Lieber Börsianer,

zunächst die positive Nachricht von der „Corona-Front“. Die Quarantäne-Maßnahmen und Ausgangsbeschränkungen wirken. So steigt die Anzahl der Neuinfizierten etwa in Italien und der Schweiz seit rund einer Woche nicht mehr. Auch Spanien ist seit rund 4 Tagen stabil. Hierzulande ist das Bild noch uneinheitlich und lässt noch keinen klaren Trend erkennen. So schwanken in Deutschland die täglichen Fallzahlen zwischen rund 3.000 und 6.000 Infizierten. Eine ungewöhnliche Schwankungsbreite, die möglicherweise mit unseren Messverfahren zusammenhängt.  

Die schlechte Nachricht: Der Virus ist noch lange nicht besiegt und befindet sich noch nicht einmal auf dem Rückzug, auch wenn jeden Tag in Europa Menschen geheilt werden können.  

Unterdessen bereiten sich hierzulande einige Industrieunternehmen auf ein Anfahren der Produktion vor. Dabei sollen die Arbeitsstätten entsprechend ertüchtigt werden, sodass auch bei einer fortbestehenden Pandemie zumindest eine Art Basisproduktion wieder aufgenommen werden kann. Vorbild sind hier vor allem Unternehmen aus China.  

So soll der räumliche Abstand an den Fließbändern und in den Produktionsstraßen zwischen den Mitarbeitern vergrößert werden. Die sanitären Einrichtungen sollen ebenfalls entsprechend ergänzt werden. Pausenräume oder Betriebskantinen als Orte des sozialen Kontaktes bleiben hingegen geschlossen. Wir bereiten uns also darauf vor, in einer Übergangszeit ungeachtet des Virus wieder an die Arbeit zu gehen.  

Das ist ein realistisches Konzept. Zumal eine Volkswirtschaft der Größe Deutschlands pro Monat Stillstand rund 40 Milliarden Euro verliert, wie zuletzt der Wirtschaftswissenschaftler Clemens Fuest vom ifo Institut vorgerechnet hat. 

In der vergangenen Woche probte der Aktienmarkt erstmals seit Langem wieder eine Erholung. Per saldo kam der DAX spürbar voran und holte sich einem Wochenplus von rund 8 % die Marke von 9.000 Punkten zurück. Noch besser schnitt der marktbreite US-Index S&P 500 ab, der auf Wochensicht rund 10 % zulegte.  

Das verschafft uns Erleichterung. Gleichwohl erwarte ich kurzfristig noch keine durchgreifende Trendwende, zumal wir noch nicht wissen, wie sich die Fallzahlen in den USA entwickeln werden. Am Wochenende hat sich das Land zum Epizentrum der Pandemie entwickelt. Über 100.000 Infizierte bzw. Kranke zählten die US-Statistiker. Die Metropole New York wurde inzwischen als Hochrisikogebiet heruntergefahren. Flugreisenden aus diesem US-Bundesstaat wird derzeit die Einreise z.B. nach Florida untersagt, es sei denn, man begibt sich nach Einreise gleich in eine zweiwöchige Quarantäne. Immerhin scheint sicher, dass der enorme Flächenstaat nicht als Ganzes ähnlich wie Deutschland oder Frankreich heruntergefahren werden muss.  

Meine kurzfristige Prognose: Der Höhepunkt der Ausverkaufswelle liegt nun hinter uns. Gleichwohl rechne ich nicht damit, dass die Aktienmärkte eine schnelle Erholung starten werden. In den kommenden Wochen wird allmählich die immer noch hohe Schwankung aus dem Markt weichen. Ich erwarte, dass die Aktienmärkte per saldo in der bevorstehenden Beruhigungsphase nochmals verlieren werden, wenn auch nicht mehr in dem Umfang der ersten Märzwochen.  

Damit gilt: Wer langfristig disponiert, darf jetzt schon kaufen. Gleichwohl rate ich unverändert zu Augenmaß und Vorsicht. Investieren Sie zunächst also nur punktuell. Für einen Einstieg in großer Breite müssen wir noch einige Wochen abwarten. 

P.S. Im Einzelhandel klingeln derzeit, wie Sie alle wissen, die Kassen. Erfahren Sie jetzt im aktuellen RENDITE TELEGRAMM, mit welcher US-Aktie Sie von diesem Corona-Effekt maximal profitieren werden. Hier holen Sie sich mein großes Anti-Corona-Programm, damit Sie Ihr Depot sofort gegen den Virus immunisieren.