Zinseszinseffekt: So verdoppeln Sie Ihr Depot binnen weniger Jahre

  • Wir unterschätzen gerne den Zinseszinseffekt.
  • Selbst mit moderaten Renditen schaffen Sie in absehbarer Zeit den Depot-Verdoppler.
  • Seien Sie ambitioniert und bringen Sie etwas Geduld mit!

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

Albert Einstein bezeichnete ihn einst als 8. Weltwunder. Für Starinvestor Warren Buffett gilt er als wichtigster Erfolgsfaktor beim Investieren. Die Rede ist vom Zinseszinseffekt. Es kommt nicht von Ungefähr, dass diese beiden Genies dem Zinseszins eine so hohe Bedeutung beimessen. Denn er verhilft selbst bei kleinen investierten Beträgen über einen längeren Zeitraum zu großen Erfolgen. Folgende kleine Geschichte veranschaulicht den Effekt des Zinseszinses:

Die beeindruckende Wirkung des Zinseszinseffektes war offenbar bereits den alten Persern bekannt. Von ihnen stammt die Legende vom Reiskorn. In dieser forderte der König seine Untertanen auf ihm die Langeweile zu vertreiben. Wer es schafft, sollte eine Belohnung erhalten.

Ein kluger Höfling brachte dem König daraufhin das Schachspiel bei. Der König war begeistert ob der neuen Zerstreuung und wollte den Höfling belohnen. Dieser sprach: „Ich möchte nichts weiter als ein paar Reiskörner. Ich möchte, dass ihr mir das Schachbrett mit Reis füllt. Legt ein Reiskorn auf das erste Feld und dann auf jedes weitere Feld jeweils die doppelte Anzahl an Reiskörnern.“

Der König wunderte sich über den bescheidenen Wunsch seines Dieners und sagte sogleich die Belohnung zu. Er dachte wohl an ein kleines Säckchen voller Reis. In Wahrheit hätte er aber dank der 64-maligen Verdopplung mehr Reis gebraucht, als damals auf der ganzen Erde geerntet worden ist.

Wie ist eine solche Fehleinschätzung möglich?

Das menschliche Gehirn ist nicht besonders gut in Prozentrechnung. Diese Art der Verzinsung ist in unserer Evolutionsgeschichte erst seit wenigen hundert Jahren von Bedeutung. Deshalb unterschätzen wir genau wie der persische König systematisch die Macht des Zinseszinses. Investmentgewinne von 5% locken nur wenige hinter dem Ofen hervor. Doch über einen Zeitraum von 15 Jahren, führt selbst das zu einer Verdopplung des Startkapitals. Die Verdreifachung ist dann bereits mit 24 Jahren erreicht und bis zur Vervierfachung dauert es 30 Jahre.

Und 5 % ist kein besonders hoher Zinssatz. Die europäischen Aktienmärkte haben im Durchschnitt der vergangenen 100 Jahre im Durchschnitt 7 bis 8 % pro Jahr zugelegt. Hier verdoppeln Sie dann Ihr eingesetztes Kapital aufgrund des Zinseszinseffektes bereits in einem Zeitraum von rund 10 Jahren.

Solche Depotverdoppler sind durchaus realistisch. Dafür muss man nicht einmal ein Börsengenie sein. Mitunter sind sogar noch ganz andere Renditen möglich. So hat das NextGeneration-Depot der Premium-Chancen im vergangenen Jahr 40 % hinzugewonnen. Natürlich, das Corona-Jahr war schon außergewöhnlich und wird sich nicht beliebig wiederholen lassen. Freilich sorgen diese Hochrendite-Jahre, wenn man sie richtig auskostet, dafür, dass im langjährigen Durchschnitt sogar Renditen von weit über 10 % pro Jahr möglich sind.

So hat etwa Warren Buffett mit einer eher konservativen Strategie in den letzten Jahrzehnten sogar knapp 20 % pro Jahr erwirtschaftet. Mit dieser Rendite machen Sie dann den Depot-Verdoppler bereits nach etwa 4 Jahren klar.

Sie sind ambitioniert und bringen einige Jahre Geduld mit? Dann kommen Sie in den Premium-Chancen voll auf Ihre Kosten. Ich freue mich auf Sie, damit wir gemeinsam das Projekt Depot-Verdoppler angehen können. Mehr Infos zu meinem Börsendienst finden Sie hier.

