Performance-Check: Das sind die härtesten Aktien der Welt

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

wir alle wissen, wenn der Aktienmarkt einmal ins Rutschen gerät, bleibt kein Auge trocken. Selbst die Aktien anerkannter Qualitätsunternehmen fallen dann unisono mit dem Gesamtmarkt. Man ist dann als Anleger schon zufrieden, wenn sich das eigene Depot der Korrekturbewegung zumindest teilweise entzieht.

Genauso wissen wir, wenn die Weltkonjunktur einmal lahmt, sinken die Unternehmensgewinne durch die Bank. So ist nun einmal die Börse.

Aber ich bohre tiefer. Gibt es wirklich keine Unternehmen, die sich einem negativen Markttrend entziehen? Gibt es wirklich keine Ausnahme, die die Regel bestätigt?

Doch, die gibt es! Tatsächlich existiert in den USA eine Aktiengattung, die sich bereits seit Jahrzehnten durch eine ganz ungewöhnliche Stabilität auszeichnet. Diese ausgesuchten Unternehmen erwirtschaften nicht selten sogar in der tiefsten Rezession, z.B. zuletzt 2008/9, beste Gewinne. Mehr noch: Sie erhöhen selbst in diesen Phasen, wo die „normalen“ Unternehmen versagen, regelmäßig die Dividenden.

Börsianer bezeichnen solche unverwüstlichen Unternehmen als „Dividendenaristokraten“. Diese Dauerbrenner zeichnen sich vor allem durch zwei Merkmale aus:

  1. Naturgemäß verfügen die Dividendenaristokraten über langjährig bewährte und unantastbare Geschäftsmodelle.
  2. Deshalb erhöhen diese Unternehmen die Dividende seit mindestens 25 Jahren, und zwar jährlich.

Und das Regelwerk für Dividendenaristokraten ist knallhart. Wenn ein Unternehmen, sagen wir, im 43. Jahr die Dividende einmal nicht mehr jährlich erhöht, dann wird ihm der Aristokraten-Titel sofort entzogen. Folglich verlässt das Unternehmen dann auch den entsprechenden Index und muss sich nun wieder aufs Neue beweisen. Mit anderen Worten: Hier ist wirklich kein Platz für Verlierer oder Mittelmaß.

Nicht nur mehr Stabilität, sondern einfach auch mehr Rendite

Wie bereits angedeutet schaffen nur eine Handvoll Unternehmen diese Kriterien. Gegenwärtig gelten etwas über 10 % der Unternehmen des marktbreiten S&P 500 als Dividendenaristokraten. Die anderen 90 % des S&P 500 sind eben ganz normale Unternehmen, deren Gewinne im Einklang mit der Konjunktur mal fallen und mal steigen.

Gegenwärtig finden Sie im Dividendenaristokraten-Index zahlreiche Unternehmen aus traditionellen Industriesparten. Namhaft sind hier etwa Caterpillar, 3M oder etwa der Maschinenbauer Illinois Tool Works. Natürlich bringt auch die nicht-zyklische Konsumgüter-Branche regelmäßig diverse Aristokraten hervor, wie etwa Walmart, Coca-Cola oder Procter & Gamble.

Jetzt denken Sie vielleicht: Herr von Parserval, Ihre Begeisterung in Ehren! Aber sind solche superstabilen Dividendenaristokraten gemessen an der Kursentwicklung nicht eher langweilig?

Natürlich gibt es diesen Zusammenhang. Hier gilt die Faustformel: Je stabiler eine Aktie, desto geringer das Kurspotenzial.

Auch hier habe ich für Sie tiefer gebohrt und den Performance-Check gemacht. Betrachten Sie zunächst kurz das Chartbild:

Hier habe ich die US-Dividendenaristokraten einmal mit dem DAX und dem MDAX verglichen. Dabei habe ich die Dividenden bzw. die Währungsschwankungen herausgerechnet. Zu Deutsch: Ich habe die nackte Kursentwicklung auf Euro-Basis ermittelt.

Das Ergebnis spricht Bände: US-Dividendenaristokraten bieten langfristig eindeutig die besten Renditen. Tatsächlich haben die US-Dividendenaktien in den vergangenen 10 Jahren den DAX um über 100 % geschlagen. Auch die mittelschweren Unternehmen des deutschen Kurszettels, die MDAX-Mitglieder, haben gegen die Dauerbrenner aus den USA wenig Sonne und bleiben im gleichen Zeitraum um über 50 % zurück.

