Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

das ist die Vision. Während unten in der Stadt die Autos Stoßstange an Stoßstange im Feierabendverkehr stehen und die Pendler in den öffentlichen Verkehrsmitteln gequetscht wie die Sardinen in der Dose stehen, schweben Sie ganz entspannt in einem Flugtaxi oder einem Mini-Flugzeug zu Ihrem nächsten Meeting.

Dabei schrauben sich diese sog. Senkrechtstarter elektrisch angetrieben steil in die Höhe und benötigen also für den Startvorgang und auch für den Landevorgang nur wenig Platz. Flugtaxis gelten als die Antwort auf den drohenden Verkehrsinfarkt in den Metropolen und können dereinst möglicherweise auch die Lücke füllen, wenn die Politik Inlandsflüge in Europa verbieten wird.

In München haben sich einige Ingenieure der Luftfahrt bereits 2015 auf dieses Ziel, auf die Entwicklung eines deutschen Flugtaxis eingeschworen. Und dieses Gerät soll kein besserer Hubschrauber sein, sondern eine weitgehend neue Form der Mobilität öffnen. Wie bereits angedeutet, wird das Flugtaxi durch einen Lithium-Batterie gestützten E-Motor bzw. durch über 30 kleine einzelne Motoren fortbewegt werden. Angeblich werden die Flugtaxis sehr geräuscharm sein, sodass sie sich in geringer Höhe fliegen lassen. Vision ist zudem, dass diese Flugtaxis dereinst sogar ohne Pilot fliegen werden. In diesem Fall könnten dann bis zu 7 Reisende befördert werden.

In dieser Woche feierte nun das Münchener Unternehmen namens Lilium Air Mobility in New York seinen Börsengang. Dabei wurde Lilium mit dem Börsenmantel (SPAC) der Qell Acquisition Group verschmolzen. Ich will nicht ätzen, aber diese Transaktionen über diese speziellen SPAC-Vehikel sind eher Börsengänge zweiter Klasse. Die Investoren sind also zunächst noch skeptisch und waren offensichtlich nicht für einen echten Börsengang zu gewinnen.

Auch unter vielen Technikern herrschen Zweifel vor, ob die Modellrechnungen der Lilium in der Praxis wirklich funktionieren werden. Vor allem der Start- und Landevorgang verbraucht viel Energie. Nicht alle Ingenieure sind überzeugt, dass die Lithium-Speicher der aktuellen Generation die geforderte Energiedichte mitbringen.

Immerhin gelang es den Bayern schon, ihren Lilium Jet unbemannt und per Fernsteuerung in die Luft zu bringen. Allerdings flog das Gerät dabei eben unbeschwert von Passagiergewicht und schaffte nur eine kleine Geschwindigkeit von 65 km pro Stunde. Da ist also noch viel zu tun, bis das Luftfahrzeug eine praxistaugliche Geschwindigkeit und Reichweite schafft.

Dafür hat das bayerische Startup-Unternehmen allerdings schon noch etwas Zeit. 2024 soll der kommerzielle Jungfernflug stattfinden. Bis dahin sollten die Luftfahrtbehörden auch die entsprechenden Genehmigungen für den Regelbetrieb bewerkstelligt haben, der dann unter günstigen Bedingungen 2025 anlaufen kann.  Und am Ende sollen dann tausende von Flugtaxis in der Mitteldistanz über Deutschland und Europa kreisen.

Ich bin als Technik-Freak sehr gespannt und drücke dem Startup natürlich alle Daumen. Als Börsianer hingegen bleibe ich zunächst noch am Seitenrand. Denn in den kommenden Jahren werden die Bayern erst einmal viel Geld verbrennen, ohne dabei auch nur einen Euro Umsatz zu erzielen. Da kennt der Kurszettel diverse andere junge Unternehmen, die ihre Frühphase bereits erfolgreich gemeistert haben und nun ihre Geschäftsmodelle am Markt ausrollen.

Sie investieren regelmäßig in neue Technologien und disruptive neue Geschäftsmodelle? Unternehmen wie Lilium elektrisieren Sie? Dabei sehen Sie sich allerdings nicht als Freak, sondern wollen wirklich Geld verdienen? Dann müssen Sie sich einmal mit dem NextGeneration-Depot meines Börsendienstes Premium-Chancen befassen. Hier setze ich schwerpunktmäßig auf neue Technologie-Trends wie eben E-Mobilität oder fortschreitende Digitalisierung.

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