da werden Sie mir zustimmen. So richtig begeistert haben uns die Edelmetalle in den vergangenen Monaten, ja fast schon Jahren nicht mehr. Nach den rauschhaften Rekorden der Jahre 2011 und 2012 bröckelte z.B. Gold allmählich ab. Zuletzt freilich berappelte sich das gelbe Metall wieder. Allein in den vergangenen 4 Wochen legte es über 4 % zu. Auch auf Sicht von 6 oder 12 Monaten hat sich Gold zumindest besser entwickelt als die meisten Aktienmärkte.
Was sind die Hintergründe der Erholung? Uns treibt gegenwärtig ein gewisser Konjunkturpessimismus um. Klar ist, dass die wichtigen Volkswirtschaften dieser Welt im laufenden Jahr nur noch verhalten wachsen werden. Möglicherweise sehen wir sogar in Deutschland eine längere Phase der Stagnation. Viele Analysten sind der Meinung, dass der seit 2009 anhaltende starke Wachstumszyklus nun zu Ende geht.
Damit ist auch die befürchtete Zinswende vom Tisch. Schon jetzt hat sich die EZB festgelegt, dass es bis 2020 keine Straffung der Euro-Geldpolitik geben wird. Die US-Notenbank Fed wird wahrscheinlich spätestens im Juli den Leitzins um einen Viertelpunkt zurücknehmen. Die Marktzinsen haben diesen Zinsschritt bereits vorweggenommen. So sackten die Renditen der US-Staatsanleihen spürbar ab. Deutsche Renten notieren in den kurzen und mittleren Laufzeiten wieder klar im negativen Zinsterrain.
Dieser Zusammenhang ist bekannt: Je niedriger der Zins, desto besser tendiert der Goldpreis. Wenn die Renten nur noch Verluste machen, gehen viele konservative Investoren gerne in den Goldmarkt. Inzwischen notiert Gold daher nur noch unwesentlich unter der Marke von 1.350 US-Dollar pro Unze. Und diese Marke ist hochinteressant. Sehen Sie selbst im folgenden Chart!
Die Goldnotierung wird also nun in den kommenden Tagen auf einen oberen Widerstand – hier rot eingezeichnet – bei rund 1.350 US-Dollar auflaufen. Sobald diese Marke geknackt wird, ist der Goldmarkt wieder offen. Dann sind Preise von knapp 1.600 US-Dollar je Unze durchaus realistisch.
Geben Sie jetzt kein Gold aus der Hand!
Meine Empfehlung: Geben Sie in den kommenden Wochen kein Gold aus der Hand. Anleger, die das Comeback der Edelmetalle etwas umfassender spielen wollen, sollten zudem einen Blick auf Silber werfen. Der kleine Bruder des Goldes weist gegenwärtig eine satte Under-Performance von fast 30 % auf. Es ist nicht weiter ungewöhnlich, dass die Preisschere zwischen den beiden Edelmetallen auch einmal mehrjährig aufgeht. Freilich laufen Gold und Silber am Ende immer irgendwann wieder zusammen. Ich erwarte daher, dass sich Silber in den kommenden Monaten signifikant stärker als Gold entwickeln wird.
Wer also bei Edelmetallen nicht nur an Kapitalsicherung denkt, sondern auch an Rendite, holt sich jetzt als etwas Silber ins Depot. Das wird richtig spannend für Sie!
das war ein historischer Börsengang. Die Investoren rissen sich um die ersten Aktien des US-Unternehmen Beyond Meat. Es waren einfach zu wenig Stücke da. So schoss die Aktie des Börsenneulings nach der Erstnotiz in New York binnen weniger Minuten um 163 % in die Höhe. Was waren dagegen die Börsengänge der Vergangenheit von Unternehmen wie Netflix, Alibaba oder Google? Das waren im Vergleich ganz langweilige Veranstaltungen.
Die Börsianer sind offensichtlich begeistert und wittern eine neue Boombranche.
Aber der Reihe nach! Was macht Beyond Meat konkret? Beyond Meat bedeutet zu Deutsch „jenseits von Fleisch“ oder etwas freier übersetzt „alles außer Fleisch“. Das ist genau das Geschäftsmodell dieses jungen Disruptor-Unternehmens. Man entwickelt und produziert Fleischersatzprodukte auf Basis pflanzlicher Proteine.
Eigentlich ist das Geschäftsmodell nicht ganz neu. Hierzulande produziert etwa der Mittelständler Rügenwalder Mühle diverse fleischähnliche Produkte wie vegetarische Leber- und Bratwurst oder etwa Frikadellen. Freilich schmecken diese Lebensmittel nur eingeschränkt nach Fleisch. Die Rügenwalder Mühle ist mit dieser Veggie-Produktpalette durchaus erfolgreich, aber den echten „Fleischfresser“ lockt man mit den Bohnen- und Tofu-Würsten nicht aus der Reserve.