Hätten Sie das erwartet? Ich räume ein, ich war selbst von der Eindeutigkeit des Ergebnisses überrascht. Dividendenaristokraten bieten letztlich nicht nur mehr Stabilität, sondern erzielen daneben einfach auch eine signifikante Out-Performance, also eine höhere Rendite.

Möchten Sie mehr von solchen Aktien lesen? Brauchen auch Sie solche stabilen Dauerbrenner für Ihr Depot? Dann holen Sie sich jetzt meinen Börsendienst RENDITE TELEGRAMM! Hier erkläre ich Ihnen, wie Sie in die härtesten Aktien der Welt investieren.

So bauen Sie Ihr ganz persönliches Depot, das wirklich zu Ihnen passt

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

können Sie sich noch an Ihr Debut als Börsianer erinnern? Also bei mir bemächtigte sich eines Tages meine Mutter meines Sparschweins und entschied, dass es nun an der Zeit ist, dass ich zum „Investor“ werde. So schaffte sie für mich einige Aktien der norddeutschen Werft Bremer Vulkan an.

Ein Kracher war die Aktie nicht, und so wurde sie recht bald mit spürbarem Verlust wieder verkauft. Nur wenige Monate später meldete der Schiffsbauer sogar Konkurs an.

Damals war ich noch nicht einmal geschäftsfähig und trug also in meiner Wahrnehmung an diesem Debakel keine Schuld. Trotzdem hatte ich gleich eine wichtige Lektion gelernt. Börse ist nicht immer ganz einfach, und selbst namhafte Unternehmen können richtig versagen.

Ich hatte verstanden, dass jedes Depot erst einmal eine breite und solide Basis benötigt. Hier setzte ich deshalb in der Folge unter anderem auf einen Fonds für japanische Aktien, eine DM-Anleihe der ungarischen Nationalbank und einen US-Technologie-Fonds.

Apropos Technologie: Die 90er-Jahren waren eigentlich die erste Dekade, die ganz wesentlich von Unternehmen dieser Branche geprägt wurden. Unternehmen wie Microsoft, Apple oder Cisco entstanden und wuchsen rasch zu Weltunternehmen heran. In Deutschland entstand mit dem Neuen Markt ein Börsensegment für junge hoffnungsvolle Wachstumsunternehmen. Es waren für uns als Börsianer großartige Jahre, auch wenn die sog. Dotcom-Blase am Ende platzte.

Erst bauen Sie das Fundament, dann geben Sie richtig Gas

Ich bin als Börsianer also recht umfassend „sozialisiert“ worden. Am Anfang stand erst einmal ein kapitaler Fehlschlag, der meine Sinne für das Risiko des Marktes geschärft hatte. Etwas später hatte ich allerdings im Tech-Boom der 90er-Jahre ganz erheblich verdient.

Folglich stelle ich auch heute als Vermögensverwalter jedes Depot auf zwei Beine: Einmal eben auf die eingangs angesprochene harte Basis. Hier verwende ich gerne Standardaktien aus Europa und den USA wie etwa Dividendenaristokraten, die in diesen Tagen ihr Comeback feiern.

Auf dieses Fundament setze ich dann offensive Positionen, also vielversprechende Technologieführer wie z.B. Apple oder SAP. Daneben kaufe ich gerne auch eher kleinere Wachstumsunternehmen aus der zweiten Reihe, die noch nicht jeder Investor kennt. Diese Aktien bringen dann den richtigen Schwung in Ihr Depot.

Diese Frage ist gestattet: Woher sollen wir als Anleger wissen, wieviel Basistitel (in Prozent) und wieviel Wachstumsaktien wir tatsächlich brauchen? Gibt es ein objektives Verfahren, um eine optimale Depotzusammensetzung zu ermitteln?

Es gibt hier keine pauschale Antwort. Generell gilt, das perfekte Depot gibt es nicht. Auch wenn Ihr Nachbar Ihnen pausenlos von seinem Depoterfolg vorschwärmt. Sein Depot muss nicht unbedingt auch für Sie geeignet sein. Nein, Sie entwickeln Ihr ganz persönliches Depot auf Basis Ihrer Risikoneigung. Vielleicht benötigen Sie ein ganz besonders gut ausgebautes Depotfundament, während Ihr Nachbar eher ein Zocker ist und schwerpunktmäßig auf junge Unternehmen setzt.

Welcher Anlegertyp sind Sie?

Der konservative und vorsichtige Typ: Buchverluste belasten Sie. Sie tun sich schwer, Verlustpositionen zu veräußern. Oftmals beunruhigt Sie die mediale Berichterstattung, sei es zum Brexit oder etwa zum italienischen Schuldenstand. Generell wünschen Sie eine harmonische Entwicklung Ihres Depots. Spektakuläre Gewinne in Einzelpositionen sind für Sie nicht alles.

