Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

militärisch hat Wladimir Putin noch relativ gute Karten. Den Wirtschaftskrieg gegen den Westen hat er allerdings schon nach wenigen Tagen verloren. So sind die europäischen Töchter der russischen Großbank Sberbank zahlungsunfähig und werden nun von den jeweiligen Finanzaufsichten etwa in Deutschland, Österreich oder Tschechien abgewickelt.

Ich zitiere aus Wikipedia: Die Sberbank ist überwiegend in staatlichem Besitz. Sie hält fast ein Drittel des Vermögens des russischen Bankensektors und den höchsten Anteil an Spareinlagen in Russland. Sie ist einer der größten Kreditgeber der russischen Wirtschaft. Die Sberbank hat mehr als 137 Millionen Privatkunden und mehr als 1 Million Firmenkunden in 22 Ländern.

Derzeit wird die Bank-Aktie noch mit kleinem Volumen in London gehandelt. Dort bricht die Aktie heute Morgen nochmals um 90 % ein und kostet nun 0,02 USD. Vor Jahresfrist war die Aktie noch rund 21 USD wert. Der Befund ist klar: Auch der Mutterkonzern ist bankrott und muss nun vom russischen Staat aufgefangen werden. Vor diesem Hintergrund hat die Ratingagentur die Verbindlichkeiten der Russischen Föderation auf Ramsch abgestuft.

Die Investoren haben also ihre Meinung zum Krieg in Osteuropa verdeutlicht. Kriege sind nicht erwünscht. Selbst einige russische Oligarchen sind zuletzt zart vom System Putin abgerückt und äußerten durch die Blume ihr Missfallen. Immerhin hat man noch seine Villen und Yachten an der Cote d´Azur. Benutzen darf man die freilich nicht mehr, weil sie nun vom französischen Staat beschlagnahmt werden. Krieg lohnt sich also nicht.

Diese pazifistische Botschaft des Marktes hören wir gerne, und sie wird vermutlich auch in Peking gehört und verstanden. Denn die Wirtschaftskompetenz der chinesischen Führung ist etwas ausgeprägter als diejenige des Kremls.

Die Angelegenheit hat nur einen Haken. So haben sich in der vergangenen Woche viele Privatanleger nochmals frisch in russischen Aktien und teilweise auch Staatsanleihen eingedeckt. Diese Investoren sitzen nun oftmals auf Pennystocks, die sie obendrein noch nicht einmal handeln können. So hat auch die Börse Moskau jeden Wertpapier-Handel Anfang der Woche eingestellt.

Ich habe in dieser Sache für die betroffenen Anleger kurzfristig keinen Trost. Hier müssen Sie sich in Geduld üben, möglicherweise für viele Wochen und Monate. Kapitaltransaktionen zwischen Russland und dem Westen werden erst einmal – jenseits des Energiesektors – nicht stattfinden.

Eine Ausnahme: Der Kryptohandel funktioniert noch. So sollen russische Anleger Kryptowährungen im Wert von rund 20 Milliarden USD in der Blockchain gebunkert haben. Deshalb legten die Kryptos zuletzt wieder spürbar zu. Auch Ukrainer lagern hier einige Notgroschen.

Allerdings schon jetzt interessieren sich die westlichen Finanzaufseher sehr für das russische Kryptovermögen. Auch dieses Kapital soll eingefroren werden, sofern technisch möglich.

So bleibt die Erkenntnis: Krieg rechnet sich nie. Am Ende sind nur Tote, zerstörte Städte und ruiniertes Vermögen.

Zum Abschluss verlinke ich nochmals auf meine Börsendienst RENDITE TELEGRAMM. Hier investieren wir seriös in Aktien oder ETFs aus gesicherten Rechtsstaaten, die keine Kriege führen. Deshalb haben Sie mit diesem Dienst immer einen festen Schlaf in der Nacht und ein stabiles Depot, das Sie auch tatsächlich handeln können.