Anders der Beyond-Meat-Burger: Mit großer Hingabe haben die Entwickler des US-Unternehmens in Laborküchen Fleisch nahezu perfekt kopiert. Dabei achtete man nicht nur auf die Optik oder den Geschmack, sondern imitierte ebenfalls die Konsistenz. Der Saft der roten Beete sorgt in den Bratlingen sogar für den typischen Saftfluss von gebratenem Hackfleisch.
Das ist eben der Unterschied: In Deutschland werden Tofu-Würstchen für Vegetarier produziert. Beyond Meat stellt Veggie-Burger für den Fleischliebhaber her.
Das Konsumentenverhalten hat sich stark gewandelt
Das US-Unternehmen profitiert derzeit von einem gewandelten Konsumentenverhalten, das ich bereits seit einigen Jahren beobachte. Die Auswahl der „richtigen“ Lebensmittel wird für den Verbraucher immer wichtiger. Kaufentscheidungen im Einzelhandel werden schon lange nicht mehr nur vom Preis bestimmt. Die Einen ernähren sich gesundheitsbewusst, andere Verbraucher haben z.B. die schlechte CO2-Bilanz der konventionellen Fleischproduktion im Auge. Alle diese Menschen werden nun auf ihre Kosten kommen.
Nicht überraschend ist zudem, dass die großen Lebensmittelhersteller dieser Welt wie Nestlé oder General Mills diesen Trend wieder einmal verschlafen haben. Die international operierenden Konzerne der Branche sind nicht mehr flexibel. Generell beobachte ich, dass sich gerade jüngere Konsumenten immer mehr von den globalen Markenkonzernen abwenden und speziell komponierte Nischenprodukte setzen. (Zu diesem wichtigen Thema schreibe ich übrigens an dieser Stelle nächstens nochmals ausführlich.)
Deshalb legte die Beyond-Meat-Aktie an einem Tag so stark zu wie die Nestlé-Aktie in den vergangenen 10 Jahren, obwohl beide Unternehmen der gleichen Branche entstammen.
Ich will fair sein mit der Nestlé-Aktie: Der Schweizer Titel hat zweifellos seine Qualitäten, und die Aktie ist auch bestimmt gegenwärtig kein Verkauf. Die Frage ist allerdings: Brauchen wir die neue Veggie-Aktie als ambitionierter Investor jetzt auch für unser Depot?
Denn eine Tatsache ist unbestritten: Hier rollt ein gewaltiger Trend an. Veggie ist das neue Tech, wie man derzeit an der Wall Street sagt. Deshalb befasse ich mich in der nächsten Wochenausgabe des Rendite Telegramm nochmals ausführlich mit dieser neuen spektakulären Aktie.
Dann erfahren Sie, ob der Titel nach der gewaltigen Kursexplosion für Sie noch ein Kauf ist. Solche Inside-Informationen zu neuen Trendaktien finden Sie regelmäßig nur im Rendite Telegramm. Hier finden Sie weitere Informationen zu diesem Börsendienst!
die Fakten sind eindeutig: Die Regierung in Peking wird nun mit Wirkung zum 1. Juni Sonderzölle auf Einfuhren aus den USA erheben. Insgesamt sind Produkte und Waren im Wert von derzeit rund 60 Milliarden US-Dollar betroffen. China reagiert damit auf die jüngst im Weißen Haus beschlossenen Zölle auf chinesische Importe. Die Wendung ist hässlich, aber durchaus zutreffend: Man übt nun Vergeltung.
Damit führen die beiden Supermächte nun einen Handelskrieg. Am Aktienmarkt sorgte diese Tatsache naturgemäß für Frust. So sackte der DAX rasch unter die Marke von 12.000 Punkten ab. Auf Wochensicht hat der deutsche Leitindex fast 4 % eingebüßt. Auch an den asiatischen Börsen und an der New Yorker NASDAQ kam es teils zu spürbaren Verlusten.
Trotzdem: Bleiben wir gelassen! Eine Korrektur war ohnehin überfällig, nachdem die wichtigen Aktienmärkte rund um den Globus seit Anfang des Jahres mächtig zulegten. Wie so oft haben die Investoren nur auf einen Vorwand gewartet, um einmal Kasse zu machen.
Tatsache ist zudem, dass sowohl Peking wie Washington keinen Handelskrieg wünschen. Die jüngsten Maßnahmen sollen nicht von Dauer sein, sondern vor allem die gegnerische Seite beeindrucken und zum Einlenken veranlassen. Allerdings ist es zur Stunde völlig unklar, wer hier den ersten Schritt machen soll. Donald Trump ist ja gemeinhin nicht als „Softie“ bekannt, der sofort auf Gegenwind reagiert.
Realistischerweise sollten wir uns als Anleger also darauf einstellen, dass uns diese Thematik noch einige Wochen begleiten wird. Übertrieben erscheint mir allerdings die Sorge um die deutschen Autowerte, die zuletzt wieder einmal besonders gerupft wurden.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Donald Trump nun gleich in Europa die nächste „Front“ eröffnen wird. Hier gehe ich davon aus: Solange der Handelskonflikt mit China anhält, wird der US-Präsident europäische Exportunternehmen ungeschoren lassen. Ganz so wild ist der Mann aus dem Weißen Haus dann doch nicht.
