Liebe Börsianer,

die Europäische Zentralbank sollte in der Tradition der Bundesbank die Geldwertstabilität des Euro garantieren. Spätestens seit der Amtszeit des Italieners Mario Draghi sieht die Realität jedoch komplett anders aus. Der Italiener implementierte eine Politik der Geldflutung, wie sie in Südeuropa Tradition hat. Seine Nachfolgerin Christine Lagarde steht Draghi in Nichts nach und setzt die ultralockere Geldpolitik fort.

Durch die Negativzinsen der EZB ist es den europäischen Geschäftsbanken kaum noch möglich, genug Geld zu verdienen. Der Ausweg: Die Banken greifen beherzt ins Privatvermögen der Sparer.

Nachdem bereits einige kleinere Banken mit Negativzinsen für bestimmte Kundengruppen auf die Ertragskrise reagierten, erreicht der Skandal jetzt eine ganz neue Dimension. Die Europäische Zentralbank hat bekräftigt, dass die Zinsen für lange Zeit negativ oder niedrig bleiben werden. Deshalb erheben mittlerweile 278 deutsche Banken Strafzinsen von ihren Kunden.

Der Negativzins trifft längst nicht mehr nur die Reichen. 102 Kreditinstitute verlangen bereits für Einlagen von weniger als 100.000 Euro einen Strafzins. Es zeigt sich ein klarer Trend: Die Negativzinsen werden nach und nach ausgeweitet.

Das Geld der Sparer schwindet

Wer heute 100.000 Euro auf dem Konto hat, der wird im Durchschnitt bereits mit Strafzinsen in Höhe von 0,5% belastet. Nach 10 Jahren summiert sich die Enteignung auf 5.000 Euro. Zum Vergleich: Vor der Lehmann-Pleite im Jahr 2008 lag der durchschnittliche Zinssatz für Tagesgeld noch bei 4,5%. Der Sparer mit 100.000 Euro Vermögen hatte nach 10 Jahren also rechnerisch 55.000 Euro mehr auf dem Konto.

Der Verlust für die deutschen Sparer ist immens. Insgesamt bunkert der deutsche Michel 2,23 Billionen Euro auf Sparkonten. Wie die Deka-Bank errechnet hat, summiert sich der Verlust durch Negativzinsen und Inflation auf 33,5 Milliarden Euro pro Jahr. Lassen Sie sich Ihr Geld nicht wegnehmen!

Legen Sie Ihr Geld an

Lassen Sie Ihr Geld nicht auf dem Sparkonto versauern. Setzen Sie sich nicht den Negativzinsen aus. Investieren Sie lieber in Sachkapital wie Aktien. Damit beteiligen Sie sich am Kapitalstock unserer Volkswirtschaft und profitieren von den Gewinnen, die unsere Unternehmen Tag für Tag erwirtschaften. Die langfristige historische Durchschnittsrendite am Aktienmarkt beträgt 7-8% pro Jahr. Allein durch regelmäßige Dividendenzahlungen können Sie bereits der Zinsfalle entgehen.

Die Europäische Zentralbank schadet dem Finanzplatz Europa

Mit den Negativzinsen tut die EZB dem europäischen Kapitalmarkt keinen Gefallen. Denn die europäischen Banken verlieren den Anschluss an die internationale Konkurrenz. Der Negativzins von -0,5% wird Europas Banken im Jahr 2021 hochgerechnet 8 bis 10 Mrd € kosten.

Weil der Leitzins in den USA noch positiv ist, erhalten US-Banken im gleichen Zeitraum Geld von ihrer Zentralbank ausgezahlt. Die Folge ist: Europas Banken haben im internationalen Wettbewerb das Nachsehen. Ein Ende der Niedrigzinspolitik ist nicht in Sicht, da sonst einige hochverschuldete Staaten ins Wanken kommen könnten.

Sie können mit gezielten Aktien-Engagements von der inflationären Niedrigzinspolitik profitieren. Ich zeige Ihnen, welche Unternehmen jetzt auf Ihrem Kaufzettel stehen sollten.