Lieber Börsianer,

in den letzten Wochen sind wir tatsächlich einem Kollaps des Internet in Europa nur knapp entronnen. Denn als uns die Regierungen zwischen Lissabon und Warschau in die Quarantäne schickte, explodierte im Internet die Datenlast. Die Menschen waren zur Untätigkeit verdammt und suchten Unterhaltung im Internet. Noch nie zuvor waren also die Angebote der Video-Streamer wie etwa Netflix oder Amazon derart gefragt.  

Teils stieg die Nutzungsdauer dieser Dienste – gemessen an der TV-Zeit pro Nutzer – um bis zu 44 % (Österreich). In Spanien appellierten die Netzbetreiber mehrfach eindringlich an die Nutzer, doch bitte nicht während der üblichen Arbeits- und Bürozeiten den Lieblingsfilm oder die -serie zu streamen, da man den Menschen im Homeoffice dadurch die Bandbreite wegnahm.  

In den USA gewann Marktführer Netflix in diesem Zeitraum nochmals knapp 9 Millionen Nutzer hinzu (+14,5 %). Keine Frage: Video-Streaming oder Video-on-Demand wurde auf diese Weise zur Dienstleistung schlechthin der Coronakrise. Für die Anbieter rund um Netflix, Amazon, Sky oder Apple ein wahres Fest.  

Ich sehe noch lange keine Marktsättigung 

Nun, Video-Streaming ist kein ganz neuer Trend mehr. Netflix etwa bietet diese Internet-Dienstleistung in den USA nun schon seit über 10 Jahren an. Trotzdem, der Markt ist noch fern jeder Sättigung.  

Hierzu einige Zahlen: Derzeit beziffern Statistiker das Umsatzvolumen in der Branche auf rund 25 Milliarden Euro. Davon entfällt fast die Hälfte ausschließlich auf den US-Markt. Tatsächlich ist die Marktdurchdringung der Video-Streamer lediglich in der Altersgruppe der 25 bis 34-jährigen Nutzer bedeutend. Hier nutzen 36 % ein Angebot wie Netflix, Amazon Prime oder Sky. Ansonsten finden Sie selbst über 10 Jahre nach dem Netflix-Start immer noch viel grüne Wiese. Vor allem die Altersgruppe der Senioren (ab 55 Jahre) ist noch nahezu unerschlossen. Weltweit beträgt die Marktdurchdringung ungefähr 16 % und liegt damit Lichtjahre hinter Anwendungen wie dem Fernsehgerät oder dem Handy zurück.   

Und in diesen Markt grätschte im vergangenen Jahr ein Herausforderer mit großer Finanzstärke und vor allem einer ganz starken Endkunden-Marke. Aus dem Stand holte sich der Herausforderer in den USA binnen weniger Wochen 20 Millionen Neukunden. Und dann kam der Virus und das Video-Angebot des Herausforderers eskalierte. Heute verfügt der Herausforderer bereits über 50 Millionen zahlende Nutzer. Zum Vergleich: Netflix hat für einen entsprechenden Kundenstamm rund 14 Jahre benötigt. Vor 2007 belieferte man den Filmfan noch per DVD.  

Wer ist dieser mysteriöse Herausforderer, der den Markt quasi aus dem Nichts gegenwärtig aufrollt? Sie kennen das Medienunternehmen alle. The Walt Disney Company. Hier wirft man jetzt eine gigantische Filmbibliothek und vor allem Milliarden an Werbung und Marketing in den Markt.  

Aber wie lange hält der Branchenneuling dieses gewaltige Wachstumstempo durch? Lassen sich das die Platzhirsche wie Netflix oder Amazon wirklich bieten? Noch eine Frage: Wie wird Apple reagieren? Das US-Unternehmen startete im vergangenen Jahr ebenfalls einen eigenen Videodienst (Apple +). Noch ist der Markt groß genug für mehrere Platzhirsche. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Milliarden-Unternehmen um Netflix, Apple, Disney oder Amazon im Kampf um den Streaming-Markt ungebremst aufeinanderprallen 

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P.S. Bitte vergeuden Sie jetzt keine Zeit, sondern gehen Sie in die Aktion! Der Markt wird nicht auf Dauer so stark bleiben.