Wenn Sie sich als Anleger in dieser Beschreibung wiederfinden, setzen Sie zu mindestens 50 % auf bewährte Standardaktien aus den großen Aktien-Indizes wie etwa dem DAX oder dem S&P 500. Geeignet sind für Sie auch Immobilien-Aktien wie etwa Vonovia oder DIC Asset. Auch eine Dollar-Anleihe von Nestlé, Siemens oder Daimler wird Ihnen langfristig Freude bereiten.

Der offensive Investor: Sie interessieren sich für neue Technologien. Sie verlassen auch einmal gerne den ausgetretenen Pfad und suchen die Sondersituation. Auch ein deftiger Kurssturz bringt Sie nicht aus der Ruhe. Hier sehen Sie oftmals sogar eine Nachkaufgelegenheit. Sie wissen, da wo gehobelt wird, fallen Späne und kalkulieren von vorneherein einige Fehlgriffe ein. Denn Sie wissen, dass Ihre übrigen Depotpositionen diesen Verlust mehr als nur ausgleichen werden.

Ist das Ihr Profil als Anleger? Dann gehen Sie Ihren Neigungen und Stärken nach und setzen Sie etwa auf Tesla oder Nvidia. Trotzdem: Überspannen Sie den Bogen nicht! Auch Sie brauchen einige unverwüstliche Basispositionen (ca. 25 bis 30 %), die auch dann halten, wenn Ihre Wachstumsaktien einmal versagen.

Für alle von uns gilt: Wir nutzen immer gemäß unserer persönlichen Risikoneigung das gesamte Angebot des Kapitalmarktes. So holen wir uns gleichermaßen Stabilität wie auch Rendite ins Depot.

Bärenmärkte sind immer Einstiegschancen

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

wir befinden uns fast in einem Bärenmarkt. Dieser definiert sich dadurch, dass ein anerkannter Index um mehr als 20 % von seinem Höchststand gefallen ist. Dieser Zustand ist für viele Anleger besorgniserregend. Vor allem diejenigen, die noch keinen Bärenmarkt als aktiver Investor miterlebt haben, fühlen sich überfordert und überlegen, ob sie sich von der Börse zurückziehen.

Wir halten das für einen großen Fehler. Denn in der aktuellen Situation liegt eine gewaltige Chance.

Betrachtet man Bärenmärkte aus einer historischen Perspektive, dann wird deutlich, dass sie immer sehr gute Einstiegsgelegenheiten für Aktionäre waren. Schon nach sehr kurzer Zeit werden die Buchverluste aus den Depots verschwinden, denn die Kurse steigen wieder. Das war immer so, und das wird auch immer so sein.

Die Dotcom-Blase war eine hervorragende Einstiegsgelegenheit

Das Platzen der Dotcom-Blase (2000/01) vernichtete viele Milliarden an Börsenwert. Einige unprofitable Unternehmen mussten sogar Insolvenz anmelden und verschwanden für immer vom Kurszettel. Von der Panik wurden auch gute, erfolgreiche Unternehmen mitgerissen. Insgesamt ist der S&P 500 (marktbreiter Leitindex für die US-Wirtschaft) damals um 49 % eingebrochen.

Aber es gab ein Comeback. In den folgenden Jahren stiegen die Kurse kräftig an. Nach rund 2,5 Jahren hatten die Kurse das alte Ausgangsniveau wieder erreicht und verdoppelten sich danach noch einmal. Wer am Tiefpunkt gekauft hat, vervierfachte sein Kapital innerhalb weniger Jahre. Und das bei einem eher konservativen Index-Investment! Bei einer geschickten Aktienauswahl konnte man die Rendite für sich noch einmal deutlich erhöhen.

Finanzkrise führte zu 800 % Gewinn

Die Finanzkrise führte zu ähnlichen Kursverlusten wie die Dotcom-Blase. Der S&P 500 verlor mehr als die Hälfte des Wertes. Bereits nach 17 Monaten war der Kursverlust wieder aufgeholt. Im darauffolgenden Bullenmarkt stieg der Markt um weitere 400 %. Für Anleger, die am Tiefpunkt gekauft hatten, ergabt sich ein Gewinn von 800 %. Und wer nicht am Tiefpunkt gekauft hatte, wie wahrscheinlich die meisten von uns, hat 500 % verdient. Auch nicht zu verachten, oder?

