Liebe Leser, 

es spricht gegenwärtig – zumindest auf den ersten Blick – Einiges gegen konventionelle Autoaktien wie etwa VW, Daimler oder etwa BMW. So waren auch die deutschen Autoaktien in der vergangenen Woche, als der Markt korrigierte, erst einmal ziemlich weich.  

Tatsächlich allerdings hat sich das Blatt in der Branche im abgelaufenen Quartal möglicherweise grundlegend gewendet. So verdienten die Massenhersteller Ford und VW wieder milliardenschwer. VW etwa schob einen satten Nettogewinn in Höhe von 2,6 Milliarden Euro ein, während Ford rund 2,4 Milliarden USD verdiente.  

Jetzt entgegnen Sie vielleicht: Das waren nur Nachholeffekte, nachdem der Automarkt im vorangegangenen Corona-Quartal praktisch kollabiert ist. Damals standen die Bänder praktisch weltweit still, und im Lockdown mussten die Autohäuser schließen. Dieser Einwand ist ohne Frage nicht ganz von der Hand zu weisen. 

Gleichwohl behaupte ich, die Branche erwartet in den nächsten Monaten und sogar Jahren noch ganz andere Nachholeffekte. Was meine ich damit? 

Ich habe mir zuletzt für eine Branchenstudie, die ich zuletzt im RENDITE TELEGRAMM veröffentlicht habe, einmal die sog. Alterszusammensetzung der nationalen Pkw-Flotten angeschaut. Ich war sehr überrascht. Zuvor hatte ich eher den alltäglichen Eindruck, dass die deutsche Pkw-Flotte ziemlich neu ist. Die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamt haben mich allerdings eines Besseren belehrt. 

Danach ist der Fahrzeugbestand hierzulande definitiv in die Jahre gekommen. 18 % der aktuell zugelassenen Pkw haben zwischen 15 und 29 Jahre auf den Motor und gelten damit als Youngtimer. Im Durchschnitt ist die deutsche Autoflotte fast 10 Jahre alt. Noch nie zuvor seit der Wiedervereinigung war der Pkw-Bestand hierzulande derart betagt.  

Noch klarer stellt sich das Bild in den USA dar. Jeder vierte Pkw ist dort mindestens 16 Jahre alt. Der nationale Bestand erreicht dort im Durchschnitt ein Alter von 11,9 Jahren. Auch hier gilt: Nie zuvor kreisten derart alte Schüsseln auf US-Highways 

Sie haben als Autofahrer nun zwei Möglichkeiten: Sie halten an Ihrem Youngtimer fest und werden zum besten Kunden Ihres Kfz-Meisters. Oder Sie ziehen die Reißleine und fahren Ihr Fahrzeug auf den Autofriedhof und schauen sich nach Ersatz um.  

Allein in den USA stehen über 60 Millionen Autos vor der Verschrottung 

Man muss kein großer Branchenkenner sein, um zu verstehen, dass das hohe Alter der Fahrzeugbestände eine Welle von Neuanschaffungen freisetzen wird. Und dabei sprechen wir nicht nur von einigen Millionen Neufahrzeugen, die der Markt braucht. Schnallen Sie sich an! Allein in den USA fallen 62,5 Millionen Einheiten in die Kategorie der Youngtimer, die in absehbarer Zeit zu ersetzen sind. Das entspricht ungefähr der sechsfachen Jahresproduktion etwa des VW-Konzerns oder des japanischen Autobauers Toyota. 

Ich habe es gerade nochmals frisch recherchiert: Die Pkw-Flotte der EU kommt momentan auf einen Altersschnitt von 10,8 Jahren. Hier dürfte ebenfalls bei einem Gesamtbestand von 252 Millionen Einheiten rund 62 Millionen Privatfahrzeugen der Autofriedhof winken  

Fazit: Die Autobauer stellen sich auf einen veritablen Nachfrageboom ein, der nach Expertenschätzungen bis 2024 anhalten wird. Vor allem die Massenhersteller wie Ford, General Motors, Toyota oder VW reiben sich die Hände. Nicht ganz zufällig erklärte deshalb VW-Chef Herbert Diess vor wenigen Tagen: Die Branche braucht keine weiteren Kaufanreize wie Verschrottungsprämien oder dergleichen. Zu Recht blickt man in Wolfsburg, Stuttgart oder Detroit entspannt in die nähere Zukunft.  

Jetzt Butter bei die Fische! Welche Hersteller machen das Rennen und beißen jetzt jetzt richtig in den süßen Kuchen? Das und noch mehr lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des RENDITE TELEGRAMM. Dabei erfahren Sie natürlich auch, wer momentan im Hochwachstums-Segment E-Mobilität die Nase vorn hat.     

Das ist Pflichtlektüre für Sie, ganz egal ob Sie Benzin oder Strom im Blut haben. Hier sehe ich für Sie auf Sicht von 24 Monaten sogar ein prozentual dreistelliges Renditepotenzial. Denn das wissen wir aus der Vergangenheit: Wenn zyklische Autoaktien auf die Überholspur gehen, dann wird es rasant. Hier finden Sie weitere Informationen zum RENDITE TELEGRAMM.