Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

im Folgenden habe ich Ihnen eine Nachricht oder eine Analyse zur Aktie der Nordex mitgebracht. Die Analyse wurde heute auf der Börsenplattform finanzen.net eingestellt. Die Auswahl der Nachricht und der Aktie ist willkürlich. Aber lesen Sie selbst!

Zuletzt fiel die Nordex-Aktie. Im XETRA-Handel rutschte das Papier um 0,8 Prozent auf 15,06 EUR ab. In der Spitze büßte die Nordex-Aktie bis auf 14,86 EUR ein. Zur Startglocke stand der Titel bei 15,16 EUR. Das Handelsvolumen belief sich zuletzt auf 465.744 Nordex-Aktien.

Das 52-Wochen-Hoch erreichte der Anteilsschein am 06.04.2021 bei 27,38 EUR. Bei einem Wert von 9,55 EUR erreichte der Anteilsschein den tiefsten Stand seit 52 Wochen (26.09.2020).

Im Mittel gehen Analysten von einem Kursziel von 22,53 EUR aus. Analysten-Prognosen zufolge dürfte sich das EPS 2022 auf 0,732 EUR je Aktie belaufen.

Die Nordex SE zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Windenergieanlagen. Unter dem Markennamen Nordex führt das Unternehmen leistungsstarke Onshore-Anlagen, vor allem im Megawatt-Bereich. Die Kernkompetenz der Nordex-Gruppe liegt in der Planung und dem Engineering großer Windkraftanlagen für Stark-, Mittel- und Schwachwindstandorte, der Entwicklung und Fertigung von Steuerungen dieser Einrichtungen einschließlich des Netzanschlusses sowie der Fertigung von Rotorblättern für Windkraftanlagen der Megawatt-Klasse…. (Zitat Ende)

Wer erstellte eigentlich diese Analyse?

Wie empfinden Sie diesen Text? Hat er Sie als Anleger weitergebracht? In der Tat ist diese „Analyse“ völlig inhaltsleer und für uns ohne jeden Nutzen. Zunächst hat man die Kursentwicklung nachgebetet und anschließend eine Beschreibung des Geschäftsmodells des Unternehmens aus einer Datenbank herauskopiert.

Dieser Text wurde nicht von einem Analysten oder Redakteur aus Fleisch und Blut erstellt, sondern von einem mäßig intelligenten Schreibroboter. Derzeit stürmen diese Schreibroboter das Internet vor allem in den USA, aber zunehmend auch im deutschsprachigen Raum. Mittlerweile produzieren diese Maschinen jeden Tag weltweit wahrscheinlich tausende von Nachrichten, oder sagen wir besser, Meldungen.

Der hier abgedruckte Text ist dabei eher harmlos. Zunehmend verbreiten diese Schreibprogramme allerdings auch Kaufempfehlungen. Und spätestens hier werden die Algo-Anwendungen besonders für unerfahrene Privatanleger gefährlich. Denn nicht selten finden Sie in diesen Texten hanebüchene Fehlurteile, die einem Analyst aus Fleisch und Blut nie unterliefen. Solche offensichtlichen Fehler sind mir zuletzt auf diversen US-Seiten besonders im Zusammenhang mit Immobilien-Aktien aufgefallen. Die Maschinen verstehen nämlich die Besonderheiten dieser sog. REIT-Investments nicht und kommen hier deshalb regelmäßig zu klaren Fehleinschätzungen.

Wie schützen Sie sich nun vor solchen „Analysen“? Wie erkennen Sie solche Texte, die Ihnen keinerlei Mehrwert bieten, sondern Sie nur auf eine falsche Fährte locken?

  1. Achten Sie darauf, ob im Text ein Autor angegeben ist! Finden Sie keinen Autor, haben Sie es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit einer Maschine zu tun.
  2. Die Texte sind immer sehr statisch geschrieben, da ihnen jede subjektive Komponente fehlt.
  3. Die Texte wimmeln vor Prozentzahlen, die sich oftmals auf den Kursverlauf der Aktie beziehen. Inzwischen existieren allerdings auch schon Roboter, die vermeintlich Geschäfts- und Quartalszahlen analysieren.

Der beste Schutz vor solchen Anwendungen für Sie ist die Lektüre eines Börsendienstes wie etwa dem RENDITE TELEGRAMM. Hier arbeiten und analysieren ausschließlich Börsenprofis aus Fleisch und Blut für Sie. In der Redaktion und abschließenden Analyse haben die künstlich intelligenten „Kollegen“ bei mir nichts zu melden. Das wird auch künftig so bleiben.