Lieber Börsianer, 

es ist ein ungeheuerlicher Vorfall, der Börsenstandort Deutschland wird derzeit durch den Bilanzskandal der Wirecard mittelschwer erschüttert. Erstmals wurden offenbar bei einem DAX-Unternehmen, also einem Unternehmen aus der ersten Börsenliga, Umsätze und Zahlungsflüsse gezielt erfunden. Das wirft notwendig die Frage auf: Sind Unternehmensbilanzen in Deutschland verlässlich und belastbar? Haben die Wirtschaftsprüfer versagt? Wo war die Finanzaufsicht BaFin?  

Lassen Sie mich meine Antwort gleich vorwegnehmen. In Deutschland sind als Anleger und auch professioneller Investor vorbildlich geschützt. Das Gesetz sieht zahlreiche Bestimmungen wie Pflichtmitteilungen, Insider-Meldungen oder Bilanz– und Buchhaltungspflichten vor, die den Investor schützen. Tatsächlich greift hierzulande für Sie ein vielfältiges Sicherungssystem, dass für uns Rechtssicherheit und Transparenz schafft.  

Gleichwohl kann das beste System der Welt gelegentlichen Missbrauch oder Betrug nicht gänzlich vermeiden. So haben wir in Deutschland auch eine Straßenverkehrsordnung und trotzdem gibt es Raser oder Verkehrsteilnehmer, die unter Alkoholeinfluss ihr Pkw steuern. Trotzdem sind Sie auf deutschen Straßen im internationalen Vergleich ziemlich sicher. Gleiches gilt auch für den hiesigen Börsenstandort.  

Wie gesagt: Auch ein funktionierendes Rechtssystem verhindert Skandale nicht unbedingt. Gleichwohl trägt es dazu bei, solche Vorgänge aufzudecken und schließlich auch aufzuklären. Gleichzeitig stehen in- wie ausländischen Investoren der Weg zu deutschen Gerichten offen, um denkbare Schadensersatzansprüche durchzusetzen 

Dabei hat der Gesetzgeber hierzulande nach den Erfahrungen rund um den sog. Dieselskandal die Rechte der Anleger sogar nochmals gestärkt. Inzwischen steht uns auch das scharfe Instrument der Sammelklage zur Verfügung, sodass niemand mehr quasi allein gegen die Rechtsabteilung eines übermächtigen Großkonzerns antreten muss. 

Exkurs: Was hier für Sie als Wirecard-Opfer zu tun ist, lesen Sie übrigens gleich morgen in der brandaktuellen Hauptausgabe des RENDITE TELEGRAMM. 

Die Ausnahme bestätigt die Regel 

Ich gebe zu, am vergangenen Donnerstag war ich angefasst. Denn wenn ein Unternehmen den Wirtschaftsprüfer belügt, legt das die Axt an die Basis meiner Arbeit. Denn die Basis meiner Arbeit sind korrekt ermittelte und testierte Unternehmenszahlen. Ohne diese Informationen kann ich nicht erfolgreich analysieren und am Markt investieren.  

Solche Skandale sind dennoch in Deutschland und letztlich in ganz Europa die Ausnahme, die die Regel bestätigen. Gleichwohl zeigen die Vorgänge um Wirecard natürlich auch, wo der Schuh noch drückt. Ich nehme da kein Blatt vor den Mund. Zu oft ist in deutschen Unternehmen der Aufsichtsrat eine Versammlung von Grüßonkeln, die jede Maßnahme des Vorstands gehorsam abnicken. Wäre der Aufsichtsrat bei Wirecard seiner Aufgabe halbwegs gerecht geworden, hätte man möglicherweise viel Schaden von den Anlegern und vom Börsenstandort Deutschland abwenden können. Hier darf unser Gesetzgeber jetzt einmal sinnvoll wirken und entsprechend nachbessern.  

Aber ganz konkret: Sind Sie Opfer der Wirecard? Halten Sie derzeit oder haben Sie in den letzten Jahren Aktien des Unternehmens gehalten und dabei einen Kursverlust erlitten? Dann müssen Sie sich wehren und jetzt Ihre Ansprüche sichern? Wie das geht, erfahren Sie exklusiv in der aktuellen Hauptausgabe des RENDITE TELEGRAMM.   

Oder möchten Sie wissen, wie auch Sie als Anleger mit einem einfachen Prüfsystem schon im Vorfeld eine frisierte Bilanz erkennen können? Auch das erfahren Sie in der aktuellen Hauptausgabe des RENDITE TELEGRAMM. Klicken Sie jetzt hier und holen Sie sich alle Informationen zu diesem Börsendienst!