Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

vor einigen Tagen hat die Schweiz ein Pumpspeicherwerke der Superlative in den Walliser Alpen online geschaltet. Schon allein der Bau der Anlage auf einer Meereshöhe von über 2.200 Meter ist eine wahre technische Meisterleistung. Für diejenigen unter Ihnen, die mit den Bergen nicht so vertraut sind. In diesen Höhen ist ganzjähriges menschliches Leben nicht mehr möglich bzw. nicht mehr sinnvoll. Außer Felsen und einigen Flechten finden Sie da oben nichts mehr.

Rund 10 Jahre lang haben in der Spitze bis zu 400 Arbeiter gleichzeitig den hochalpinen Fels bearbeitet und dabei zwei Vertikalschächte in einer Länge von über 400 Metern in den Untergrund getrieben. Jeder dieser Schächte hat einen Durchmesser von 7 Metern und pumpt das Wasser der Emosson-Stauseen. Insgesamt wurden für das unterirdische Projekt Stollen in einer Länge von 17 Kilometern gebrochen.

Das sind einige Kennzahlen der Anlage Nant de Drance: Das Speicherwerk kann in der Spitze bis zu 20 Millionen Kilowattstunden (kw/h) aufnehmen, also ungefähr so viel wie 400.000 Batterien aus E-Autos. Es kann in 5 bis 10 Minuten von Pump- auf Turbinenbetrieb (also Stromproduktion) umgestellt werden. Der Wirkungsgrad liegt bei 80 %. Zu Deutsch: Sie pumpen Wasser mit einer Energie von 10 kw/h. Lassen Sie es anschließend zu Tal, gewinnen Sie daraus 8 kw/h. Aber ich will Sie gar nicht mit Zahlenhuberei langweilen. Sind Sie Techniker, dann sehen Sie hier selbst einmal!

Das ist keine Übertreibung: Diese Anlage in den Westalpen ist eine der größten und vermutlich die mit Abstand führende technologische Anlage ihrer Art in Europa. Sie soll einen wichtigen Beitrag leisten, wenn die Eidgenossenschaft aus der Atomkraft austritt. Gleichwohl, für die kleine Schweiz ist sie völlig überdimensioniert. Folglich wurde Nant de Drance in das europäische Stromnetz integriert. Besonders Frankreich und Deutschland dürften neben der Schweiz profitieren.

Das ist keine Übertreibung: Nant de Drance ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität in Europa. Ich formuliere einfach: Diese gigantischen Speicher machen Wind- und Sonnenkraft grundlastfähig. Ich behaupte: Fehlende Speicherkapazitäten sind unverändert das Problem der Klimawende.

Jeder Anleger sollte das Thema Klimawende in seinem Depot unbedingt spielen. Das Beispiel Nant de Drance zeigt eindrücklich, wie sich die technischen und wirtschaftlichen Bedingungen für grüne Energien zunehmend verbessern. Mit einem Irrtum muss ich freilich aufräumen. Ja, Klimawende ist ein Megatrend. Dieser Trend wird allerdings nicht immer spektakuläre Kursraketen für unsere Depots produzieren.

Denn Klimawende braucht Zeit – siehe Bauzeit Nant de Drance – und echte Investoren, die willens sind, Kapital langfristig zur Verfügung zu stellen. Wer das schafft, wird dafür mit quasi garantierten Dauergewinnen belohnt. Beispielhaft dafür stehen unter anderem Aktien wie NextEra oder die österreichische Verbund AG. Hier hat die Zukunft nämlich schon lange begonnen.

Sie möchten jetzt auch in diesen offensichtlichen Zukunftsmarkt mit den quasi garantierten Renditen langfristig einsteigen? Sie möchten auch mit Kapital dabei sein, wenn wir unsere Energieversorgung umbauen? Im RENDITE TELEGRAMM sind Sie dabei. Einfach hier klicken!