Nach dem 2. Zweiten Weltkrieg machten Anleger ein Vermögen

Die wirtschaftliche Unsicherheit nach dem 2. Zweiten Weltkrieg brachte an den US-Börsen einen Kursverlust von 30 %. Vom Tiefpunkt aus stiegen die Kurse innerhalb der nächsten zehn Jahre ohne größere Korrektur um mehr als 300 %. In (West)-Deutschland waren sogar prozentual vierstellige Renditen die Regel. Allerdings waren deutsche Börsianer vor allem 1944/45 mit ganz massiven Verlusten sowie einer teils eingeschränkten Handelbarkeit ihrer Wertpapiere konfrontiert. Trotzdem die kriegsbedingt blockierten deutschen Aktien der Daimler, Merck, Allianz oder Münchener Rück kamen allesamt wuchtig zurück.

Letztlich gilt im Bärenmarkt irgendwann immer eine Botschaft: Aber jetzt kann es nur noch bergauf gehen. Wir stellen uns jetzt nicht hin und prognostizieren für den nächsten Monat gleich eine starke Erholung. Wir wissen allerdings mit absoluter Gewissheit, die nächste Hausse wird kommen.

Wir schließen mit einem kleinen Augenzwinkern: Sie müssen jetzt heute ausnahmsweise keinen neuen Börsendiensten buchen. Ohne Ironie: Sie müssen einfach nur im Bärenmarkt weiter an der Börse sein, damit Ihnen die nächsten 400 oder 800 % nicht entgehen.

Der 3D-Druck setzt sich in der Industrie durch

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

wussten Sie, dass der erste 3D-Drucker bereits 1988 käuflich zu erwerben war? Dabei handelt es sich doch eigentlich um ein Modethema, das an den Börsen gerade intensiv gespielt wird. Die Technologie wurde sogar bereits 1983 erstmals in die Praxis umgesetzt. Der 3D-Druck ist also schon fast 40 Jahre alt.

Es dauerte viele Jahre, bis sich erstmals ernsthaft Menschen abseits der Universitäten mit dem 3D-Druck beschäftigten. Richtig interessant wurde das Thema in den 2010er-Jahren. Da war die Technologie so weit fortgeschritten, dass sie auch für die Industrie interessant wurde.

Heute wird 3D-Druck vor allem im Modellbau und bei der Fertigung von Mustern oder Prototypen verwendet. Aber auch bei komplexen Spezialprodukten, die in kleiner Auflage hergestellt werden, ist das Drucken mittlerweile wirtschaftlich. Die Relevanz steigt.

Wie bei vielen bahnbrechenden Entwicklungen hat es Jahrzehnte gedauert, bis sich die Technologie durchsetzen konnte. Das Elektroauto ist ein weiteres Beispiel für eine lange Zeitspanne von der Erfindung bis zur wirtschaftlichen Anwendung. Das erste Elektroauto wurde vom schottischen Ingenieur Robert Anderson vermutlich bereits in den 1830er-Jahren entwickelt. Erst heute wird die inzwischen natürlich weiterentwickelte Erfindung in großer Stückzahl eingesetzt.

Der 3D-Druck könnte an einem ähnlichen Punkt stehen. Während bisher hauptsächlich Einzelstücke gedruckt wurden, steigen die Chancen auf den Einsatz in der Massenfertigung. Dafür sind gleich mehrere Entwicklungen verantwortlich. Zum einen wird natürlich die Technologie immer weiter entwickelt. Die Auswahl der Materialien vergrößert sich und die Laufzeit für das Drucken der Bauteile wird optimiert. Damit sinken auch die Kosten.

Der zweite Katalysator für die Entwicklung des 3D-Drucks sind die angespannten Lieferketten infolge der Corona-Krise. Wie Sie wahrscheinlich gehört haben, mussten einige Autohersteller bereits ihre Werke schließen, weil wichtige Vorprodukte fehlen. Einige Bauteile müssen in Zukunft vielleicht nicht mehr aus Fernost importiert werden, weil sie einfach selbst gedruckt werden können.

Der 3D-Drucker ist flexibel einsetzbar und kann fehlende Bauteile mittlerweile häufig in der benötigten Qualität liefern. Wenn dadurch die Produktion eines kompletten Werks am Laufen gehalten werden kann, ist es den Aufwand allemal wert. Ich gehe davon aus, dass Unternehmen in den kommenden Monaten verstärkt hochleistungsfähige 3D-Drucker einsetzen werden.