Die Vorteile der Makrosteuerung für Ihr Depot
Als Börsianer bin ich großer Anhänger der sog. Makrosteuerung im Depot. Was verstehe ich darunter? Kurzfristig werde ich sicherlich nicht kaufen! Selbst wenn wir jetzt gleich die beste Aktie der Welt begegnen wird, halte ich mich zurück. Denn im gegenwärtigen Marktumfeld wird selbst die beste Aktie der Welt sich kaum vom schwachen Gesamttrend entkoppeln. Makrosteuerung bedeutet also: Der Investor analysiert zunächst Gesamtmarkt. Erst wenn der Dynamik verspricht, fasst der Investor bei Einzeltiteln zu. Börsianer, die diesen Ansatz konsequent verfolgen, erzielen nachweislich langfristig bedeutend bessere Renditen.
Also üben wir am Markt also erst einmal Zurückhaltung. In dieser Zeit analysiere und recherchiere ich selbstverständlich pausenlos weiter und arbeite an meiner Watchlist. Sobald der Markt dann dreht, gehe ich sofort massiv rein. Mit diesem Vorgehen fühle ich mich seit Jahren sowohl als Privatanleger wie auch als Profi sehr wohl.
es gibt ja so allerlei mehr oder weniger zutreffende Börsenwahrheiten und andere Floskeln. Zum Beispiel: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Damit meinen Börsianer, dass man eben nicht nur Aktien einer Branche oder einer Risikostufe kaufen soll, sondern eben breit streuen soll.
Oder: Greife nie in ein fallendes Messer! Mit anderen Worten: Einem ersten Kursrutsch folgt oftmals eben noch ein zweiter, den man tunlichst abwarten sollte.
Diese Weisheiten haben ohne Zweifel ihre Begründung. Diese Börsenfloskel hingegen mag ich weniger: Der Zug ist bereits abgefahren. Anders gesprochen: Die Aktien sind schon stark gestiegen, sodass ich jetzt nicht mehr kaufen darf.
Stellen Sie sich die Situation jetzt einmal bildlich: Der bleibt der arme Mann oder die arme Frau ganz allein am Bahnsteig zurück. Vielleicht für immer, weil da fährt jetzt einfach kein Zug mehr, niemals!
Die Realität an deutschen Bahnhöfen und auch an der Börse ist freilich eine ganz andere. Irgendwann kommt einfach der nächste Zug, und in diesen Zug steigen wir dann ein.
Aber ist es wirklich so einfach, hinkt der Vergleich nicht? Hierzu einige Fakten bzw. der Fahrplan der DAX-Hausse. Optimalerweise wären wir alle natürlich in den DAX-Zug im Jahr 2009 eingestiegen (Tief bei unter 4.000 DAX-Punkten). Dann hätten wir mit einem harmlosen Index-Investment bis heute rund 200 % verdient. Sicher die ersten Züge sind immer die besten. Aber gut, wir haben diesen Zug eben verpasst.
Dann wäre 2011 gleich der nächste gekommen (Rücksetzer 2011). Wären Sie hier mit allem, was Sie haben, eingestiegen, hätte Ihr Depot eine Performance bis heute von immerhin noch 118 %. Übrigens hätte es hier ausgereicht, 10 % über dem im Rückblick festgestellten relativen Tief einzusteigen. Mit anderen Worten: Für diese 118 % mussten wir noch nicht einmal zeitlich optimal einsteigen.
Aber gut, auch 2011 sind wir meinetwegen am Bahnsteig zurückgeblieben. Dann kam 2015 der nächste Zug und hätte uns bis heute einen Gewinn von 25 % beschert.
Was will ich mit meinem kleinen Fahrplan verdeutlichen? Im Rahmen einer laufenden Hausse ergeben sich immer wieder Chancen, neu einzusteigen bzw. bestehende Positionen weiter aufzubauen. So setzte der DAX in den vergangenen Jahren jeweils dreimal um mindestens 20 % zurück, um danach gleich wieder in den Haussetrend zurückzukehren.
Sie sehen also: An der Börse ist es wie an einem Bahnhof. Der nächste Zug kommt, garantiert. Deshalb ist die Börsenfloskel vom “abgefahrenen Zug“ bestenfalls kurzfristig hilfreich.
Und wieder beste Einstiegsmöglichkeiten für Sie
Und jetzt aufgepasst, lieber Leser! Seit einigen Wochen steht wieder einmal ein Zug im Bahnhof. Denn 2018 setzte der DAX wieder einmal spürbar zurück. Immer noch notiert der Leitindex über 10 % unter seinem letzten Hoch. Der Schaffner kann allerdings jeden Tag das Signal zur Abfahrt geben. Also jetzt heißt es: Nicht trödeln!
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