Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

ganz schnell vorweg! Ich habe gerade mitbekommen, dass der Verlag am Wochenende eine neue Kampagne für meinen Kollegen Straube und seinen Dienst X-Performer fährt. Im Zentrum dieser Kampagne steht eine Sonderstudie, die sich offenbar mit drei Small-Caps (Nebenwerte) befasst.

Normalerweise habe ich nicht die Zeit, mich mit den zahlreichen Kampagnen des Verlags zu beschäftigen. Diesmal mache ich allerdings eine Ausnahme. Denn in der Sonderstudie soll es um ein 7-Euro-Unternehmen gehen, das im Zentrum des „neuen Öls“ steht. Wie Sie wissen, interessieren mich aktuell Investments rund um Klima und Energie besonders. Ich bin wirklich gespannt, was mein Kollege Straube für das „neue Öl“ hält. Werfen Sie am Wochenende auch einmal einen Blick auf diese Kampagne bzw. Sonderstudie! Vielleicht lohnt sich das für Sie.

Zum eigentlichen Thema: Im Grunde genommen können wir uns jede Prognose als Börsianer sparen. Denn am Markt gilt ein einfaches Gesetz: Prognosen treten nie ein, und wenn ausnahmsweise doch, dann aus ganz anderen Gründen als ursprünglich erwartet. Trotzdem brauchen wir natürlich eine Prognose oder eine Marktmeinung. Nur so können wir entscheiden, ob wir möglicherweise weiter kaufen sollen oder erst einmal an der Seitenlinie bleiben. Auf geht’s in die Prognose!

Das spricht für steigende Notierungen: Unser Marktumfeld ist derzeit bestimmt nicht ohne Schwächen. So hält in vielen Branchen die Mangelwirtschaft an. Omikron ist auch kein echter Gewinntreiber, wenn man einmal vom Internethandel absieht.

Auf der anderen Seite ist der Markt im Kern gesund. So sind etwa die US-Verbraucher gemessen an ihrer Verschuldung nach der Erfahrung 2008/9 (US-Immobilienkrise) inzwischen fast schon schwäbisch solide aufgestellt. Anderes Beispiel: Der Crash 2000/2 wurde durch die sog. Dotcom-Blase ausgelöst. Und auch heute sind Internet-Unternehmen wieder hoch bewertet. Im Gegensatz zu damals schreiben sie allerdings mehrheitlich schöne schwarze Zahlen und verbessern diese auch noch jährlich.

Das Problem: Ich bin überzeugt, dass die zuletzt massiv angeschwollene Inflation bleiben wird. Die hohen Teuerungsraten werden auch im kommenden Jahr nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Einkaufsmanager der Unternehmen beschäftigen. Der Faktor Inflation wird sich ohne Frage dämpfend auf den Fortschritt der Aktienmärkte auswirken. Denn wenn die Kosten explodieren, können nicht gleichzeitig noch die Gewinne der Unternehmen explodieren. Hier ist jeder von uns gut beraten, sich beizeiten einige Inflationsprofiteure ins Depot zu holen.

Ein Fazit: Derzeit deutet viel darauf hin, dass wir 2022 nicht ganz so gut verdienen werden wie in den Jahren zuvor. Andererseits haben wir immer die Gewissheit, dass der Markt in seinem Inneren gesund ist. Das schließt eine saftige Zwischenkorrektur natürlich nicht unbedingt  aus. Vor einem Crash hingegen habe ich Stand heute keine Angst.