Für uns Anleger ist natürlich interessant, welche Unternehmen profitieren können. Der Markt ist noch stark zersplittert und durch zahlreiche Newcomer gekennzeichnet. Trotzdem spielen Branchengrößen wie HP auch auf dem 3D-Drucker-Markt eine wichtige Rolle. Interessant sind auch Unternehmen wie 3D Systems und Xometry. Aus Deutschland ist unter anderem SLM Solutions am Start.

Ich beobachte die wachstumsstarke Branche bereits seit einigen Jahren und bin gespannt, ob jetzt der Sprung in den Massenmarkt gelingt. Die Unternehmen, die dann den größten Marktanteil gewinnen können, sind interessante Kandidaten für jahrelanges Wachstum.

Klimawende: Schweiz schaltet gigantisches Speicherwerk auf

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

vor einigen Tagen hat die Schweiz ein Pumpspeicherwerke der Superlative in den Walliser Alpen online geschaltet. Schon allein der Bau der Anlage auf einer Meereshöhe von über 2.200 Meter ist eine wahre technische Meisterleistung. Für diejenigen unter Ihnen, die mit den Bergen nicht so vertraut sind. In diesen Höhen ist ganzjähriges menschliches Leben nicht mehr möglich bzw. nicht mehr sinnvoll. Außer Felsen und einigen Flechten finden Sie da oben nichts mehr.

Rund 10 Jahre lang haben in der Spitze bis zu 400 Arbeiter gleichzeitig den hochalpinen Fels bearbeitet und dabei zwei Vertikalschächte in einer Länge von über 400 Metern in den Untergrund getrieben. Jeder dieser Schächte hat einen Durchmesser von 7 Metern und pumpt das Wasser der Emosson-Stauseen. Insgesamt wurden für das unterirdische Projekt Stollen in einer Länge von 17 Kilometern gebrochen.

Das sind einige Kennzahlen der Anlage Nant de Drance: Das Speicherwerk kann in der Spitze bis zu 20 Millionen Kilowattstunden (kw/h) aufnehmen, also ungefähr so viel wie 400.000 Batterien aus E-Autos. Es kann in 5 bis 10 Minuten von Pump- auf Turbinenbetrieb (also Stromproduktion) umgestellt werden. Der Wirkungsgrad liegt bei 80 %. Zu Deutsch: Sie pumpen Wasser mit einer Energie von 10 kw/h. Lassen Sie es anschließend zu Tal, gewinnen Sie daraus 8 kw/h. Aber ich will Sie gar nicht mit Zahlenhuberei langweilen. Sind Sie Techniker, dann sehen Sie hier selbst einmal!

Das ist keine Übertreibung: Diese Anlage in den Westalpen ist eine der größten und vermutlich die mit Abstand führende technologische Anlage ihrer Art in Europa. Sie soll einen wichtigen Beitrag leisten, wenn die Eidgenossenschaft aus der Atomkraft austritt. Gleichwohl, für die kleine Schweiz ist sie völlig überdimensioniert. Folglich wurde Nant de Drance in das europäische Stromnetz integriert. Besonders Frankreich und Deutschland dürften neben der Schweiz profitieren.

Das ist keine Übertreibung: Nant de Drance ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität in Europa. Ich formuliere einfach: Diese gigantischen Speicher machen Wind- und Sonnenkraft grundlastfähig. Ich behaupte: Fehlende Speicherkapazitäten sind unverändert das Problem der Klimawende.

Jeder Anleger sollte das Thema Klimawende in seinem Depot unbedingt spielen. Das Beispiel Nant de Drance zeigt eindrücklich, wie sich die technischen und wirtschaftlichen Bedingungen für grüne Energien zunehmend verbessern. Mit einem Irrtum muss ich freilich aufräumen. Ja, Klimawende ist ein Megatrend. Dieser Trend wird allerdings nicht immer spektakuläre Kursraketen für unsere Depots produzieren.

Denn Klimawende braucht Zeit – siehe Bauzeit Nant de Drance – und echte Investoren, die willens sind, Kapital langfristig zur Verfügung zu stellen. Wer das schafft, wird dafür mit quasi garantierten Dauergewinnen belohnt. Beispielhaft dafür stehen unter anderem Aktien wie NextEra oder die österreichische Verbund AG. Hier hat die Zukunft nämlich schon lange begonnen.

Sie möchten jetzt auch in diesen offensichtlichen Zukunftsmarkt mit den quasi garantierten Renditen langfristig einsteigen? Sie möchten auch mit Kapital dabei sein, wenn wir unsere Energieversorgung umbauen? Im RENDITE TELEGRAMM sind Sie dabei. Einfach hier klicken!