Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

damit unsere Gesellschaft funktioniert, sind wir auf Unmengen an Energie angewiesen. Bisher kam ein bedeutender Anteil der Energierohstoffe für Europa aus Russland. Durch den Krieg in der Ukraine sind die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen an einem Tiefpunkt angelangt. Selbst wenn eine schnelle Lösung im Ukraine-Konflikt gefunden werden würde, wäre das Verhältnis zu Russland für viele Jahre schwer belastet. Daraus ergeben sich Folgen für die Energieversorgung Europas.

Die Öl- und Gaslieferungen Russlands sind bisher von den westlichen Sanktionen ausgenommen. Man kann darüber diskutieren, ob wir uns auf diesem Wege mitschuldig machen und Putins Krieg finanzieren. Fakt ist aber auch, dass die Versorgung Europas ohne russische Rohstoffe nicht von heute auf morgen funktionieren würde. Um unabhängiger zu werden, ist Zeit nötig. Zu hoch ist die Abhängigkeit von Russland, die sogar hochrangige Politiker wie der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, beherzt gefördert haben.

In Deutschland ist die Situation besonders herausfordernd, da in diesem Jahr planmäßig die letzten drei Atommeiler vom Netz gehen. Somit ist nicht nur die Wärmeversorgung, sondern auch die Stromversorgung von russischem Gas abhängig.

Gleichzeitig hat der Elan beim Ausbau erneuerbarer Energien in den vergangenen Jahren spürbar nachgelassen. Es fehlt nicht nur an Kapazität bei der Energieerzeugung, sondern vor allem beim Transport und bei der Speicherung. Um diese Lücken zu schließen, werden wir Jahre brauchen. Zudem wird die Transformation der Energiewirtschaft Milliarden verschlingen. Schon jetzt ist Deutschland Spitzenreiter bei Strom- und Benzinpreisen. Uns steht ein großer wirtschaftlicher Umbruch bevor.

Unsere Nachbarländer Polen, Tschechien und Frankreich denken derweil über den Ausbau ihrer Atomkapazitäten nach. Vor allem Frankreich prescht voran. Auch dabei sollte man sich der Abhängigkeiten von Russland bewusst sein. Denn Atomkraftwerke benötigen Uran. Dieser Rohstoff wird in Europa derzeit nur in der Ukraine gefördert. Dabei handelt es sich jedoch auch nur um geringe Mengen, die für den Betrieb der eigenen ukrainischen Atomkraftwerke bestimmt sind.

46% der Weltproduktion von Uran werden in Russland, Kasachstan und Usbekistan gefördert. Weitere 15% werden in China abgebaut. Neben den Risiken, die Atomkraftwerke mit sich bringen, muss die Rohstoffsicherheit auch bei dieser Art der Energieerzeugung berücksichtigt werden. Die Deutschen stehen der Atomkraft aber generell ablehnend gegenüber.

Doch es geht auch anders: Unser Nachbarland Österreich ist dank seiner vorteilhaften Geografie ein Musterbeispiel für eine nachhaltige Energieversorgung. Mehr als 60% des produzierten Stroms stammen aus Wasserkraftwerken.

Im großen Industrieland Deutschland sind andere Technologien gefragt, da es nur geringe Möglichkeiten zur Gewinnung von Strom aus Wasserkraft gibt. Die Speicherung der aus erneuerbaren Quellen gewonnenen Energien könnte über Wasserstoff erfolgen. Die Technologieentwicklung ist bereits weit fortgeschritten und deutsche Unternehmen zählen zu den führenden Innovatoren.

In meinen PREMIUM-CHANCEN zeige ich Ihnen, wie auch Sie von der Energiewende profitieren können. Ich beobachte das Thema bereits seit Jahren. Der Ukraine-Krieg ist ein Katalysator für einen beschleunigten Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen.