Lieber Börsianer, 

unser Nervenkostüm ist ramponiert. Wir sind alle mächtig angefasst. Selbstständige und Freiberufler tragen sich mit Existenzangst. Als Börsianer sehen wir, wie unser Vermögen praktisch jeden Tag schrumpft, und das jetzt schon seit Wochen. Die Eltern sind im Stress, weil der Nachwuchs nicht mehr im Kindergarten oder in der Schule betreut wird. 

Und weil es gerade so schön ist, machen wir uns die Krise durch Hamsterkäufe noch richtig angenehm. Wir bunkern passierte Tomaten in Dosen auch gleich schon für die nächste Pandemie. Folglich tun sich nun im Einzelhandel tatsächlich Lücken in den Regalen auf. Wir belasten das System so lange, bis es kollabiert.  

Was machen wir als nächstes? Vielleicht die Banken stürmen und unsere Girokonten räumen 

Warum drehen wir gerade hohl, warum handeln wir derzeit gegen jede Rationalität und machen damit alles nur noch schlimmer? 

Wie bereits angedeutet, wir sind mächtig angefasst. Wir unterscheiden nicht mehr zwischen Fake-News, Gerüchten und Nachrichten. Es ballert auch von allen Seiten auf uns ein: Die Grenzen sind dicht, die Versorgung kollabiert, die Unternehmen machen dicht, die Krankenhäuser sind überfüllt und weisen die Patienten ab 

Panik pur in Deutschland! Lassen Sie mich im Folgenden mit dieser Panik aufräumen. Lesen Sie hier, wie es tatsächlich um Deutschland bestellt ist.  

Panik Nr.1: Die Grenzen sind geschlossen. Das ist falsch. Richtig ist, dass der Warenverkehr unverändert rollt. Auch Berufspendler dürfen in der Regel in das jeweilige Nachbarland einreisen. Allerdings kommt es an den Grenzübergängen aufgrund scharfer Kontrollen teils zu langen Wartezeiten. 

Panik Nr. 2: Die Unternehmen arbeiten nicht mehr. Auch das ist falsch. Die Mehrheit der Unternehmen außerhalb des Einzelhandels und der Gastronomie arbeitet, wenn auch sicherlich nicht unter Volllast. Richtig ist aber, dass in den kommenden Tagen die Autobauer in Deutschland die Produktion stoppen werden. In den Fertigungsstraßen wird teilweise Schulter an Schulter gearbeitet. Das Ansteckungsrisiko in der Produktion ist hoch.  

Panik Nr. 3: Die Lieferketten sind unterbrochen. Auch diese vielfach gehörte Einschätzung ist bestenfalls teilweise richtig. So fährt VW die Produktion in der Tat weder aus wirtschaftlichen noch aus logistischen Gründen runter, sondern aus medizinischen. Richtig ist aber, dass die Lieferketten gestört sind und viele Bauteile erst verspätet eintreffen.  

Panik Nr. 4: Das Virus ist entgleist. Die Gesundheitsversorgung kollabiert. Am Ende werden wir sowieso alle infiziert. Richtig, dass etwa das Kreiskrankenhaus Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) stark belegt ist, nachdem das Virus in der Region punktuell verstärkt aufgetreten ist. Richtig ist auch, dass vereinzelt Operationen verschoben werden mussten, weil akute Corona-Patienten kurzfristig Vorrang genießen.  

Richtig ist allerdings vor allem eine Tatsache. Die Sterblichkeitsrate ist im Moment hierzulande extrem niedrig. Derzeit sterben 0,16 % der labor-bekannten Corona-Patienten in Deutschland. Damit erreichen wir im Augenblick sogar noch etwas günstigere Werte als unsere Nachbarn Österreich und Schweiz. Generell gilt: Wenn man schon an dem Virus erkrankt, dann bitte in Deutschland.   

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch! Es ist nicht meine Absicht, die Probleme wortreich „wegzuschreiben“. Ganz im Gegenteil: Die Lage ist sehrt ernst, für uns als Verbraucher, möglicherweise auch für uns als potenzielles Viren-Opfer oder als Börsianer. Genau deshalb müssen wir mit der Situation rational und besonnen umgehen.  

Abschließend mache ich in diesem Zusammenhang auch nochmals auf mein Anti-Crash-Leitfaden aufmerksam, den ich in der kommenden Woche sowohl im RENDITE TELEGRAMM wie auch in den PREMIUM-CHANCEN veröffentlichen werde. Sie wünschen weitere Informationen zu meinen  Diensten? Dann klicken Sie einfach auf die unterlegten Links.