Lieber Börsianer, 

haben Sie es mitbekommen? Gestern schmierte die Aktie der Norwegian Air nochmals um fast 40 % ab. Dabei liegt die Aktie der Billigfluglinie ohnehin im Keller. Satte 97 % Minus stehen hier mittlerweile zu Buche. Vielleicht kann der Billigflieger doch noch gerettet werden. So bietet das Unternehmen den Gläubigern an, die Anleihen nun in neue Aktien, also Eigenkapital, zu tauschen. Freilich löst man auf diese Weise nur die Probleme der Vergangenheit, aber eben nicht die der Gegenwart. Dafür werden die Norweger weitere Mittel benötigen.  

Nicht ganz so bedrohlich ist die Situation bei der Deutschen Lufthansa. Immerhin hat man in der Vergangenheit solide gearbeitet. Ein Großteil der Flugzeugflotte ist z.B. nicht geleast, sondern befindet sich im Eigentum des Unternehmens. Das hilft jetzt natürlich. Trotzdem: Auch bei der Kranich-Aktie steht ein Minus von rund 60 % zu Buche.  

Keine Frage, die Fluglinien oder auch die Touristik-Unternehmen wie Tui oder Carnival sind die ganz großen Opfer und Verlierer der Coronakrise. Der Zusammenhang ist klar: Überall rechnet man mit Insolvenzen oder zumindest milliarden-schweren Kapitalerhöhungen. Da kauft niemand gerne.  

Wenn Norwegian Air doch noch auf Dauer gerettet werden kann, ist dieser Pennystock natürlich für schnelle und spektakuläre Kursgewinne gut. Funktioniert die Sanierung nicht, ist der Totalverlust für die Aktionäre unvermeidbar. Solche Zocker-Aktien muss man mögen.   

Die unbekannten Corona-Opfer: Betreiber von Senioren-Einrichtungen   

Man kann das Comeback der Corona-Opfer allerdings auch etwas sanfter spielen, ohne dabei gleich Haus und Hof zu riskieren. Zu den Verlierern der Coronakrise gehören neben den oben genannten Branchen vor allem die Betreiber von Seniorenresidenzen, Altersheimen und Pflegeeinrichtungen.  

Der Hintergrund: In Europa und Nordamerika wurden diese Einrichtungen teilweise geschlossen. So untersagten die Behörden Neuaufnahmen, auch den Angehörigen wurde der Zugang verwehrt.  

Das sorgte vor allem in den USA unter der Bewohnerschaft der sog. Seniorenresidenzen für Unmut. Man fühlte sich regelrecht eingesperrt. Diese Einrichtungen ähneln einer Art Ferienanlage, in die eine gut ausgebaute medizinische Abteilung integriert ist. Diese Einrichtungen befinden sich bevorzugt in landschaftlich reizvoller Umgebung und wenden sich an den gutbetuchten und selbstständigen Senioren. Und genau diese Senioren zögern nun mit dem Einzug in die Anlagen, folglich bleiben immer mehr Betten leer, so zumindest die Vermutung der Investoren.  

In der Folge schmierten beste Aktien wie Fresenius oder Sabra Health Care in den USA ab. Dabei gilt die Seniorenbetreuung im Kern als absolut sicheres und zukunftsträchtiges Geschäft. Denn mit steigender Lebenserwartung und demografischem Wandel steigt die Nachfrage nach solchen Einrichtungen automatisch 

Oftmals sind diese Geschäftsmodelle zudem immobilien-basiert (REIT, Real Estate Investment Trust) und galten bisher also praktisch unverwüstlich. Dann kam der Virus. 

Es mag sein, dass wir nicht mehr jede Billigfluglinie benötigen. Auch der ein oder andere Hotelbetreiber wird wohl in nächster Zeit den Markt verlassen müssen.  

Die Branche der Seniorenbetreuung hingegen wird sich wieder vollständig erholen. Ihre Angebote vom betreuten Wohnen bis hin zur Rehabilitation und Pflege sind langfristig unverzichtbar. Sobald der Virus gegangen ist, wird diese Branche und ihre Aktien fulminant aufholen.  

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