Mit freundlichen Grüßen

Konjunkturpaket: Mit Wumms aus der Krise

Lieber Börsianer, 

es geschehen noch Zeichen und Wunder in diesem Land. Erstmals seit der Gründung der Bundesrepublik wird der allgemeine Satz der Mehrwertsteuer gesenkt, und zwar von 19 auf 16 %. Also wenn Sie ab dem 1. Juli einen Kleinwagen nach heutigen Preisen für 10.000 Euro erwerben, dann wird dieses Fahrzeug um rund 250 Euro billiger für Sie. Vielleicht wird es auch nicht billiger, weil der Autohändler die Steuersenkung für sich einsackt. Aber egal, die Senkung der beiden Mehrwertsteuersätze bringt – auf welche Weise auch immer – rund 20 Milliarden Euro neue Kaufkraft in den Wirtschaftskreislauf. Natürlich nur, wenn wir das Geld auch verkonsumieren und nicht etwa stattdessen auf die hohe Kante legen oder für neue Aktien ausgeben. Was im Kern ja auch nie eine schlechte Idee ist, oder?  In jedem Fall wirken die Maßnahmen der Bundesregierung zunächst dämpfend auf die Inflation. Zu Deutsch: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Preise hierzulande nächstens steigen werden. Das ist wichtig, damit die EZB wiederum an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten kann.  

Enttäuscht hingegen sind die Autobosse in Stuttgart, Wolfsburg und München. Das Konjunkturpaket sieht keine Kaufprämien für konventionelle Antriebe vor. Stattdessen wird die Kaufprämie für E-Autos von 3.000 auf 6.000 Euro aufgestockt. Hauptprofiteur dürfte hier VW sein, sofern die Wolfsburger die neuen E-Modelle ID.3 und ID.4 nächstens auf die Straße bekommen. Bisher will die Softwaresteuerung noch nicht so ganz, wie sich die VW-Programmierer das vorgestellt haben. Daneben dürften sich die Franzosen freuen, die z.B. mit dem Renault Zoe einen der marktführenden E-Autos aus dem Kleinwagensegment bauen. Fest steht, die Anschaffung eines neuen E-Autos wird in den kommenden Monaten eine recht lukrative Angelegenheit für den deutschen Autofahrer sein. 

130 Milliarden Euro macht Berlin für den Aufschwung locker 

Sofern Sie kindergeldberechtigt sind, habe ich eine weitere gute Nachricht für Sie. Voraussichtlich schon im Juli fließt an Papa oder Mama der sog. Kinderbonus in Höhe von 300 Euro als Einmalzahlung. Daneben soll auch noch der Strom billiger werden, nachdem Berlin künftig einen Teil der EEG-Umlage aus Steuermitteln finanzieren wird. Unter dem Strich pumpt die Regierung rund 130 Milliarden Euro in die Wirtschaft, damit wir „mit Wumms aus der Krise“ herauskommen, wie es Finanzminister Scholz formulierte. Werden diese Maßnahmen auch dem deutschen Aktienmarkt weiteren „Wumms“ verleihen? Ich erwarte nicht, dass das Konjunkturpaket den zuletzt starken deutschen Aktienmarkt zusätzlich anfeuern wird. Die meisten börsennotierten deutschen Unternehmen verdienen ihr Geld im Ausland bzw. im Export. Und da wirken die Maßnahmen der Regierung naturgemäß nicht 

Wer das Thema Konjunkturpaket unbedingt spielen will, kann sich einmal mit der Aktie der ProSieben befassen. Das Medienunternehmen lebt bekanntlich davon, dass es die Werbebotschaften des Handels zum Konsumenten bringt. ProSieben dürfte sich daher kurzfristig über steigende Werbeeinnahmen freuen, zumal die Konsumbranchen die Gelegenheit dazu nutzen werden, rund um die Mehrwertsteuersenkung neue Werbebotschaften zu platzieren.  

