Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

da erzähle ich Ihnen sicherlich kein Geheimnis. E-Mobilität war der große Wachstumsmarkt der letzten Jahre. Einige Zahlen dazu: 2012 wurden weltweit rund 120.000 reine Elektro-Fahrzeuge hergestellt.

Aktuell setzen Unternehmen wie Tesla oder auch zahlreiche konventionelle Autobauer gemeinsam 120.000 Einheiten pro Woche ab. E-Mobilität ist also sicherlich keine Nische mehr. Dennoch hat das Segment seinen Zenit noch lange nicht erreicht. Derzeit ist etwa jedes 9. weltweit verkaufte Auto ein Stromer.

Wie spielen wir dieses Wachstumssegment? Der US-Kurszettel bietet uns da quasi ein Kleeblatt der E-Mobilität an. Sowohl Tesla, wie auch Lucid Motors und Rivian Automotive sind reine E-Autoaktien. Alle genannten Unternehmen haben sich von Anfang an dieser Idee verschrieben. Lesen Sie im Folgenden einen kurzen Vergleich der drei US-Player.

Der Marktführer Tesla: Der Pionier ist mittlerweile definitiv über den Berg. Erst kürzlich hat man einen frischen Produktionsrekord gemeldet und erstmals in seiner Geschichte in einem Monat 120.000 Einheiten von den Bändern laufen lassen. Die Palette umfasst zurzeit 4 Modelle des gehobenen Preissegmentes. Und der SUV Cybertruck steht in den Startlöchern und wird im nächsten Jahr in die Serienproduktion gehen. Nach Angaben des Unternehmens sitzt man auf 200.000 Vorbestellungen allein für den Cybertruck.

Das ist der Schwachpunkt: Die Aktie ist knackig bewertet und dürfte uns zumindest kurzfristig kaum Kurspotenzial bieten.

Die Herausforderer Rivian und Lucid Motors: Gerade Rivian ist technologisch unbedingt auf der Höhe. Die beiden Modelle R1S und R1T bieten alles, was unser Herz als technikbegeisterter Autofahrer höher schlagen lässt. Die Leistungsdaten der stark motorisierten Rivian-Modelle sind enorm. Im Inneren erwartet Sie eine Alexa-Sprachsteuerung, außen verschafft Ihnen ein kameragestütztes System den 360 Grad-Rundumblick. Dabei sind die Rivian-Modelle Selbstfahrer des sog. Level 3. Zu Deutsch: Die Modelle fahren abgesehen von wenigen komplexen Verkehrssituationen völlig ohne Eingriff des Fahrers. Der US-Gesetzgeber verlangt allerdings noch die werkseitige Unterdrückung der Level 3-Merkmale.  

Der Schwachpunkt: Das Unternehmen ist erst kürzlich in eine kleine Serienproduktion gestartet und dürfte im laufenden Jahr maximal 25.000 Einheiten von den Bändern der einzigen Produktion in Normal (Illinois) bringen. Anders formuliert: Man schreibt aktuell und auch in den kommenden Jahren noch tiefrote Zahlen. Vorteil wiederum: Amazon schiebt den Herausforderer aus dem Hintergrund an und hat sich zu diesem Zweck strategisch an dem US-Autobauer beteiligt.

Der kleinste im Kleeblatt ist Lucid Motors: Die Luxuslimousine Air wird erst seit wenigen Wochen in kleiner Serie produziert. Mehr als 1.000 Einheiten pro Monat traue ich dem Herausforderer gegenwärtig nicht zu. Das ist viel zu wenig.

Trotzdem: Lucid hat seinen Charme. So kooperiert das US-Unternehmen mit dem Königreich Saudi-Arabien. Dort soll mittelfristig eine gewaltige Produktion – 150.000 Einheiten pro Jahr – entstehen. Mehr noch: Die saudische Regierung will in den nächsten 10 Jahren bis zu 100.000 Rivian-Modelle für den eigenen Fuhrpark abnehmen.

Es ist spannend. Wird diese ungewöhnliche Allianz funktionieren? Das wäre dann schon für einige spektakuläre Kursschübe gut, wenn das saudische Abenteuer funktioniert. Aber Obacht: Einige Brancheninsider glauben, dass für Lucid langfristig kein Platz im Markt ist.

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