Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

die letzten Wochen und bald Monate waren nicht sonderlich angenehm für uns. Besonders der DAX war zwischenzeitlich arg weich, bevor er seine Verluste wieder eingrenzen konnte. Auf Sicht von 3 Monaten steht nun ein Minus von rund 7 % zu Buche. Das ist bestimmt kein Weltuntergang für uns. Die Performancezahl sagt uns allerdings nicht die ganze Wahrheit. Fast jeder vierte DAX-Wert ist in diesem Jahr schwer unter die Räder gekommen. Sind diese Kursrücksetzer wirklich gerechtfertigt?

Unter den Schwächlingen finden sich alle Corona-Profiteure des Jahres 2020 wieder. Damals im Lockdown waren die Liefermodelle der Delivery Hero, der Zalando oder auch der Hellofresh gefragt. Jetzt sind die Aktien schwer verprügelt worden, da wir davon ausgehen, dass sich das Covid-Virus endgültig verabschieden wird oder zumindest an Schädlichkeit für den Menschen nachlässt.

So notiert die Aktie der Delivery Hero auf 3-Monatssicht fast 60 % unter Wasser. Zalando notiert rund 40 % im Minus. Daneben finden Sie auf der Verliererliste die brave Aktie der BASF (-25 %). Warum ist die so abgebrochen? Ist das nicht übertrieben?

Nun, BASF fördert über seine Tochter Wintershall in Russland Gas. Aktuell ist unklar, was mit diesem Russland-Geschäft geschehen wird. Theoretisch ist sogar denkbar, dass die Deutschen ihre Förderrechte in Sibirien verlieren. Zwar stand Wintershall zuletzt nur für etwas über 10 % des Konzernumsatzes. Aber: Die Gas-Tochter galt zuvor als (unentdeckte) Perle im Konzern, die eigentlich in diesem Jahr einen rauschenden Börsengang feiern sollte. Daraus wird nun nichts. Das nimmt der Aktie kurzfristig jede Kursphantasie, auch wenn der Chemie-Titel langfristig wahrscheinlich nicht schlecht ist.

Erstaunt hat mich der scharfe Kursrücksetzer der HeidelbergCement. Fast weltweit boomt die Baubranche, und für die zahlreichen Energie-Infrastruktur wie Windräder, Flüssiggas-Terminals etc brauchen wir viel Zement und andere Baumaterialien. Außerdem: Irgendwann wird man auch die Städte der Ukraine wieder aufbauen. Leider ist diese Perspektive noch ziemlich fern, da die Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien nicht vorankommen. Trotzdem: Den Baumaterialhersteller dürfen Sie auf Ihre Watchlist nehmen. Die Zeit für den Wiederaufbau wird kommen.

Ich habe daneben noch einen ganzen anderen Rohrkrepierer des deutschen Kurszettels im Blick, der nach Ausbruch des Krieges zwischenzeitlich rund die Hälfte seiner Marktkapitalisierung verloren hat. Diese massive Kursbewegung ist in jeder Hinsicht übertrieben. Zwar betreibt man in Osteuropa (GUS-Staaten) rund 500 von weltweit 2.000 Niederlassungen. Ein echter Russland-Player, also?

Nein, denn wer hier genauer hinschaut, erkennt rasch, das deutsche Unternehmen erwirtschaftet lediglich 3 % seines Umsatzes in der Krisenregion. Nach ersten Schätzungen wird man davon am Ende des Jahres lediglich 1 % verlieren. Vielleicht ist man zu optimistisch, dann nehmen Sie eben 2 % von 21 Milliarden Euro letztjährigem Umsatz weg.

Zuvor war mein Favorit übrigens einer der Highflyer des deutschen Kurszettels, der sich binnen von nur 5 Jahren mehr als verdoppelt hatte. Genau für solche Aktien hat der Börsengott der Kursdelle erschaffen. Damit wir uns diese Highflyer richtig billig holen können.

Kommen Sie jetzt in meinen Börsendienst Premium Chancen und lernen Sie meine Kaufliste kennen! Hier finden Sie nun beste Qualität und reichlich Kurspotenzial zum Rabattpreis. Machen Sie Börse nicht komplizierter als sie ist, sondern kaufen Sie im Schlussverkauf!

Mehr Infos zu meiner „Shopping-Tour“ in den Premium Chancen erfahren Sie hier. Einfach klicken!