Lieber Börsianer, 

vor einigen Wochen wurde Warren Buffett auf die massive Korrektur des Aktienmarktes (Corona-Crash) angesprochen. Er meinte, dass er 89 Jahre alt werden musste, um „so etwas“ zu erleben. Gestern hat der Senior schon wieder etwas erlebt, was er und auch sonst kein Börsianer jemals zuvor erlebt hat. 

Öl der Sorte WTI, das jetzt im Mai zur Auslieferung ansteht, sackte binnen weniger Minuten prozentual dreistellig ab und fiel unter null. Zur Verdeutlichung: Wenn Sie gestern bei einer Raffinerie im großen Ölverteilerzentrum Cushing im US-Bundesstaat Oklahoma 1.000 Liter Öl bestellt hätten, hätte man Ihnen noch rund 43 US-Dollar oben draufgelegt  

Ist doch eine geniale Transaktion, oder? Die Sache hat nur einen Haken. Sie müssen das Rohöl im Mai auch physisch abnehmen, also z.B. mit einem kleinen Tanklaster. Spätestens hier wären Sie als Öl-Spekulant gescheitert. Denn in Oklahoma platzen die Pipelines, die Tankspeicher laufen über, und ein freier Tanklaster ist in dem US-Bundesstaat derzeit garantiert nicht aufzutreiben.  

Was sind die Hintergründe dieses massiven Überangebots? Es gibt drei Gründe: 

  1. Eine Ölquelle ist kein Wasserhahn, die Sie einfach zudrehen können. Die Demontage der Förderanlage und Verschließung des Bohrlochs kann mehrere Wochen dauern, in denen Sie stramm weiter fördern müssen. 
  1. Die regionalen Ölförderer in Texas und Oklahoma haben den Markt unterschätzt und Förderkürzungen zu spät eingeleitet. Mehr dazu später. 
  1. Die Coronakrise sorgt für einen weltweiten Einbruch der Nachfrage. Indien etwa nimmt derzeit 50 % weniger als noch vor der Pandemie ab. Weltweit dürfte die Nachfrage nach Rohöl im April um rund 29 % gesunken sein.  

Im Kern erleben wir also in den USA derzeit eine Verquickung ungünstigster Umstände: Die Nachfrage ist niedrig, die Produktion hingegen relativ hoch und dann fehlen vor Ort auch noch Speicherkapazitäten und andere Infrastruktur. Mittlerweile kollabiert auch der Ölmarkt in Mexiko. So sackten die dortigen Ölsorten Maya und Isthmus um über 100 % ab und notieren ebenfalls im negativen Terrain.  

WTI ist nur eine Ölsorte von vielen 

Ohne Frage befindet sich der Ölmarkt derzeit in einer tiefgreifenden Baisse. Zwar fahren jetzt die Corona-gequälte Unternehmen z.B. in Europa wieder langsam an. Freilich wirkt sich diese Belebung der Wirtschaft erst mit Verzögerung auf den Ölmarkt aus.  

Allerdings sollte man die Vorgänge rund um den Mai-Liefervertrag für WTI-Öl auch nicht überschätzen. Hier haben wir einen ziemlich einmaliges Marktversagen gesehen, das eben auch durch die örtlichen Bedingungen begünstigt worden ist. So notiert WTI-Öl mit Liefertermin Juni schon noch im positiven Terrain bei knapp 16 US-Dollar. Europäisches Brent-Öl kostet derzeit etwas über 26 US-Dollar.  

Unterdessen wird nun die Produktion weltweit gedrosselt. So wird die OPEC im Mai die Förderung um rund 10 Millionen Barrel reduzieren. Aber auch die diversen US-Förderer verstehen die Zeichen der Zeit und haben allein in den vergangenen 5 Wochen 263 Ölförderprojekte geschlossen. Derzeit sind in den USA 438 Projekte noch aktiv. Zum Vergleich: Vor einem Jahr erbrachte der Rig Count (Zählung der Bohrtürme) noch fast 800 offene US-Projekte. 

Es klingt absurd: Aber in den nächsten Wochen und Monaten werden wir in eine Unterversorgung hineinlaufen. Und genau in Tagen wie gestern wird der nächste mächtige Preisschub vorbereitet. 

Was ist jetzt zu tun? Wie profitieren wir von diesem kurzfristigen Marktversagen? Royal Dutch, Chevron oder BP kaufen oder gleich per Kontrakt ins ausgebombte WTI rein?  

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