Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

der Haussegen in der EU hängt wieder einmal schief. Die EU-Kommission plant nämlich die Einbeziehung der Kernenergie in das Regelwerk der sog. EU-Taxonomie. In diesem System sind diverse Technologien und Verfahren erfasst, die in besonderem Maße geeignet erscheinen, den Klimawandel zu stoppen und umzukehren.

Selbstverständlich sind dies unter anderem die Wind- und Sonnenkraft oder auch die CO2-Abscheidung und Speicherung (Carbon Capture). Solche Verfahren gelten im Rahmen der Taxonomie als förderungswürdig oder volkstümlich gesprochen als „grün“. Teile der neuen Bundesregierung in Berlin laufen nun Sturm, weil man ein großflächiges Comeback der Kernkraft befürchtet. Auch Wien fährt schwere Geschütze auf und droht mit einer Klage gegen die Richtlinie der EU-Kommission.

Die Befürworter der Kernkraft werden von Frankreich angeführt, hinter dem sich EU-Länder wie Polen oder etwa Tschechien versammelt haben.

Zur Info: Die EU-Taxonomie soll private Investitionen unter anderem über die Börse mobilisieren, um Geschäftsmodelle, die dem Klimaschutz dienen, besonders zu begünstigen. Die Aktien etwa von Betreiberunternehmen von Atomkraftwerken würden danach Aufnahme finden in ökologisch nachhaltige Indizes und entsprechende ETFs. Eine solche Indexierung würde die entsprechenden Aktien ohne Frage zumindest kurzzeitig massiv treiben.

Ferner hätten die Unternehmen einen erleichterten und vergünstigten Zugang zu Fremdkapital. Stichwort hier Greenbonds.

Es ist verfrüht, jetzt schon eine Hausse der „Atom-Aktien“ zu prognostizieren. Gleichwohl mehren sich die Anzeichen, dass die Investoren sich mittelfristig dieses Themas annehmen werden. Denn die Energiepreise gehen praktisch weltweit durch die Decke. Strom, Gas, Öl und andere Energieträger sind rekordverdächtig teuer, weil die Volkswirtschaften an einer umfassenden Energieknappheit leiden.

So planen Russland, China oder die USA einen Ausbau ihrer nuklearen Erzeugerkapazitäten. Vor diesem Hintergrund legten auch die Preise für Uran in den vergangenen 12 Monaten bereits um rund 50 % zu. Verglichen mit den Preissteigerungen etwa für Öl, Gas und Kohle ist dies noch relativ harmlos. So gehe ich davon aus, dass das silbergraue Metall vor weiteren massiven Preisaufschwüngen steht.

Mir ist völlig bewusst, dass dieser Themenkomplex nach den Erfahrungen von Tschernobyl und Fukushima nicht jedermanns Sache ist. Für viele von uns ist der Kauf einer „Atom-Aktie“ kein ganz gewöhnliches Investment. Rendite und Kursgewinne sind im Leben nicht immer alles.

Wie auch immer Sie persönlich in dieser schwierigen Frage denken, wir alle wissen, dass die Energiefrage über Wohl und Wehe der Konjunktur entscheidet. Nur wenn wir den Anstieg der Energiepreise stoppen, können wir unseren Wohlstand erhalten. Deshalb setze ich in den Premium-Chancen sehr breit auf Betreiber von Sonnen- oder Windkraftanlagen und auf ein Unternehmen, dass die Technologie zur CO2-Abscheidung voranbringt. Außerdem habe ich in zwei Lithium- und auch einen Uranförderer investiert. Das sind genau die Unternehmen, deren Geschäftsmodelle so relevant wie seit Jahrzehnten nicht mehr sind.

Wenn Ihnen dieser Mix aus unterschiedlichsten Energie-Unternehmen zusagt, dann prüfen Sie einmal meinen Börsendienst Premium-Chancen. Mehr Infos dazu hier.