Lieber Börsianer,

der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler hat uns alle gelobt. Die Menschen in Deutschland hätten im Kampf gegen den Virus „einen großartigen Erfolg“ geschafft. Der Mann hat Recht. Auch das deutsche Krankenhaussystem hat sich bewährt. Die Gefahr einer Überforderung sieht der Gesundheitsexperte vom Robert Koch-Institut nun nicht mehr.  

Deshalb steigt Deutschland und mit uns unsere Nachbarn etwa in Österreich, Frankreich oder der Schweiz aus der Quarantäne aus. Hierzulande wird demnächst sogar wieder der professionelle Fussball rollen, wenn auch selbstverständlich ohne Zuschauer. Tatsächlich erleben wir unter den deutschen Bundesländern derzeit ein Art Wettrennen, wenn es darum geht, wer am schnellsten Schulen, Einzelhandel oder gastronomische Betriebe wieder hochzufahren.  

Jetzt kommt allerdings das große Aber: Unsere Virologen sind überzeugt, dass der Virus nochmals in einer zweiten und im Extremfall sogar in einer dritten Welle angreifen wird. Keine Fragen, die Öffnungen werden einen Preis haben.  

Bei aller Freude über die Öffnungen, jeder muss verstehen, der Virus wird uns noch lange Wochen und Monate begleiten, bis er sich endgültig aus Europa verabschiedet. Noch lange werden wir mit Einlasskontrollen im Einzelhandel und anderen umständlichen Regeln konfrontiert sein.  

Und leider ist auch der große Konsumschub in Deutschland zunächst ausgeblieben, obwohl zumindest Ladenflächen bis 800 Quadratmeter wieder zugänglich sind. Es macht einfach keinen Spaß, als vierköpfige Familie mit vier Einkaufswagen an den Regalen im Baumarkt vorbeizufahren. Man spürt, für den Verbraucher ist der Einkauf derzeit eine lästige Notwendigkeit, die er möglichst zügig erledigen will, damit er an der frischen Luft die Maske wieder abnehmen kann.  

Auch gerade uns als Börsianer wird der Virus in den nächsten Wochen immer wieder beschäftigen. Derzeit werden in Europa oder Nordamerika praktisch jeden Tag von irgendeinem Unternehmen die Gewinnprognosen kassiert und die Dividenden zusammengestrichen. Kurzum: Der  Virus ist immer noch da und wirkt.  

Auf der anderen Seite gibt es natürlich eine handvoll Unternehmen, die vom Virus profitieren. Wie z.B. Unternehmen aus den Sektoren Pharma und Biotech oder große Lebensmitteleinzelhändler, die von anhaltender Bevorratung der Kundschaft profitieren. Ebenfalls aussichtsreich sind digitale Geschäftsmodelle, also Unternehmen, die Lösungen für die Heimarbeit bieten 

Merken Sie sich diesen Termin bitte vor! Gleich morgen (9. Mai) stelle ich Ihnen in Börse am Mittag meine Anti-Corona-Strategie vor. Dann erfahren Sie, wie Sie die gegenwärtige Ausnahmesituation für Ihr Depot optimal nutzen und wie der Virus für Sie als Anleger jeden Schrecken verlieren wird. Erfahren Sie, wie auch Sie endlich zum Krisengewinner werden! 

 

P.S. Am Montag finden Sie an dieser Stelle wie üblich meinen Marktkommentar. Diesmal untersuche ich für Sie: Schlägt jetzt bald die Stunde der klassischen Industrieunternehmen oder bleiben die Tech-Aktien aus dem Silicon Valley die bevorzugte Wahl der Investoren?