Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

bahnt sich eine Branchenrotation an? Die Wachstumsaktien des NASDAQ-Segmentes sind ziemlich mies in das neue Börsenjahr gestartet. So liegt der US-Index seit Jahresbeginn fast 1.000 Punkte unter Wasser. Dabei haben die Investoren selbst bei namhaften Marktführern wie Adobe Systems, DexCom, Netflix oder Datadog teils prozentual zweistellig abgehobelt. In Europa wurde ebenfalls Kasse gemacht bei zahlreichen Kursraketen der Vergangenheit wie beispielsweise Sartorius oder Eurofins Scientific.

Bis jetzt ist dieser Befund nur eine Momentaufnahme, die sich allerdings zu einer veritablen Abkehr der Investoren vom relativ teuren Tech-Segment auswachsen kann. Wer können die Profiteure einer solchen Verkaufswelle sein? Wohin wird das Geld fließen?

Interessant sind in diesem Zusammenhang die beiden jüngsten größeren Transaktionen der US-Legende Warren Buffett. Der Senior holte für seine Holding-Gesellschaft Berkshire Hathaway zunächst eine kleinere Position Royalty Pharma und baute die bestehende Position Chevron um 24 % aus. Der letztgenannte Kauf wiegt rund 4 Milliarden USD, während die Royalty-Aktien insgesamt 475 Millionen USD kosteten. Welche Markterwartungen verbergen sich hinter diesen Transaktionen?

Mit Chevron geht er praktisch an den Ort, wo derzeit die Inflation gemacht wird. Ölförderer sind klassische Inflationsprofiteure, da sich für diese Geschäftsmodelle Teuerung 1 zu 1 in steigende Gewinne und Umsätze umrechnen lässt. Ganz offensichtlich ist der Altmeister überzeugt, dass die Inflation nicht gleich im nächsten Quartal verschwinden wird.

Royalty Pharma ist ein Spezialfinanzierer der Pharma und BioTech-Branche. Vereinfacht gesprochen finanziert man die Entwicklung neuer Präparate und Wirkstoffe und wird im Gegenzug an den Verkaufserlösen bzw. Lizenzeinnahmen (Royalties) beteiligt. Da Royalty Pharma bevorzugt klinische Studien der letzten Stufe unterstützt, ist das Geschäftsmodell relativ gut berechenbar.

Buffett agierte folglich zuletzt eher konservativ. Es überrascht auch nicht, dass er im vergangenen Jahr zu den Profis gehörte, die den Aktienanteil in ihrem Depot reduziert haben. Per saldo überstieg der Wert der Verkäufe denjenigen der Käufe um rund 2 Milliarden USD.

Man muss diese Vorsicht des Altmeisters nicht unbedingt teilen. Gleichwohl plane auch ich derzeit zweigleisig. So setze ich unverändert auf etablierte Technologie-Unternehmen, die in einem inflationären Marktumfeld von ihrer Preissetzungsmacht profitieren werden. Daneben agiere ich nun verstärkt im Substanzsegment und fahnde nach den sog. Inflationsprofiteuren. Diese Profiteure finden Sie unter anderem im Rohstoff-Segment oder auch im Immobilien-Markt.

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