Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

die ukrainische Geldwäscherei geht weiter. Letzte Woche hat Joe Biden der Ukraine weitere 3 Milliarden Dollar an Hilfe zugesagt. Die Hilfe umfasst Waffensysteme, die es der Ukraine ermöglichen werden, sich langfristig zu verteidigen. Aber wie lange ist langfristig? Wie lange will die US-Regierung zusehen, wie die Ukraine zerstört wird, nur weil sie Russland schwächen will?

Inzwischen ist das Drehbuch bekannt. Die Ukraine schreit: „Gebt uns mehr Geld und wir werden zurückschlagen.“ Dann schöpfen sie das Geld ab, warten ein oder zwei Wochen und stellen die gleiche Forderung. Waschen, ausspülen und wiederholen.

Die Unterstützung der ukrainischen Geldwäscherei führt zur Verarmung Europas. Die Deutschen kaufen Brennholz für den Winter, weil die Gasvorräte knapp werden. Die Polen stehen tagelang Schlange, um Kohle zu kaufen. Sie wollen es im Winter einfach nur warm haben, aber den globalistischen Eliten ist das egal. Letzte Woche sagte der französische Präsident Emmanuel Macron: „Wir erleben das Ende des Überflusses.“ Das stimmt, wenn es den Eliten gelingt, die Öl- und Gasindustrie stillzulegen und gleichzeitig alle dazu zwingt, teure und ineffiziente grüne Energie zu nutzen.

Wölfe im Schafspelz

Die Anhänger der grünen Energie sprechen von Nachhaltigkeit und der Rettung des Planeten, was sich gut anhört. Denn wer will nicht eine saubere Umwelt und den Planeten retten? Das klingt nach einer Politik, der wir alle zustimmen sollten. Leider sieht die Realität ganz anders aus. Die Bewegung wird von globalistischen Unternehmens- und Regierungseliten kontrolliert, die mit dem Weltwirtschaftsforum verbunden sind.

Das Umweltziel ist Teil der Bemühungen der Klimaalarmisten, den Klimawandel als trojanisches Pferd zu benutzen, um die Öl- und Erdgasindustrie zu zerstören, Verbrennungsmotoren abzuschalten und die Länder zu zwingen, Windturbinen und Solarmodule zu verwenden.

Sie versuchen auch, das globale Finanzwesen und die Zentralbanken zu übernehmen (durch die Glasgow Financial Alliance for Net Zero, oder GFANZ), um neue Kredite für Öl- und Erdgasfirmen zu verhindern und Kredite zur Subventionierung von Elektrofahrzeugen und Batterieherstellern zu erzwingen.

Ich hasse Schadenfreude, aber …

Als die USA und die EU zu Beginn des Krieges in der Ukraine die ersten Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland verhängten, schrieb ich, dass die Sanktionen Russland nicht abschrecken würden. Ich ging noch weiter und sagte, dass die Sanktionen den USA mehr schaden würden als Russland, und dass die Sanktionen Russland sogar helfen würden, indem sie die Macht der Oligarchen (Putins Rivalen) beschneiden sowie den Energiepreis (Russlands wichtigste Quelle für harte Währung) erhöhen würden.

Alle diese Prognosen haben sich als richtig erwiesen. Ich will mich nicht selbst beweihräuchern. Ich möchte nur aufzeigen, wie ahnungslos unsere sogenannten Eliten und Politiker sind. Sie sind einfach nicht in der Lage, auch nur einen Schritt weiter zu denken.

Anstatt mit den Sanktionen Russland zu schaden, nimmt das Land mit seinen Energieexporten über 21 Milliarden Dollar pro Monat ein. Das ist weit mehr als vor dem Krieg und auch der russische Rubel ist stärker als vor dem Krieg. Tatsächlich hat der Chef der russischen Zentralbank vor Kurzem die Zinssätze gesenkt, weil der Rubel zu stark war. Natürlich sagten alle „Experten“, dass die Sanktionen den Rubel lähmen würden.

In der Zwischenzeit befinden sich die USA in einer Rezession, die Inflation ist auf einem 40-Jahres-Hoch, die Zinssätze steigen und die Gas- und Lebensmittelpreise haben sich im letzten Jahr verdoppelt. In Europa ist die Lage noch schlimmer, da in den kommenden Monaten Energie- und Lebensmittelknappheit droht. Könnte die Situation noch schlimmer werden? Tatsächlich ja.

Eine neue OPEC auf der Grundlage von Erdgas?

Durch die Bewaffnung des US-Dollars, das Einfrieren russischer Vermögenswerte und den Ausschluss Russlands aus den globalen Zahlungssystemen haben die USA Russland dazu gezwungen, alternative Zahlungswährungen, alternative Zahlungskanäle und möglicherweise eine neue globale Reservewährung in Betracht zu ziehen, einschließlich neuer digitaler Währungen, die durch einen Korb von Rohstoffen, einschließlich Gold, gesichert sind.

Diese Projekte sind bereits im Rahmen der BRICS+-Treffen und der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit im Gange, die sich beide um Russland und China gruppieren. Nun gibt es neue Bestrebungen, ein Erdgaskartell zu bilden, an dem Russland, der Iran und eventuell weitere Länder beteiligt sind.

Diese neue Organisation könnte wie die OPEC funktionieren, mit dem Unterschied, dass das strategische Gut Erdgas und nicht Öl wäre. Weitere Länder, die diesem neuen Kartell beitreten könnten, sind Katar und Aserbaidschan. Russland, Iran und Katar allein kontrollieren etwa 60 % der weltweiten Erdgasreserven. Ein solches Kartell wäre in der Lage, Exklusivverträge mit bevorzugten Abnehmern wie China abzuschließen, was Europa im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen lassen würde.

Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass die Sanktionen von Anfang an ein Fehler waren. Aber die „Russlandhasser“ waren von ihrer Verachtung für Putin so geblendet, dass sie trotzdem weitermachten. Jetzt zeigen sich die unvorhergesehenen Folgen und sie sind noch schlimmer, als die Kritiker es sich vorgestellt haben.

Die globalistischen Eliten und die westlichen Politiker träumen weiter von Windrädern und Solarmodulen, während sich ernst zu nehmende Länder wie Russland und der Iran die einzigen Energielieferungen sichern, die auf absehbare Zeit wirklich von Bedeutung sein werden: Öl und Gas.

Wenn Ideologie und Realität aufeinanderprallen, gewinnt am Ende immer die Realität. Das verheißt nichts Gutes für den Westen.