Fazit: Das Konjunkturpaket ist eine feine Sache für uns als Verbraucher. Als Börsianer hingegen können wir nur sehr punktuell von der Maßnahme profitieren, z.B. mit den Aktien der VW oder der ProSieben Gruppe. Wie Sie in diesen Zeiten noch besser verdienen, erfahren Sie in meinem Börsendienst Premium-Chancen. Hier habe ich das vielleicht derzeit stärkste Musterdepot (NextGeneration) im deutschsprachigen Raum für meine Leser entwickelt. Sie glauben, ich übertreibe? Dann überzeugen Sie sich selbst und testen Sie die Premium-Chancen völlig risikofrei mit der 100%-Geld-zurück-Garantie! Erfahren Sie, mit welchen Aktien ich in den vergangenen Monaten bis zu 72,7 % in nur 5 Monaten verdient habe. Hier finden Sie alle relevanten Informationen zu den Premium-Chancen!      

US-Unternehmen plant erstes Weltraum-Hotel

Lieber Börsianer, 

es ist vollbracht. Erstmals seit 2011 (Ende des Space-Shuttle-Programms) haben die Amerikaner wieder eigenständig Astronauten ins Weltall befördert. In einer bisher einmaligen Kooperation hat das private Weltraumunternehmen SpaceX in Kooperation mit der staatlichen NASA die Weltraumstation ISS angeflogen. Die beiden US-Astronauten Bob Behnken und Douglas Hurley sind wohlbehalten auf der ISS angekommen.   

Und in den kommenden Monaten wird es Schlag auf Schlag gehen. Noch im Herbst soll der CST-100 Starliner von Boeing einen unbemannten Testflug zur ISS unternehmen. SpaceX wiederum wird im kommenden Jahr die ersten Zivilisten oder Weltraumtouristen auf die ISS befördern. Angeblich will der populäre US-Schauspieler Tom Cruise sogar nächstens einen Weltraumfilm drehen, der eben diesmal nicht im Studio abgedreht wird, sondern an Originalschauplätzen 

Unterdessen will das nicht-börsennotierte US-Unternehmen Axiom Space die Weltraumstation ISS um ein weiteres Modul erweitern. Zu Deutsch: Hier plant man nichts anderes als ein Weltraumhotel. Die Zimmer werden ausgestattet sein mit ultraschnellem Weltraum-Internet, diversen Video-Bildschirmen und natürlich einer großen Glaskuppel, damit der Gast den Blick ins weite Orbit genießen kann. Die Passage in den Weltraum wird übrigens SpaceX, das Unternehmen des Tesla-Gründers Elon Musk besorgen.  

Axiom Space hat auch schon die Preise für die Reise kalkuliert. So soll ein 8-tägiger Aufenthalt mit Vollpension im Hotel 55 Millionen US-Dollar kosten. Im Paket inbegriffen ist eine entsprechende Vorbereitung bzw. Ausbildung zum privaten Astronauten sowie Hin- und Rückflug.  

Betrachten Sie hierzu bitte diese Animation! In dieser Studie wurde die Axiom-Station bereits von der ISS abgedockt. Tatsächlich wird dieser Schritt allerdings erst 2024 erfolgen, wenn die ISS stillgelegt wird.  

Nun, für die meisten Erdbewohner dürfte dieses Vergnügen auf absehbare Zeit unerschwinglich bleiben. Allerdings gibt es neben dem Axiom-Programm noch die Weltraumreise „für Arme“. So können Sie sich vom Weltraumtouristiker Virgin Galactic für etwas kleineres Geld zumindest in die Nähe des unteren Orbit schießen lassen. Hier schwebt man dann für einige Minuten und erfährt Schwerelosigkeit, bevor man wieder auf der Erde abgesetzt wird. 250.000 US-Dollar kostet derzeit ein solcher Trip. Und in 5 Jahren wird er nur noch die Hälfte kosten 

So werden Sie als Anleger jetzt Teil des neuen Weltraum-Booms 

Als aufmerksamer Leser fragen Sie sich jetzt natürlich, wie kann ich von dem neuen Weltraum-Boom profitieren. Wer sind die Zulieferer- und Entwicklerfirmen im Hintergrund, die die Technologie für SpaceX, Boeing oder Virgin Galactic liefern? 

Der Markt ist noch ziemlich jung und zersplittert. Allein in Deutschland haben rund 1.000 mittelständische Unternehmen Verbindung zur Luft- und Raumfahrt und sind etwa in der Satelliten-  Laser– oder Antriebstechnik tätig. 

