Liebe Börsianer,

da werden Sie mir wahrscheinlich zustimmen. So ganz frisch ist die aktuelle Hausse nicht mehr. Mit kleinen Unterbrechungen legt der internationale Aktienmarkt bereits seit 2009 zu. Dabei haben Studien gezeigt, wenn eine Hausse 10 Jahre oder älter ist, wird die Luft oftmals dünn. Zwar gibt es auch die sog. Doppel-Hausse, also zwei direkt aufeinander folgende 10-jährige Zeiträume, in denen Aktien praktisch nur steigen.

Leider sind solche paradiesischen Zustände eher selten. Zuletzt erlebten wir eine solche Reichmacher-Phase zwischen 1980 und 2000, als disruptive Technologien wie Internet und Handy für einen Boom der Tech-Aktien sorgten. Gleichzeitig kollabierte der Ostblock und öffnete westlichen Unternehmen milliardenschwere neue Märkte in Osteuropa. Eine perfekte Konstellation also.

Denken wir heute einmal eher realistisch und vorsichtig und unterstellen, dass der Aktienmarkt in den kommenden Monaten unruhig. Dann brauchen Sie einige belastbare Dauerbrenner oder Defensiv-Champions. Im Folgenden habe ich Ihnen drei davon aus den von mir betreuten Depots mitgebracht.

Unilever: 2,5 Milliarden Kunden weltweit

Kein Markensammler dieser Welt verfügt über ein ähnlich breit diversifiziertes Portfolio. Egal, ob Sie gerade abnehmen wollen (Slim Fast) oder eher genießen möchten (Ben und Jerry´s), am Ende des Tages werden Sie bei Unilever landen. Das niederländisch-britische Unternehmen vertreibt Lebensmittel, Hygiene- und Kosmetikprodukte, Zahnpflege, Textilpflegeprodukte, um nur die wichtigsten Segmente des Unilever-Portfolios zu nennen.

Lassen Sie sich diese Zahlen einmal auf der Zunge zergehen: Schätzungen zufolge nutzen aktuell 70 % der Haushalte auf diesem Plant mindestens ein Unilever-Produkt. Analysten gehen davon aus, dass 2,5 Milliarden Menschen regelmäßig mindestens ein Produkt des Markensammlers nutzen.

Die Stabilität des Unilever-Geschäftsmodells schlägt sich selbstredend auch in der Kursentwicklung der Aktie nieder. Ich kenne wenig Aktien, die in den vergangenen Jahren derart gleichmäßig und verlässlich gestiegen sind.

Deutsche Telekom: Die wechselvolle Vergangenheit ist abgehakt

Anleger haben ein Elefanten-Gedächtnis. Immer noch haben wir nicht vergessen, wie dramatisch uns die vermeintliche Volks-Aktie zur Jahrtausendwende enttäuscht hat. Damals brach der Kurs von über 100 Euro auf zeitweise unter 8 Euro ein. Zu allem Überfluss setzte man die Dividende für die Geschäftsjahre 2002 und 2003 vollständig aus.

Diese Zeiten sind allerdings definitiv abgehakt. Heute ist das Bonner Unternehmen im Kern ein braver Versorger in den Segmenten Internet und Telefonie sowie Mobilfunk. Daneben überträgt man noch ein bisschen TV (Entertainment-Angebot) und fertig ist das krisensichere Geschäftsmodell der Deutschen Telekom. Da kann in dieser Welt so ziemlich kommen, was will. Die Dienstleistungen der Deutschen Telekom werden immer nachgefragt.

Folglich zählt die Deutsche Telekom gemessen an der Schwankungsbreite zu den stabil Aktien des internationalen Kurszettels. Die Dividende gilt als ziemlich sicherl und kann sich auch der Höhe nach durchaus sehen lassen. Für das Geschäftsjahr 2021 werden Sie mindestens 60 Euro-Cent pro Aktie einsacken, die obendrein möglicherweise zunächst auch noch steuerfrei für Sie sind, da sie aus dem sogenannte Einlagenkonto bezahlt werden.

Münchener Rück:

Vielleicht so sicher wie eine Schweizer Frankenanleihe

Die Bonität des bayerischen Rückversicherers ist über jeden Zweifel erhaben. Alle maßgeblichen Kreditagenturen billigem der Münchener Rück seit Jahren beste A-Noten zu. Langfristig ist hier Ihr Geld fast so sicher wie in einer Schweizer Staatsanleihe. Für diese Sicherheit zahlen Sie übrigens in der Schweiz einen gewissen Preis. Sie müssen nämlich von vorneherein auf jede Rendite verzichten.

Anders bei der Münchener Rück: Hier ist Ihnen eine Dividendenrendite von rund 4 % gleich zum Start quasi garantiert. Außerdem dürfen Sie davon ausgehen, dass diese Dividende allmählich steigen wird. Ich selbst bin in der Aktie bereits seit Ende 2008 investiert und kassiere inzwischen, gerechnet auf meinen Einstandskurs 9 % pro Jahr. Da werden Sie mir zustimmen, das allein ist schon eine gewaltige defensive Qualität.

Viele Investoren meiden die Aktien von Versicherern, weil diese Unternehmen immer wieder unter Großschäden leiden. Sicherlich ist es für die Aktien der Assekuranz-Branche kein Kurstreiber, wenn allerorten die Meere das Festland überschwemmen und die Vulkane speien. Dennoch, diese Sorge ist zumindest übertrieben.

Schließlich nehmen Gesellschaften wie die Münchener Rück regelmäßig eigene Risikoeinschätzungen vor und bieten schließlich für unkalkulierbare Risiken keine Deckung mehr an. So hat die Branche in den letzten Jahren Terrorismus als versichertes Risiko aussortiert. In Regionen, die regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht werden (wie etwa rund um den Golf von Mexiko), hält man sich mittlerweile auch mit Angeboten stark zurück.

Gleichzeitig gilt: Da, wo viel Risiko, da auch hohe Prämien. Das ist das Geschäftsmodell der Münchener Rück. Damit verdient das bayerische Unternehmen Jahr für Jahr gutes Geld.

Sie möchten nun nach großartigen und gewinnträchtigen Jahren, Teile Ihres Depots einmal richtig fest machen? Dann starten Sie gleich mit meinen 3 Defensiv-Champions. Reichen Ihnen diese 3 Titel nicht aus, dann kommen Sie zu mir in die Premium-Chancen. Dort habe ich ein Musterdepot (7%-Dividendendepot) für die Sicherheit und Stabilität Ihres Vermögens aufgebaut.