Lieber Börsianer, 

gestern hat mich ein Börsianer aus den Premium-Chancen angeschrieben. So schrieb der Mann: „Herr von Parseval, Sie haben zuletzt zweimal Shorts empfohlen. Das war auch gut so. Unklar ist für mich aber, welche Quoten soll ich jetzt in meinem Depot halten. Wie viel Aktienquote darf ich haben, wie viel Geld stecke ich in die Shorts? Und bitte keine Theorie, sondern konkrete Zahlen. Sprechen Sie Klartext und sagen Sie mir am liebsten, was Sie in Ihrem Depot gerade machen. …“ 

Nun, Börsianer sprechen unter einander nicht immer freundlich, aber immer klar. Und der Kollege wirft genau die richtige Frage auf. Lassen Sie mich kurz ausholen. Als Leser des RENDITE TELEGRAMM sowie der Premium-Chancen haben Sie in dieser Woche Ihre Depots durch den Kauf von Shorts gegen den S&P 500 sowie gegen den NASDAQ 100 teilweise abgesichert.  

Ein fiktives Beispiel: Anleger Max Mütze hält gegenwärtig DAX-Aktienpositionen im Wert von 100.000 Euro und hat deshalb zur Absicherung einen zweifach gehebelten Short im Wert von 1.000 Euro gekauft. Das ist schön, freilich nicht ausreichend. Denn seine Aktienpositionen haben in dieser Woche über 10.000 Euro verloren, während der Short lediglich 200 Euro zulegte. Das Problem ist offensichtlich: Hier stimmte die Quote, sprich die Gewichtung des Shorts nicht.  

Jetzt zur Sache! Welche Quoten halte ich aktuell in meinem Depot? Derzeit besteht mein Gesamtdepot – unter Berücksichtigung des Cashbestandeszu 51,9 % aus Aktienpositionen, die ich allesamt meinen Börsendiensten entnommen habe. Als Gegenposition habe ich zur Absicherung Shorts im Volumen von 7,6 % erworben. Dabei habe ich auf zweifach gehebelte Short-Papiere zurückgegriffen. Ergo beträgt meine reale Shortquote aktuell 15,2 %.  

Diese Shortquote ziehe ich nun von der Aktienquote ab und komme dabei auf einen Wert von 36,7 %. Das ist nun unter Berücksichtigung der Shorts meine Netto-Aktienquote, aus der sich logisch mein Risiko errechnet.  

Zu Deutsch: Fällt der breite Markt nächstens nochmals um 10 %, bin ich kurzfristig ungefähr mit einem Verlust von 3,6 % mit von der Partie. Das ist nicht schön, aber ich habe die Gewissheit, dass in den kommenden Tagen kein irreparabler Schaden in meinem Depot entsteht.  

Fazit: Haben Sie zunächst Ihre Aktienquote im Blick! Auch Aktienquoten von deutlich über 50 % sind unproblematisch, sofern Sie entsprechende Gegenpositionen bilden. Also mit 1.000 Euro short in einem Aktiendepot im Volumen von 100.000 Euro ist es nicht getan.  

Sie verstehen jetzt vor lauter Quoten und Prozentzahlen nur noch Bahnhof. Dann kommen Sie jetzt in die Praxis und holen Sie sich hier Parseval´s Premium-Chancen. Gleich in der nächsten Woche erkläre ich Ihnen hier, warum die Gewichtung der Positionen oder die sog. strategische Makrosteuerung – übrigens in jeder Marktphase – so überaus wichtig für uns als Börsianer ist.  

 

P.S. Bleiben Sie bei mir! Gleich am Montag lesen Sie in Börse am Mittag meinen  Marktausblick. Dann erfahren Sie, wann Sie bei DAX und Co. wieder Vollgas geben können.