Richemont (z.B. Cartier und Montblanc) und dem Uhrenhersteller Swatch. Damit ist die Schweiz auch ein beliebtes Anlageziel, für Menschen die zuverlässige Unternehmen mit langfristigen Wachstumsperspektiven suchen. Doch der Handel mit Schweizer Aktien ist im Moment für Menschen mit einer Depotbank in Deutschland oder Österreich gar nicht so einfach.

 

Schweiz und EU streiten über Börsenregeln

Seit dem 1. Juli 2019 dürfen keine Schweizer Aktien mehr über Handelsplätze in der EU gehandelt werden. Denn die Schweiz und die EU streiten über die Handelsbedingungen an den Börsen. Im Kern geht es um die sogenannte Börsenäquivalenz. Das bedeutet konkret, dass die Staaten untereinander anerkennen, dass an allen Börsen die gleichen Handelsstandards gelten und deshalb allen Marktteilnehmern uneingeschränkter Zugang zu allen Handelsressourcen gewährt wird. Für uns Investoren ist das der wünschenswerte Zustand, da durch die hohe Liquidität die besten Preise für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren gewährleistet werden. 

Die EU hat jedoch der Schweiz nur eine befristete Börsenäquivalenz gewährt. Die Schweiz fordert eine unbefristete Anerkennung und ergriff deshalb Schutzmaßnahmen. Im Moment ist es an allen EU-Handelsplätzen untersagt mit Schweizer Aktien zu handeln. Der Handel ausschließlich in der Schweiz und an Nicht-EU-Handelsplätzen möglich. 

So kaufen Sie Schweizer Aktien

Sie können Schweizer Aktien derzeit auf zwei Wegen kaufen. Welcher der bessere für Sie ist, hängt von den Angeboten Ihrer depotführenden Bank und Ihrem Ordervolumen ab. Folgende zwei Möglichkeiten stehen für Sie zur Auswahl: 

1.) Viele Banken bieten Ihnen die Möglichkeit des außerbörslichen Direkthandels an. Dabei können Sie die Aktien direkt über Ihre Bank kaufen, ohne dass eine Börse im Spiel ist. Die Gebühren sind dafür meist recht günstig, allerdings wird der Kurs nicht an der Börse, sondern von Ihrer Bank gestellt. Achten Sie also darauf, dass Sie einen ähnlich guten Kurs wie beim regulären Börsenhandel erhalten. 

2.) Sie handeln direkt an der Schweizer Börse. Die meisten Depotbanken bieten Ihnen einen Zugang zur Züricher Börse, wo alle Schweizer Aktien uneingeschränkt handelbar sind. Dabei profitieren Sie von einer hohen Liquidität und fairen Kursen, müssen jedoch möglicherweise etwas höhere Gebühren in Kauf nehmen. 

Als dritte Option besteht für viele Schweizer Unternehmen auch noch die Möglichkeit, die Aktien über eine US-amerikanische Börse zu kaufen oder verkaufen. Viele Schweizer AG’s haben auch in den USA ein entsprechendes Listing. Manche Banken bieten günstige Orderkonditionen für Geschäfte in den USA an, so dass Sie auch diese Option in Betracht ziehen können. 

Als Faustregel können Sie sich merken: Kleine Positionen bauen Sie am besten im außerbörslichen Direkthandel auf, während Sie große Positionen direkt an der liquiden Züricher Börse kaufen.

P.S.: Gleich morgen erkläre ich Ihnen in Börse am Mittag, wie Sie RENDITE TELEGRAMM und meinen neuen Dienst Parseval´s Premium-Chancen optimal für Ihren Börsenerfolg nutzen.