So starten Sie jetzt Ihr neues Depot

Lieber Börsianer,

es rührt sich etwas in Deutschland. Immer mehr Menschen setzen hierzulande auf die freie Kapitalanlage, sprich auf die Aktie. In den Zeiten des Niedrigzinses ist die Lebensversicherung oder der Bausparer aus der Mode gekommen.  

Nun, aller Anfang ist schwer. Vor allem Neubörsianer fragen sich, wie startet man, welche Aktien soll ich nun kaufen. Im Folgenden erkläre ich Ihnen, wie Sie Ihr ganz persönliches Depot optimal aufbauen. Lesen Sie hierzu einen kleinen Leitfaden, den ich anhand der fiktiven Anlegerin Nina Neu für Sie als Neubörsianer entwickelt haben. Aber auch die Profis unter Ihnen werden profitieren und erfahren im Folgenden, wie Sie einzelne Positionen optimal gewichten, damit Ihr Depot renditestark und trotzdem stabil bleibt 

Also: Nina Neu hat Ihr Depot ganz frisch eröffnet und bereits das Startkapital von 20.000 Euro auf das neue Depotkonto überwiesen. Sie scharrt nun mit den Hufen und schwankt gerade zwischen dem norwegischen Recycler Tomra und Microsoft. 

Am Anfang Ihrer Depotplanung steht allerdings nicht irgendeine Einzelaktie, sondern Frau Neu entwickelt zunächst eine Art Depotgerüst. Grundsätzlich plant die Anlegerin ein gemischtes Depot. Mit anderen Worten: Sie möchte sowohl konservative Dividendenaktien aus dem Standardsegment, also etwa aus dem DAX oder dem S&P 500 erwerben, als auch junge Wachstumsunternehmen.  

Im ersten Schritt legt Frau Neu fest, dass sie die beiden Aktiengattungen im Verhältnis 60 zu 40 gewichten wird. 60 % ihres Depot wird sie also in namhafte Qualitätsaktien aus dem Standardsegment anlegen, also z.B. Microsoft, Allianz oder etwa Nestlé. Hier schafft sich die Anlegerin eine feste Basis, die dem Depot auch in unruhigeren Marktphasen Stabilität verleihen wird.  

Die übrigen 40 % legt die Dame offensiv an, also in Titel wie Tomra oder etwa Isra Vision. Sie weiß, diese Titel werden stärker schwanken und müssen nicht in jeder Woche Freude bereiten. Aber Frau Neu setzt darauf, und das nicht ganz zu Unrecht, dass aus diesen Positionen die Extra-Rendite kommen wird. Hier schaltet Sie also planmäßig den Kursturbo zu.  

So gewichten Sie die Einzelpositionen optimal

Bis jetzt hat Frau Neu alles richtig gemacht. Sie hat sich einen Generalplan zurechtgelegt, den sie jetzt mit Leben, also mit Einzeltiteln füllt. Was muss die Anlegerin nun im 2. Schritt beachten? 

Jetzt definiert sie feste Gewichtungen pro Einzelaktie. Dabei legt sie fest, dass sie die konservativen Basistitel immer zu jeweils 7 % vom Depotvolumen kauft. Wichtig hier: Bei der Ermittlung des Depotvolumens berücksichtigt sie immer auch die Cashquote, also ihre Barbestände.  

Die Wachstumsaktien hingegen kauft sie generell mit einer etwas niedrigeren Gewichtung. In dem Fall entscheidet sie sich für eine Gewichtung von 5 %. Damit gewichtet sie die offensiven Risikotitel planvoll im Vergleich zu den Basistiteln unter. Das ist sinnvoll und schützt die Dame vor unerwünschten Depotschwankungen.  

Konkret startet Frau Neu also tatsächlich mit Tomra zu 5 % bzw. 1.000 Euro und Microsoft zu 7 % oder 1.400 Euro. Nach einigen Monaten hat sie bereits 1.000 Euro Buchgewinn erzielt. Außerdem hat sie eine kleine Zuzahlung von 1.000 Euro vorgenommen. Ihr Depotvolumen liegt also jetzt bei 22.000 Euro. Das berücksichtigt sie nun bei den nächsten Anschaffungen und kauft etwa Nestlé nicht mehr nur zu 1.400 Euro, sondern zu 1.540 Euro, also eben 7 % vom Depotvolumen.  

Auf diese Weise baut sich Frau Neu ein ausgewogenes und strategisch entwickeltes Depot auf, dass nie aus dem Gleichgewicht gerät. Über die Basistitel holt sich Frau Neu laufenden Kapitalrückfluss aus Dividenden und eine gewisse Stabilität. Die Wachstumstitel sorgen gleichzeitig für die überdurchschnittliche Rendite. Genau so funktioniert erfolgreicher Vermögensaufbau.

