Liebe Börsianer,

in der Autobranche bahnt sich ein Gigantenduell an. Die Voraussetzungen könnten unterschiedlicher kaum sein. Auf der einen Seite der traditionsreiche deutsche Autobauer VW, der quasi auf allen Kontinenten dieser Welt locker bis zu 10 Millionen Einheiten produziert. Auf der anderen Seite das junge US-Unternehmen Tesla, das im vergangenen Jahr gerade einmal 500.000 Einheiten von den Bändern laufen ließ. Und trotzdem ist Tesla rund viermal so wertvoll wie der Platzhirsch aus Deutschland. Wer wird am Ende des Tages oder am Ende des Jahrzehnts die Nase vorn haben?

Ich möchte Sie in diesem Beitrag nicht mit Kennzahlen zur Leistungsdichte der Batterien oder zum Preis pro Zelle umgerechnet in Kilowatt pro Stunde langweilen. Betrachten wir dieses Gigantenduell doch einmal aus der Sicht des Autofahrers. Welches Modell hat hier die Nase vorne? Wer schlägt sich im Alltag besser, der Tesla 3 oder der ID.3 aus Wolfsburg?

Gleich vorweg: Ich muss hier etwas quetschen, um die beiden Modelle unter einen Hut zu bringen. Der Tesla 3 (ab 39.000 Euro) ist preislich schon deutlich über einem ID.3 (ab 31.500 Euro) angesiedelt und spielt auch gemessen etwa an der PS-Leistung oder der Höchstgeschwindigkeit schon noch in einer anderen Klasse. Eines haben die beiden E-Autos allerdings gemeinsam: Sie sind das Aushängeschild ihres jeweiligen Unternehmens und sollen den großen Umsatz am Massenmarkt bringen.

Die Software: Beide Modelle sind natürlich mit der Kommunikationstechnik der Zeit ausgestattet und gehen definitiv als Internetverbindung oder Smartphone auf vier Rädern durch. Bei VW etwa spricht Alexa von Amazon und das Bordsystem ist kompatibel je nach Kundenwunsch mit den Apple- oder Android-Systemen. Hier nehmen sich beide Hersteller im Alltag nicht mehr viel.

Auch die Fahrassistenzsysteme der beiden Autos ähneln sich und bieten in der Praxis die branchenüblichen Merkmale wie Notfallbremsung, Einparkhilfe oder Spurassistent. Hier muss ich allerdings einhalten. Nach allem was man aus der Branche hört, ist das Tesla-System „Full-Self-Driving“ schon ziemlich ausgereift und erfüllt alle Merkmale, die ein autonom fahrender Pkw benötigt. Allein der Gesetzgeber kommt hier nicht aus dem Quark, sodass das System deaktiviert in der Hardware schlummert. Bei Tesla ist man allerdings optimistisch, dass man den Selbstfahrer in sehr absehbarer Zeit zumindest innerorts aktivieren darf. Solche Updates schlummern in den ID-Modellen aus Wolfsburg noch nicht. Immerhin, sobald solche Lösungen angeboten werden, lassen sich die rasch über Funk bzw. Internet aufspielen (over the air). Da hat VW recht gekonnt bei Tesla abgekupfert.

Die harten Daten: Die Reichweite ist inzwischen kein großes Problem mehr. So schafft der ID.3 mit der großen 77 kWh-Batterie bis zu 550 Kilometer ohne Zwischenladung. Der Tesla 3 liegt in der großen Long-Range-Variante bei rund 535 Kilometer Laufleistung. Wer sein Fahrzeug vorwiegend im Stadtverkehr bewegt, wird übrigens ohne Probleme noch längere Distanzen schaffen, da bei jedem Bremsvorgang wertvolle Energie zurückgewonnen wird. Bei der Ladezeit geben sich die Kontrahenten ebenfalls keine Blöße. Wer einen Schnelllader findet, holt sich in rund 30 Minuten sowohl beim Tesla 3 wie auch beim VW ID.3 80 % der Kapazität in die Batterie.

Welches Flaggschiff-Modell hat also die Nase vorne? Ich formuliere differenziert: Der ID.3 wird ohne Frage der Verkaufsknüller der E-Mobilität. Das Modell ist erschwinglich und solide, eben ein typischer Volkswagen. Der technik-affine Autofan wird sich hingegen – möglicherweise ganz emotional – für einen Tesla entscheiden.

Aber was bedeutet das für die Aktien der beiden Autogiganten? Das erfahren Sie jetzt in der aktuellen Hauptausgabe des RENDITE TELEGRAMM, die ich jetzt gleich für Sie scharf machen werden. Darin lesen Sie, warum die VW-Aktie derzeit steil geht. Außerdem erfahren Sie, wann der Taxidienst von Waymo, also die Google-Selbstfahrer nach Deutschland kommen. Zuletzt: Apple geht jetzt in den Markt für neue Automobilität. Ich enthülle die Planungen des Smartphnone-Herstellers.

Ich versichere Ihnen, der Automarkt ist so heiß wie seit der Entdeckung des Fließbandes nicht mehr. Profitieren Sie davon und holen Sie sich jetzt das RENDITE TELEGRAMM!