Lieber Börsianer,

jetzt ist es amtlich. Noch nie zuvor waren deutsche Aktien gemessen am DAX wertvoller als am vergangenen Freitag. Es ist also endlich da, das langerwartet neue Allzeithoch. Ansonsten erlebten wir allerdings eine eher langweilige Börsenwoche. Tatsächlich kam der DAX – trotz Rekordhoch auf Wochensicht – nur marginal voran. An der Wall Street hingegen büßten die Aktien des S&P 500 sogar leicht ein. Schwach weiterhin die Börsen in China. Hier verlor der wichtige Shanghai-Composite-Index über 3 %. Unverändert vermehrt sich hier der Coronavirus. Das belastet naturgemäß die Binnenkonjunktur. 

Dabei hatte die Woche durchaus Nachrichten für eine bessere Performance. Vor allem Intel machte auf sich aufmerksam und übertraf die Erwartungen sowohl beim Gewinn wie auch beim Umsatz. Die Aktie kam folglich nachbörslich erheblich voran. Interessant ist dabei: Die Nachfrage nach Chips ist derzeit bärenstark. Vor allem Betreiber von Cloud- und Serverstrukturen bestellen offenbar derzeit Chips ohne Ende. Aber selbst der Absatz von Chips für konventionelle PC-Rechner, die ja eigentlich „out“ sind, stieg im Jahresvergleich bei Intel um fast 5 %.  

Bereits zuvor hatte der größte Auftragshersteller der Chip-Branche, Taiwan Semiconductor eine ähnliche Botschaft verbreitet. Das Unternehmen prognostiziert für das laufende Quartal ein Absatzwachstum von über 40 %. Damit gilt: Die Weltkonjunktur mag derzeit etwas müde sein, in der Technologie-Branche kann allerdings von einer Ermüdung keine Rede sein.  

Netflix: Streaming-Markt immer umkämpfter 

Eher enttäuschendes Zahlenwerk lieferte unterdessen der Video-Dienst Netflix. Weltweit weitete man die Anzahl der bezahlenden Kunden zwar um 8,8 Millionen Köpfe weit stärker aus als zunächst erwartet. Probleme tun sich allerdings im Heimatmarkt auf.  

Hier starteten zuletzt die Branchengiganten von Disney und Apple eigene Streaming-Dienste und greifen damit nun den Platzhirsch frontal an. Und tatsächlich der Platzhirsch ist getroffen. So warb Netflix in den USA nur noch 420.000 Neukunden an. Erwartet hatte man hingegen rund 600.000 Neukunden.  

Diese Prognose mag etwas verfrüht sein: Es zeichnet sich ab, das Geschäftsmodell Video-Streaming hat mutmaßlich seinen Zenit überschritten. Vor allem in den großen Märkten wie eben in den USA ist der Konkurrenzdruck mittlerweile bretthart. So unterbieten sowohl Disney wie Apple ihren Konkurrenten Netflix beim Preis. Das ist nicht angenehm.  

So überrascht es auch nicht, dass die Netflix-Aktie derzeit 20 % hinter dem Gesamtmarkt zurückhängt. Zu Deutsch: In den letzten 12 Monaten schaffte der S&P 500 eine Wertentwicklung von 25 %, die Netflix-Aktie schaffte nur 4 %. An dieser schwachen Tendenz wird sich auch in absehbarer Zeit nicht viel ändern.  

Sie als Leser des RENDITE TELEGRAMM überrascht die schlechte Kursperformance der Netflix-Aktie nicht. Denn davor hatte ich bereits im April 2019 in meiner Sonderstudie Disney vs. Netflix gewarnt und geschrieben: 

„Netflix muss den Angriff des Disney-Konzerns intelligent kontern. Dazu gehört, dass man nicht die eigenen Finanzen weiter ramponiert, sondern eine schlagkräftige Allianz schmiedet. Alphabet könnte für diesen Fall ein geeigneter und starker Partner sein. 

Das ist in diesem Augenblick allerdings erst einmal Zukunftsmusik. Zunächst bevorzuge ich eindeutig 

die Disney-Aktie gegenüber dem Papier der Netflix. Dabei mag ich Disney auch deshalb, weil das Unternehmen die Stärken eines etablierten Substanzunternehmens mit einem frischen und modernen Geschäftsmodell kombinieren wird. Davon können wir als Investoren nur profitieren. (Quelle: Krieg im Mediensektor: Netflix vs. Walt Disney (2019), Seite 6)  

Möchten auch Sie ab jetzt von solchen Prognosen profitieren, die sich für Sie sofort in barer Münze auszahlen? Möchten auch Sie wissen, wer sich z.B. im Cloud-Krieg zwischen Microsoft und Amazon durchsetzen wird? Oder interessiert Sie der Kampf zwischen Tesla und VW um das beste E-Auto? Dann holen Sie sich jetzt hier den Börsendienst RENDITE TELEGRAMM! Denn solche wichtigen Fragen werden genau in diesem Dienst für Sie geklärt.