In meinem Börsendienst RENDITE TELEGRAMM nenne ich jetzt Ross und Reiter und offenbare Ihnen die derzeit drei führenden Zulieferer- und Serviceunternehmen für die Weltraumbranche. Erfahren Sie, wer die Kommunikation für SpaceX oder Virgin Galactic entwickelt und programmiert hat. Und ganz wichtig: Verdienen Sie jetzt mit dem RENDITE TELEGRAMM richtig Geld, damit Sie sich vielleicht dereinst auch einmal einen kleinen Weltraumtrip leisten können. Mehr Informationen dazu hier!  

Wie lange quält uns der Virus noch?

Lieber Börsianer, 

die Situation in Europa bleibt dramatisch. Die Anzahl der Infizierten explodiert und erreicht in vielen Ländern täglich neue Rekorde. In Italien kollabiert im reichen und infrastruktur-starken Norden die Krankenversorgung. Zuletzt starben dort an einem Tag 800 Menschen.  

Vor diesem Hintergrund mutet die Performance des DAX richtig gut an. Diesmal verlor er auf Wochensicht nur etwas über 3 %. Für solche Ergebnisse sind wir ja mittlerweile fast schon dankbar. 

Weiterhin sehen wir an der Corona-Front noch kein Licht am Ende des Tunnels. Wie lang halten wir das noch durch, wie lang wird uns der Virus noch quälen 

Die Antwort auf diese Frage finden wir in Südkorea. Dort finden wir auch die geeignete Blaupause für Europa. Einige Zahlen aus Südkorea. 

Dort grassierte der Virus erstmals offensichtlich am 19. Februar, als die Statistiker dort 20 Infektionen zählten. Anschließend stieg der Virus in die sog. Aufheizphase, also in eine Phase des dynamischen Wachstums ein. Diese Phase dauerte exakt 10 Tage bis zum 29. Februar. Damals meldeten die örtlichen Behörden 813 Neuinfektionen. Damit explodierte die Anzahl der Neuinfizierten in der Aufheizphase um 3.965 %.  

Seit dem 29. Februar befindet sich Südkorea nun in der sog. Abkühlphase. Seitdem gehen die Zahlen der Infektionen täglich zurück. Derzeit meldet das asiatische Land noch rund 100 Fälle pro Tag. Damit ist der Virus bzw. die Lungenkrankheit noch lange nicht besiegt, allerdings weitgehend unter Kontrolle. Dieser stabile Zustand ist die Voraussetzung dafür, dass die Ausgangsbeschränkungen für die Menschen und die Quarantäne-Maßnahmen für die Unternehmen gelockert werden können.  

Insgesamt gelang es den Koreanern, die Pandemie in knapp 4 Wochen zu kontrollieren und ihr Wachstum spürbar zu begrenzen.  

Beste Bedingungen für den Virus in Europa 

Schaffen wir das in Deutschland oder Österreich ebenfalls in diesem Tempo? Leider nein! Aber zunächst zu den Zahlen. 

Hierzulande stiegen wir in die Pandemie am 5. März ein, als das Robert Koch-Institut über 100 Neuinfizierte meldete. Ab diesem Tag heizte sich das Virus mächtig auf. Am Wochenende zählten die Behörden hierzulande erstmals weit über 7.000 Neuinfizierte. Nur zur Klarstellung: Das ist eine Tageszahl.  

Im Vergleich zu Südkorea fällt zweierlei auf. Erstens explodierte der Virus hierzulande fast doppelt so schnell. Außerdem erleben wir eine relativ lange Aufheizphase, die nun schon seit 18 Tagen anhält. Warum sind die Werte in Deutschland so schlecht bzw. in Südkorea so viel günstiger? 

