Das tun Facebook und Co. gegen die Wachstumsflaute

Lieber Börsianer, 

wir alle lieben unsere Internet-Giganten wie Amazon, Facebook oder Alibaba. Sie haben uns in den vergangenen Jahren teils exorbitante Gewinne beschert. Nun zeichnet sich allerdings ab, dass die Geschäftsmodelle der Internet-Unternehmen an ihre Grenzen stoßen.  

Beispiel Facebook: Noch vor einigen Jahren explodierten die Nutzerzahlen auf der bekannten Facebook-Plattform. 2010 etwa gewann Facebook 41 % Neukunden hinzu. Der Sog der Plattform war riesig. Jeder musste dabei sein. Mittlerweile kommuniziert rund ein Drittel der Weltbevölkerung über den sozialen Dienst. Folglich sinkt das Nutzerwachstum nun von Jahr zu Jahr und dürfte schon im nächsten Jahr gänzlich zum Erliegen kommen. 2018 schaffte das Zuckerberg-Unternehmen nur noch ein Nutzer-Wachstum von 5,6 %. Das ist bescheiden.  

Immerhin Facebook kann dennoch Gewinn und Umsatz weiter steigern, da das Unternehmen inzwischen mehr Geld mit dem einzelnen Kunden verdient. Apple kann das nun auch nicht mehr von sich behaupten. So sank zuletzt Absatz und Gewinn zum zweiten Mal in Folge. Das iPhone kommt allmählich in die Jahre.  

So wollen die Tech-Giganten das Wachstum wieder ankurbeln 

Diese Probleme sind in den Führungsebenen der Unternehmen selbstverständlich bekannt. So steuert man nun energisch gegen und sucht außerhalb der angestammten Geschäftsfelder nach frischem Wachstum. Was planen die Unternehmen? 

Facebook fährt zunächst zweigleisig: Zunächst wird der erfolgreiche Facebook-Dienst quasi renoviert und wird künftig dem Nutzer mehr Privatheit bieten. Vereinfacht gesprochen kommunizieren Sie nun nicht mehr mit der ganzen Welt, sondern bleiben in einer kleinen und überschaubaren Gruppe. Hier trägt man einem veränderten Nutzerverhalten Rechnung. Neue Gewinne wird dies dem Unternehmen freilich nicht bescheren.  

Jetzt wird es spannender: Facebook startet in den nächsten Monaten einen eigenen Bezahldienst. Das Ziel ist klar: Man will nun nicht mehr nur an Werbung verdienen, sondern auch dann, wenn der Nutzer irgendwo im Internet einkauft. 

Aber: Die Idee des eigenen Bezahldienst ist nicht ganz neu. Die Konkurrenz wie PayPal oder AliPay ist schon lange im Markt. Außerdem drängen mit Apple oder der US-Bank weitere mächtige Unternehmen in diesen Markt.  

Vielversprechender sehen da schon die Aktivitäten des Onlinehändlers Amazon aus. Derzeit wächst das Unternehmen ohnehin stark im Cloud-Segment. Ferner gelang zuletzt der Eintritt in die Online-Werbung. Wenn Sie heute als Einzelhändler Ihre Produkte über die Amazon-Verkaufsplattform anbieten, sollten Sie tunlichst auch ein Werbepaket dazu buchen. Andernfalls wird Ihr Angebot kaum noch wahrgenommen.  

Das ist absolut zukunftsweisend: Amazon wird bis 2025 die Welt mit einem Netz aus mehr als 3.000 Satelliten umspannen. Das Ziel: Künftig soll der Nutzer sein Internet in höchster Geschwindigkeit und bestem Volumen aus dem All beziehen. Dieses Vorhaben ist teuer, aber wird Amazon erheblichen Umsatzzuwachs bescheren.  

Spannend sind auch die Planungen bei Apple. Hier plant man einen eigenen Streaming-Dienst und wird zum harten Netflix-Konkurrenten. Immerhin, die Kundenbasis dafür hat das US-Unternehmen.  

Fazit: Setzen Sie gleichermaßen auf etablierte Tech-Unternehmen und junge Disruptoren!   

