Lieber Börsianer, 

die Welt ist so vernetzt wie nie zuvor. Auch wenn es in vielen Ländern protektionistische Tendenzen gibt, hat die weltweite Vernetzung ein Ausmaß erreicht, das in der Menschheitsgeschichte einmalig ist. Die Welt ist zusammengerückt. Viele Produkte, die Sie täglich nutzen, werden komplett oder in Teilen rund um den Globus verschifft, bevor Sie sie in Händen halten. 

Die globalen Wertschöpfungsketten wären undenkbar ohne den regen Seehandel, der die Welt verbindet. Tausende Containerschiffe fahren von Kontinent zu Kontinent und bringen uns Waren vom anderen Ende der Welt. 

Ich schreibe hier vorrangig über Zukunftstechnologien, die unsere Welt tiefgreifend verändern werden. Doch nichts hat unseren Wohlstand so sehr befeuert, wie der weitgehend freie Welthandel. 

Deutschland ist Exportweltmeister Unser Land ist erfolgreich, weil wir so stark in den Welthandel eingebunden sind. Maschinen und Autos aus Deutschland genießen international einen guten Ruf. Von den Erträgen aus dem Exportgeschäft kaufen wir beispielsweise Elektronikchemische Erzeugnisse und Bekleidung. Das meiste davon wird übers Meer transportiert. 

Die Lebensadern unserer Wirtschaft liegen im Wasser Wenn Sie schon einmal in Hamburg am Hafen standen, haben Sie einen Eindruck, welche Mengen an Gütern täglich über den Seeweg nach Europa kommen. Rund 90% aller weltweit gehandelten Waren werden übers Meer befördert.  

Unternehmen wie Hapag-Lloyd, Costamare oder Euronav betreiben riesige Flotten, um Waren rund um die Welt zu verschiffen. Sind die Aktien deshalb einen Blick wert? Das Geschäft ist lukrativ, aber hart umkämpft. Triton ist da schon eher interessant, denn das Unternehmen vermietet die Container, die rund um die Welt geschickt werden. Diese werden nicht nur auf See, sondern auch auf LKW’s und Zügen eingesetzt. 

Die Schifffahrt ist ein kapitalintensives Geschäft In meinen Depots finden Sie dennoch keine der großen Reedereien. Der Betrieb von Tankern und Containerschiffen ist sehr kapitalintensiv. In einer Krise wie derzeit stehen die Schiffe still und produzieren keine Gewinne. Wenn die Flaute länger anhält, geraten die Reedereien schnell in die Krise. Ich setze lieber auf Geschäfte, die weniger kapitalintensiv sind. Die Unternehmen mit gut skalierbaren Geschäftsmodellen und niedrigen Fixkosten können sich auf eine veränderte Nachfrage viel besser einstellen und in jeder Wirtschaftslage Gewinne erzielen. 

Auf das Geschäftsmodell kommt es an Reedereien sind auch deshalb in Krisenzeiten wenig rentabel oder fahren sogar Verluste ein, weil sie sich von der Konkurrenz nicht so deutlich abheben können. Die Transportdienstleistungen sind austauschbar. Bei einer Unterauslastung der Kapazitäten treten die Unternehmen häufig in einen ruinösen Preiskampf ein. Deshalb investiere ich mit Vorliebe in Unternehmen, deren Geschäftsmodell durch einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gekennzeichnet ist. 

P.S.: Die Lastenesel auf dem Meer sind wichtig. Die großen Geschäfte werden jedoch an anderer Stelle gemacht. Ich zeige Ihnen im RENDITE-TELEGRAMM in welchen Bereichen ich große Chancen sehe.