Die Antwort ist einfach: Deutschland ist ein typisches Transitland mit offenen Grenzen. Hier queren jeden Tag Lkws und anderer Reiseverkehr von Nord nach Süd und Ost nach West. Hunderttausende Berufspendler reisen jeden Tag aus dem benachbarten Ausland ein. Kaum weniger Deutsche pendeln täglich in die Gegenrichtung. Wirtschaftlich sind wir in Europa maximal integriert. Der Virus findet hier also günstigste Bedingungen 

Völlig anders die Situation in Südkorea. Das asiatische Land hat nur eine Landgrenze, nämlich zu Nordkorea. Und diese Grenze ist seit jeher komplett dicht. An dieser Grenze prallt jeder Virus ab. Ansonsten ist das Land als Halbinsel von Wasser umgeben und hat deshalb z.B. keinen Pendlerverkehr mit seinen Nachbarn. Letztlich mussten die Südkoreaner nur die Luftverbindungen unterbrechen. Der Virus war deshalb relativ einfacher zu kontrollieren.  

Warum schreibe ich Ihnen das? Ich gehe unverändert davon aus, dass die Verbreitungsmuster, die wir in Südkorea gesehen haben, auch für Deutschland und Europa gelten werden. Allerdings werden wir den Virus aufgrund der zuvor beschriebenen ungünstigen Bedingungen nicht in 4 Wochen kontrollieren können. Europa wird länger brauchen 

Fazit: Auch in dieser Woche müssen wir weiterhin tapfer sein und viel schlechte Nachrichten von der Corona-Front „schlucken“. Dennoch gilt auch für Europa: Dieser Coronavirus ist ein schneller Virus. Er hat sich explosionsartig verbreitet. Aber: Die Zahlen aus Südkorea und übrigens auch aus China zeigen, dass der Virus am Ende, wenn man ihn geeignet bekämpft, auch wieder schnell verschwindet.  

Apropos China: Wussten Sie schon, dass die Chinesen schon seit rund 4 Wochen wieder schuften und das Bruttosozialprodukt steigern? Und nächstens liefert das Land vielleicht sogar noch den ersten wirksamen Anti-Corona-Wirkstoff. Mehr dazu lesen Sie übrigens in meinem aktuellen Survival-Leitfaden „So trotzen Sie dem Corona-Virus“ 

Hier erfahren Sie alles über die Unternehmen, die sich in der Corona-Krise eine goldene Nase verdienen. Außerdem erkläre ich Ihnen, warum Gold als Krisenwährung ausgerechnet jetzt versagt. Ferner erkläre ich Ihnen, warum in Deutschland, Österreich und Schweiz pauschal die Dividenden ausfallen werden und ob Sie dieses Geld jemals wiedersehen. Hier holen Sie sich meinen Survival-Leitfaden und erfahren, wie Sie die Corona-Krise als Börsianer besser überstehen werden.  

 

 

Drei Aktien für die Ewigkeit

Lieber Börsianer, 

wir alle lieben unser Depot. Es wird fortlaufend gepflegt: Hier einmal einige Gewinnmitnahme, dafür an anderer Stelle einen Nachkauf usw. Wer bei der permanenten Pflege etwas Geschick an den Tag legt, steigert ohne Frage langfristig seine Performance. Das macht uns allen großen Spaß. 

Auf der anderen Seite schätzen wir allerdings auch Depotpositionen, die einmal gekauft quasi ewig halten. Hier checken wir gelegentlich einmal die Quartalszahlen und freuen uns ansonsten über regelmäßige und am besten noch steigende Dividenden.  

Leider sind solche stabilen Dauerbrenner eher rar gesät. Selbst traditionsreiche Unternehmen, die teils jahrezehntelang lieferten können mitunter schwer versagen. Die Liste dieser Enttäuschungen ist in der Tat lang. Hier finden Sie Unternehmen wie General Electric oder IBM. Aber auch der deutsche Kurszettel kennt selbst im Standardsegment einige böse Rohrkrepierer. Spontan fallen mir da die Versorger ein oder z.B. Bayer. Allen diesen Titel ist gemeinsam, dass sie lange wirklich gut funktionierten, um dann fast aus heiterem Himmel zu versagen.  

Kurzum: Die Suche nach dem perfekten Liftetime-Investment ist also durchaus anspruchsvoll. Welche Kriterien müssen solche Aktien erfüllen? 

Suchen Sie planvoll in reifen Märkten nach Burggraben-Unternehmen! 