 

P.S. Die Einzeltitelauswahl besorgt Frau Neu natürlich mit dem RENDITE TELEGRAMM. Hier findet die Anlegerin sowohl heiße Wachstumsaktien als auch solide Dauerbrenner wie die Deutsche Post oder Encavis. Und das für nur 79 Euro pro Jahr! Denn schließlich sollen ihre Gewinne im Depot bleiben.  

 

So parken Sie Ihr Geld sicher und renditestark!

Lieber Börsianer,

vielleicht planen Sie in einigen Monaten einen Autokauf oder gar eine noch größere Anschaffung? Dann werden Sie wahrscheinlich nächstens das benötigte Kapital aus dem Feuer, sprich aus dem Depot nehmen, damit es dann auch wirklich ungeschmälert zur Verfügung steht. Allerdings soll das Geld nicht einfach auf dem Konto verschimmeln, sondern soll idealerweise noch einige Euro in Form von Zinsen einbringen. Mit anderen: Wir suchen einen vernünftig verzinsten Geldparkplatz 

Und jetzt beginnt unser Problem, denn wie Sie alle wissen, notieren derzeit die kurzfristigen Zinsen im Euro-Raum nahezu ausnahmslos im negativen Terrain. Selbst Anleihen von Problemschuldnern wie z.B. Griechenland werfen in den kurzen Laufzeiten kaum mehr als 0,3 % ab. Das ist die Mühe nicht wert.  

Ich sage es Ihnen gleich: Vergessen Sie den Euro-Raum und vergessen Sie die ganz kurzen Laufzeiten! Also wenn Sie Kapital für – sagen wir 6 Monate – parken möchten, dann tun Sie das auf Ihrem Girokonto oder in der Küchenschublade. Völlig egal, der Zins ist derzeit im Euro überall Null 

Der Ausweg: Im US-Dollar sind immer noch annehmbare Zinsrenditen möglich 

Bringen Sie hingegen etwas Zeit mit, also sagen wir 12 bis 18 Monate, wird das Problem lösbar. Denn im Dollar-Raum erzielen Anleger und Sparer derzeit immer noch brauchbare Renditen bei sehr überschaubarem Risiko. Ich habe Ihnen zwei Anleihen kurzer Laufzeit mitgebracht: 

Zunächst die Dollar-Anleihe der Nestlé mit einer Restlaufzeit von rund 2 Jahren. Nur zur Vorbeugung von Missverständnissen: Diese Anleihe wird Ihnen spätestens am 17.11.2022 zu 100 % zurückbezahlt. Benötigen Sie das Geld früher, verkaufen Sie diesen Titel einfach über die Börse. Die Laufzeit einer Anleihe entspricht nicht derjenigen eines Bausparvertrags oder einer Lebensversicherung.  

Aber zurück zur Anleihe: Das Papier (WKN: A19R9P) rentiert derzeit mit 1,7 % pro Jahr auf Basis des US-Dollars. In der Praxis kann diese Rendite natürlich aufgrund von Währungsschwankungen etwas höher oder etwas niedriger sein. Generell überschätzen wir allerdings die Auswirkungen von Währungsschwankungen. So liegen die realen Veränderungen zwischen Euro und US-Dollar in den letzten 3 Jahren unter dem Strich real bei 1,99 %. Anders gesprochen: Da ist ziemlich wenig Schwankung zwischen diesen beiden etablierten Währungen.  

Die Nestlé-Anleihe bietet Ihnen also maximal denkbare Sicherheit. Hier steht Ihnen das Geld für den Autokauf quasi garantiert zur Verfügung.  

Etwas mehr Pfeffer hat da schon eine Unternehmensanleihe der General Electric (WKN: A1GWDT). Hier verdienen Sie pro Jahr ebenfalls auf Dollar-Basis 2,4 % pro Jahr. Wie Sie alle wissen, ist das US-Unternehmen leicht angeschlagen und erprobt bereits seit Jahren erfolglos den Turnaround. Trotzdem dürfen wir davon ausgehen, dass das US-Unternehmen zumindest in den nächsten Jahren seinen Schuldendienst erfüllen wird. Diese Anleihe steht bereits in zwei Jahren zur Tilgung an.  

Wie gesagt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass GE die Anleihe in 2 Jahren planmäßig tilgen wird. Allerdings kann es bei diesem Titel zwischenzeitlich zu gewissen Kursschwankungen kommen, die zumindest vorübergehend die Zinsrendite ausradieren können.  

Fazit: Der US-Anleihenmarkt bietet immer noch brauchbare positive Renditen. Wer bereit ist, etwas ins Risiko zu gehen, kann sich sogar über jährliche Renditen zwischen 2 und 3 % freuen. 

 

P.S. Achtung: Der Immobilienmarkt wankt plötzlich. Und wieder gehen die Schockwellen von den USA aus. Dort scheitert jüngst krachend der Börsengang des US-Büroraum-Vermieters WeWork. Das US-Startup ist auch hierzulande aktiv. Morgen erfahren Sie, was das für den Immobilienmarkt in Berlin, Köln oder Hamburg bedeutet.