Lieber Börsianer, 

Sie werden jetzt möglicherweise überrascht sein. Aber in jungen Jahren hielt ich von Börsenbriefen gar nicht viel. Dabei waren es nicht einmal so sehr die unrealistischen Renditeversprechen dieser Publikationen, die mich abstießen. Das habe unter offensiver Werbung eingeordnet. 

Nein, es war diese Idee, dass eine Aktienempfehlung für vielleicht mehrere hundert Leser und Investoren funktionieren soll. Lassen Sie mich kurz ausholen. 

Ich bin ein Kind der sog. Individualkundenbetreuung. Hier geht man davon aus, dass jeder Investor ein Individuum ist. Sie alle unterscheiden sich vor allem in ihrer Risikoneigung und auch in ihren Zielen.  

Einige Beispiele: Ein Selbstständiger zieht sich nun nach erfolgreichem Arbeitsleben zurück. Das Depot ist auch recht großzügig bemessen. Allerdings ist die laufende Rente ziemlich schmal bemessen. Er braucht also aus seinem Depot eine Art zweite Rente. Dieser Anleger wird also wahrscheinlich auf eine ausschüttungs-orientierte Depotstrategie setzen. Kurswachstum ist nur seine zweite Priorität.  

Anders Beispiel: Beamter, Haus sehr weitgehend abbezahlt. Das Depot ist allerdings noch nicht so richtig groß, da auch die Ausbildung der Kinder zuletzt nochmals richtig Geld gekostet hat. Trotzdem: Die Voraussetzungen sind hier sehr günstig. Der Mann hat kaum private Risiken. Er wird also eher offensiv agieren. Hinzukommt, er hat noch fast 15 Jahre bis zur Pensionierung. Er hat also Zeit und kann zwischenzeitliche Rücksetzer immer wieder ausgleichen.  

Dieser Zeitfaktor ist übrigens von enormer Bedeutung: Haben Sie vielleicht nur noch 10 Jahre bevor Sie aus Ihrem Depot entnehmen möchten? Dann rate ich generell eher zu einer konservativeren Depotstrategie. Haben Sie hingegen noch mehrere Jahrzehnte des Vermögenserwerbs, dann lassen Sie es richtig krachen.  

Leider nehmen die meisten Kollegen auf die Bedürfnisse Ihrer Leser keine Rücksicht. Da wird über einen Kamm geschoren und erzählt, dass die Aktie xy jetzt die beste Welt sei und für alle Leser und Investoren gleichermaßen geeignet ist.  

Tja, das kann man so machen. Professionell ist das allerdings nicht.     

Wie löst man dieses Problem in einem Börsenbrief? Wie schaffe ich es, den unterschiedlichsten Anlegertypen gerecht zu werden 

In den Premium-Chancen habe ich genau aus diesem Grund für Sie zwei Depots konzipiert, nämlich das offensive NextGeneration-Depot sowie das eher konservative Dividendendepot.  

Also, die offensiven unter Ihnen greifen also zu den NextGeneration-Titeln, während die konservativen das Dividendendepot nachbilden.  

Nein, so bitte auf keinen Fall! Natürlich will auch der konservative Investor in Maßen offensiv agieren, und auch die Spielernaturen unter Ihnen haben sicherlich nichts gegen einen belastbaren Dividendentitel einzuwenden. Denn in der Praxis sind wir tatsächlich alle Mischtypen. 

Deswegen mischt jeder Premium-Chancen-Investor gemäß seines Profils meine Empfehlungen aus den beiden Musterdepots und baut sich auf diese Weise sein ganz eigenes Depot auf. So funktionieren moderne Börsenbrief-Konzepte heute. Da steht der Anleger im Vordergrund  und nicht nur eine einzelne Empfehlung 

Sie möchten das Thema vertiefen? Dann lesen Sie hier mehr: So entwickeln Sie Ihre persönliche Depotstrategie.