Im Kern müssen solche Investments vor allem drei Kategorien erfüllen: 

  1. Diese Unternehmen agieren vorwiegend in eher reifen und gut prognostizierbaren Märkten. Optimalerweise sind sie nicht konjunktursensibel und bringen ihre Produkte auch unter widrigen Umständen an den Kunden.  
  1. Diese Unternehmen verfügen über eine nahezu unangreifbare Marktposition. Es ist auszuschließen, dass irgendein ein Herausforderer das Geschäftsmodell mit geringem Kapital- und Zeitaufwand angreifen kann. Börsianer bezeichnen solche quasi unangreifbaren Unternehmen auch als Burggraben-Unternehmen. Hilfreich sind in diesem Zusammenhang vor allem auch komplexe Produkte oder Dienstleistungen.  

Ein Beispiel: Einen Onlineversand für Socken zieht heute jeder Student binnen weniger Tage hoch. Die Errichtung einer neuen Internet-Plattform ist definitiv keine Hexerei mehr. Die Unternehmenssoftware der SAP SE hingegen kopieren Sie nicht so einfach. Da brauchen Sie einen großen Stab starker Programmierer, die allesamt pro Jahr mindestens 100.000 Euro brutto verdienen wollen.     

Meine Favoriten: Bleiben wir gleich bei SAP. Das Geschäftsmodell des Unternehmens ist diversifiziert und komplex. Die Kundenbasis ist stabil und anspruchsvoll. Ein Eindringen in diesen Markt ist zumindest kurzfristig für Newcomer-Unternehmen nicht zu bewerkstelligen. SAP dürfte also für uns ein geeignetes Dauerinvestment sein. Richtig ist dabei, dass SAP durchaus im Neugeschäft konjunkturanfällig ist. Denn natürlich schaffen Unternehmen in der Rezession keine neue Software an. Aber SAP profitiert daneben auch vom Bestands- oder Servicegeschäft. Hier gilt: Auch in der Krise muss mein Bestellwesen funktionieren und ergo fortlaufend gewartet werden.  

Favorit 2: Auf den ersten Blick ist der Burggraben der US-Schnellrestaurant-Kette McDonald´s gar nicht so offensichtlich. Burger braten und Pommes fritieren ist keine Hochtechnologie. Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Tatsächlich ist das US-Unternehmen einer der größeren Immobilien-Besitzer dieser Welt und lebt von der Verpachtung seiner eigenen Objekte an die Franchisenehmer. Allein der globale Immobilienbestand, der sich mehrheitlich auch noch in guten innerstädtischen Lagen befindet, dürfte rund 40 Milliarden US-Dollar wert sein. Hier gilt ein Witz unter Profis: McDonald´s hat den Burger nur erfunden, damit die Franchisenehmer immer die Mieten bezahlen können.  

Um eine vergleichbare Substanz aufzubauen brauchen Sie als Unternehmer Jahrzehnte. Es mag schon sein, dass der Big Mac nicht in jeder gastronomischen Modephase neue Rekordabsätze schafft. Langfristig freilich ist das Unternehmen unantastbar. 

Favorit 3: Für den US-Einzelhändler Walmart gilt: Gegessen und getrunken wird immer. Es ist die schiere Größe, der diesen Weltkonzern letztlich unverletzlich macht. Der Einzelhändler beschäftigt weltweit 2,3 Millionen Menschen und erzielte einen Umsatz von einer halben Billionen US-Dollar. Zum Vergleich: Amazon erreichte zuletzt einen Umsatz von rund 230 Milliarden US-Dollar.  

Natürlich hat es in der Vergangenheit immer wieder Versuche gegeben, von dem Walmart-Marktanteil abzubeißen. Letztlich haben sich Herausforderer wie Aldi oder Whole Foods an der Festung Walmart aber immer die Zähne ausgebissen. Stattdessen meldete Walmart zuletzt den 18. Quartalszuwachs in Folge. Kein Konkurrent hielt mit.   

Zum Abschluss: Lebenslang-Aktien sind kurzfristig natürlich nicht unbedingt die großen Kursraketen. Aber für die schnelle Extra-Rendite haben wir ja andere Positionen, die wir, wie ich eingangs bereits erwähnte, laufend pflegen und beobachten. Die Lebenslang-Aktien haben wir für unsere nächtliche Ruhe und unseren Komfort. Denn diese Dinge braucht auch der wildeste Börsianer.