Liebe Leser, 

an dieser Erkenntnis führt kein Weg vorbei. Die Investoren haben in den vergangenen Wochen die Lust am Aktienkauf zunächst einmal verloren. Selbst feinstes Zahlenwerk animiert sie nicht mehr zum Kauf. Beispiel Amazon. 

Die Corona-Pandemie ist wie gemalt für das US-Internetunternehmen. Online-Shopping boomt wie noch nie zuvor. Daneben tritt eine Cloud-Sparte (Amazon Web Services), die die Dienstleistungen der Zukunft anbietet. Diese Geschäftseinheit läuft immer, mit Virus und auch ohne.  

So steigerten die Amerikaner den Umsatz im abgelaufenen Quartal um 37 % auf über 96 Milliarden USD. Der Gewinn verdreifachte sich auf 6,3 Milliarden USD. Und was machte die Aktie? Sie zuckte kurz aus, um dann ins rote Terrain zu fallen. Im Wochenverlauf verlor die Aktie des Vorzeigeunternehmens über 3 %. Das ist natürlich nicht viel, zumal der NASDAQ 100 in diesem Zeitraum über 5 % einbüßte.  

Trotzdem muss ich Alarm schlagen. Die Aktie bereitet eine Korrekturphase vor. Im Folgenden erläutere ich Ihnen, wann diese Korrektur einsetzen wird. Betrachten wir zunächst den Chart! 

 

Kommentar: Die Aktie befindet sich seit Juli in einer breit angelegten Seitwärtsbewegung. Dabei hat sie jeweils ein Hoch im September sowie im Oktober ausgebildet. Dieses sog. Doppel-Top muss man nicht auf die charttechnische Goldwaage legen, da die beiden Spitzen zeitlich sehr nah beieinander liegen. Auf die Goldwaage legen wir freilich die derzeit noch aktive Unterstützung bei rund 3.000 USD. Wenn diese Haltelinie – hier blau eingezeichnet – unterhandelt wird, ist Holland bzw. die Amazon-Aktie in argen Nöten. Dann ist der Weg im Extremfall bis rund 2.000 USD frei.  

Man kann jetzt lang und philosophisch darüber diskutieren, ob der bevorstehende Rücksetzer fair und angemessen ist. Ich gebe eines zu bedenken, wenn der breite Markt rutscht, differenzieren viele Investoren nicht mehr, sondern stoßen wahllos ab. Außerdem erinnere ich an die Macht der Indexfonds. Amazon befindet sich sowohl im NASDAQ als auch im S&P 500, und das mit ziemlich starker Gewichtung. Wenn also aus den billionen-schweren Indexfonds Geld fließt, wackeln auch die Leuchttürme wie Amazon oder Apple.  

Das sind jetzt Ihre Optionen als Amazon-Aktionär 

Option 1: Sie beißen die Zähne zusammen und sitzen die Korrektur aus. Die Aktie wird ohne Frage im nächsten Jahr wieder zu alter Dynamik zurückfinden.  

Option 2: Die aktive Lösung: Sie ziehen jetzt ein Stop-Loss-Limit knapp unterhalb von 3.000 USD ein und gehen dann bei etwas über 2.000 USD auf verbilligtem Niveau wieder rein.  

Option 3: Der Kompromiss: Hier sichern Sie die Hälfte Ihrer Positionen ab und gehen nur mit der anderen Hälfte in die Korrektur. Dieses Vorgehen eignet sich besonders für Anleger, die mitunter in Stress-Situation, also in Korrekturphasen, zur Entscheidungsschwäche neigen. Aber tatsächlich, Kompromisslösungen funktionieren in der Börsenpraxis, wo man bekanntlich nie alles richtig macht, durchaus erfolgreich.  

Opton 4: Sie haben noch gar keine Amazon-Aktien und reiben sich jetzt schon in Erwartung der Korrektur die Hände? Dann erfahren Sie in meinem Börsendienst RENDITE TELEGRAMM, wann die Aktie des Internet-Giganten wieder ein Kauf ist. Ist der Spuk in zwei Wochen vorüber oder sprechen wir eher von zwei Monaten? Das lesen Sie nur im RENDITE TELEGRAMM. Hier holen Sie sich weitere Informationen.