Liebe Börsianer,

eine häufig unterschätzte Gefahr schaffte es – im Gegensatz zu den Jahren 2009/10 – diesmal selten auf die Titelseiten der Zeitungen und Finanzmagazine. Die Staatsschulden in aller Welt steigen unaufhörlich. Regierungen und Notenbanken drucken immer mehr Geld, um den Wirtschaftskreislauf zu befeuern und das Wachstum anzuheizen. Das wird nicht ewig gutgehen.

In diesem Jahr erreichen die weltweiten Staatsschulden nach Berechnungen der Rating-Agentur Standard & Poors den neuen Rekordwert von 53 Billionen Dollar. Das ist ein Anstieg von 30% im Vergleich zu 2015! Es könnte sogar noch schlimmer kommen, denn infolge der Corona-Pandemie wird gerade ein Nachtragshaushalt nach dem anderen beschlossen. Die Politiker werfen mit Geld um sich, das sie nicht haben.

Staatschulden laufen aus dem Ruder

Die Kreditlust der Staaten steht in keinem gesunden Verhältnis zur wirtschaftlichen Entwicklung. Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen und Untergansszenarien skizzieren, doch ich bin der Meinung, dass es meine Pflicht ist, Sie zur Vorsicht zu mahnen.

Wenn Sie Ihr Geld lediglich auf dem Konto horten, laufen Sie Gefahr enteignet zu werden. Das kann schleichend über eine höhere Inflation geschehen, die von der EZB und der Fed sogar offen angestrebt wird. Lassen Sie sich deshalb auch von einer vorübergehenden Korrektur an den Aktienmärkten nicht aus dem Konzept bringen. Sie finden an den Märkten im Moment bei einigen Unternehmen attraktive Kaufkurse. Im RENDITE-TELEGRAMM verrate ich Ihnen meine Favoriten.

Aktien sind alternativlos

Kräftige Kursbewegungen gehören bei der Aktienanlage dazu. Dafür brauchen Sie starke Nerven. Doch Sie werden für Ihr Durchhaltevermögen belohnt. Aktien haben in der Vergangenheit langfristig stets besser abgeschnitten, als wenn Sie Ihr Geld auf dem Sparkonto belassen hätten. Gerade jetzt, wo die Zinsen so niedrig sind, bleiben Aktien eine der wenigen Anlageformen, mit denen Sie noch eine Rendite oberhalb der Inflation erzielen können. Es gibt noch einen weiteren Grund, der für Aktien spricht: Aktien sind Sachwerte. Im Falle einer massiven Geldentwertung (=Inflation), werden Sie nur mit Realvermögen wie Aktien Ihr Geld retten können.

Staatsbankrotte gibt es häufiger als gedacht

Vielleicht sind Ihnen im Moment vor allem die südamerikanischen Staaten in Bezug auf Staatsbankrotte ein Begriff. Die Pleite von Argentinien im Jahr 2001 gilt als der größte Bankrott in der Wirtschaftsgeschichte. Auch in Europa gab es in diesem Jahrtausend bereits Zahlungsausfälle. So löste Griechenland 2010 die Eurokrise aus, nachdem das Land in Zahlungsschwierigkeiten geriet und von den europäischen Partnern und dem Internationalen Währungsfonds gerettet werden musste. Auch in Island kam es 2008 zu einem Zahlungsausfall, nachdem das kleine Land die drei größten Banken verstaatlichte und anschließend fällige Anleihen nicht zurückzahlte.

Um die Pleite zu verhindern, wird Inflation geschürt

Viele Staaten sind heute so hoch verschuldet, dass der Schuldendienst auf Dauer nicht geleistet werden kann. Deshalb versuchen derzeit alle großen Wirtschaftsräume durch niedrigste Zinsen die Last der Verschuldung zu drücken. Je niedriger die Zinsen sind, desto höher kann sich ein Staat verschulden.

Ein weiterer Vorteil ist die schleichende Entwertung der Staatsschuld durch Inflation. Eine gemäßigte Inflation erhöht die Tragfähigkeit für die Staatsschulden. Für Sparer sind die Nullzinsen bei gleichzeitiger Inflation hingegen der Todesstoß!

Niedrige Zinsen und Inflation vernichten Vermögen. Lassen Sie Ihr Geld daher nicht auf dem Sparbuch versauern. Sonst werden Sie zum Opfer der hohen Staatsverschuldung in der Euro-Zone. Immer mehr Menschen erkennen diese Zusammenhänge und setzen deshalb auf die Aktienanlage.