Liebe Börsianer, 

da stimmen Sie mir sicherlich zu. Die Stimmung an den Börsen hat sich im Oktober eingetrübt. Vor allem das europäische Infektionsgeschehen schlägt uns aufs Gemüt. Auch im Alltag werden wir die Folgen nächstens wieder alle ganz gegenständlich spüren, wenn Deutschland in den Lockdown light geht. Das nämliche Bild bei unseren Nachbarn. In Wien werden derzeit ähnliche Maßnahmen vorbereitet, um die zweite Covid-Welle zu brechen. In Frankreich gelten sogar wieder harte Ausgangssperren. Man darf dort zur Arbeit und zum Einkauf fahren. Ansonsten gilt: Rien ne va plus. 

Da überrascht es nicht, dass der DAX südwärts läuft und derweil auf Wochensicht über 8 % eingebüßt hat. Ähnlich wie im vergangenen Februar und März sind auch die Ölpreise wieder massiv rückläufig und verlieren zur Vorwoche rund 9 %. US-Aktien halten sich noch recht wacker, aber auch hier sehe ich Gefahr im Verzug.  

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich mache jetzt hier nicht den Pessimisten. Gleichwohl halte ich es für ratsam, kurzfristig in unseren Depots die Cashquoten zu erhöhen und den ein oder anderen Titeln zu veräußern, um dann am Ende zu günstigeren Kursen wieder in den Markt zurückzukommen.  

Diese Taktik dürfte etwa bei dem Wasserstoff-Titel Ballard Power reizvoll sein, denn hier kündigt sich ein scharfer Ausverkauf an. Schauen wir uns zunächst einmal die letzten Zahlen aus dem zweiten Quartal an. Das kanadische Unternehmen meldete einen Umsatz in Höhe von 25,8 Millionen USD. Das entspricht einem recht vernünftigem Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal in Höhe von 9 %. Den Verlust konnte man spürbar eingrenzen, gleichwohl hat das Unternehmen im Quartal 11,4 Millionen USD verloren. Immerhin die Cashreserven sind mit rund 170 Millionen USD stark, sodass die weitere Entwicklung im Unternehmen sichergestellt ist.  

Zur Info: Die Zahlen für das 3. Quartal wird man am 6. November präsentieren. Um und an diesem Datum sollten Sie sich als Ballard-Aktionär auf erhöhte Schwankungen einstellen. Betrachten wir hierzu den Chart, den ich Ihnen folgend darstelle.  

 

Chartkommentar: Die Aktie ist zuletzt auf eine Unterstützung knapp unterhalb von 14 USD aufgelaufen. Im Prinzip ist diese Unterstützungslinie, die ich hier blau eingezeichnet habe, recht hart. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings, wenn diese Haltelinie nach unten gebrochen wird, sind weitere massive Kursverluste kaum zu vermeiden. Dann sehe ich ein Kursziel von rund 10 USD. Im Extremfall hat der Titel technisch betrachtet sogar Platz bis 7,50 USD.  

So bedenklich die technische Verfassung der Aktie derzeit ist, diese Chartformation hat einen entscheidenden Vorteil. Sie wissen ganz genau, wo hier das Stop-Loss-Limit zu setzen ist, nämlich rund 5 % unter der oben eingezeichneten Haltelinie. Anders formuliert: Hier setzen Sie also nicht irgendwo im freien Feld nach Bauchgefühl ein Limit, sondern an einer objektiven Marke, die kurzfristig von großer Bedeutung für den weiteren Kursverlauf ist.  

Diese Frage ist legitim: Warum ausgerechnet 5 %? In der Charttechnik gilt eine Haltelinie oder eine Marke erst dann als nachhaltig gebrochen, wenn sie zumindest zu 3 % durchstoßen worden ist. Andernfalls gilt das Signal als zufällig und wenig nachhaltig. Bei etwas volatileren Aktien wie Ballard Power ist es sinnvoll, diese 3 %-Marge auf 5 % auszuweiten 

Ich rate Ihnen also, als Ballard-Aktionär Ihre Position nun entsprechend abzusichern. Wann ist die Aktie schließlich wieder ein Kauf? Wann ist der Markt wieder sauber? Das und noch viel mehr erfahren Sie in meinem Technologie-Dienst RENDITE TELEGRAMM. Hier befasse ich mich regelmäßig mit den Trends dieser Zeit, wie eben Wasserstoff, Neue Mobilität, Global Risk oder auch Künstliche Intelligenz. Und natürlich erkläre ich Ihnen konkret, mit welchen Aktien Sie von diesen Trends profitieren. Mehr dazu finden Sie hier!