Die Internet-Giganten werden erhebliche Anstrengungen unternehmen, um die aktuellen Wachstumsraten zu halten. Eine Rückkehr zu den enormen Wachstumsraten der Vergangenheit sehe ich freilich nicht unbedingt. Dafür werden die Aktien dieser Unternehmen allmählich an Stabilität gewinnen. In näherer Zukunft dürften auch Unternehmen wie Alphabet oder Amazon (nach Apple) zu Dividendenzahlern werden. Diese Entwicklung ist vor allem aus Sicht konservativer Anleger nur begrüßenswert.  

Deshalb setze ich in meinem Börsendienst RENDITE TELEGRAMM nicht nur auf die Leuchtturm-Unternehmen der Internet-Branche, sondern mische daneben auch gezielt junge und disruptive Unternehmen bei. Denn diese Unternehmen haben Ihren Aufstieg noch sehr weitgehend vor sich.  

Viele dieser Unternehmen wie Kratos, Mynaric oder etwa Isra Vision kennen Sie heute möglicherweise noch gar nicht. Das wird sich allerdings nächstens ändern, wenn die Herausforderer aus der zweiten Reihe den Markt aufbrechen und neu ordnen werden. Es wird sehr spannend und natürlich auch lukrativ für Sie! 

Wird Facebook jetzt Wirecard ausradieren?

Lieber Börsianer,

Lieber Leser,

möglicherweise steht die gesamte E-Commerce-Branche vor einem riesigen Umbruch. Denn Facebook arbeitet ganz offensichtlich an einem Bezahlsystem auf Basis einer eigenen und neuen Kryptowährung. Das große Ziel ist klar: Hier sollen Zahlungen weltweit und auch außerhalb des Facebook-Imperiums abgewickelt werden. Dabei sollen auch Währungsräume überschritten werden und eine Art „Welt-Dollar“, also eine globale gemeinsame Währung entstehen.

Auf diese Weise würden Käufer bzw. Verkäufer Währungsverluste, wie sie typisch sind für grenzüberschreitende Kauftransaktionen, vermeiden. Bislang bietet kein anderes Zahlungssystem von Relevanz diese Vorzüge. Am ehesten wäre diese neue Kryptowährung mit dem US-Dollar vergleichbar, in dem z.B. nahezu alle Rohstoff-Transaktionen abgewickelt werden.

Die Hürden für das Projekt namens Libra sind allerdings beträchtlich. Schließlich ist den bestehenden Kryptowährungen der große Erfolg als Zahlungsmittel bisher nicht beschieden. Außerdem erwiesen sich Bitcoin und Co. als schwankungsanfällig und wenig wertbeständig. Solche Währungen braucht kein Verbraucher.

Ein Drittel der Weltbevölkerung nutzt Facebook

Auf der anderen Seite wuchert das US-Unternehmen mit schweren Pfunden. Allein die potenzielle Kundenbasis ist gigantisch, denn rund ein Drittel der Weltbevölkerung nutzt derzeit mindestens einmal im Monat die bekannte Facebook-Plattform. Und die Mehrheit dieser Nutzer wird auch regelmäßig im Internet einkaufen.

Außerdem: Facebook hat die Finanzkraft, eine solche Innovation am Markt auch tatsächlich durchzudrücken. Insgesamt wird das Unternehmen sich das Projekt Libra 1 Milliarde US-Dollar kosten lassen. Und noch mehr: Man hat sich mächtige Verbündete ins Boot geholt wie etwa die Kreditkarten-Unternehmen Visa und Mastercard sowie den Zahlungsabwickler First Data. Das ist eine Allianz milliardenschwerer und innovativer Marktteilnehmer. Da will niemand gerne Konkurrent sein!

In der nächsten Ausgabe des Rendite Telegramm erfahren Sie alles, was Sie von diesem neuen weltumstandenen Bezahlsystem wissen müssen. Hat der Bitcoin jetzt überhaupt noch eine Chance am Markt? Oder wie reagieren die Platzhirsche (PayPal, AliPay) auf diese massive Attacke? Ganz wichtig auch für Wirecard-Aktionäre: Der deutsche Zahlungsdienstleister muss sich sehr warm anziehen. Das bisherige Geschäftsmodell des bayerischen Unternehmens steht plötzlich auf der Kippe.

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